Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Blut ohnmächtig werden“, sagte er, während sie langsam zur Agentur zurückgingen, „aber als Krisenmanager bin ich nicht zu unterschätzen. Wenn du also jemals Hilfe brauchen solltest …“
March sah ihn von der Seite an. „Ich werde daran denken“, sagte sie sanfter als sonst, und diesmal hatte Will sich nicht verhört.
Er wusste nicht, was bei „Carter & Jones“ vorging, aber dass March durch irgendetwas beunruhigt war, unterlag keinem Zweifel. Sie war einer klaren Antwort ausgewichen, aber wahrscheinlich nur, weil sich ihr Verdacht bisher auf Vermutungen gründete. Sie wollte keine falschen Gerüchte in Umlauf bringen.
Dass sie ihren Chef unterschätzte, stand für Will ebenfalls fest. Clive Carter hatte einen hinterhältigen und gewalttätigen Zug. Als Mann spürte er das vielleicht deutlicher, und daher war es seine Pflicht, über March zu wachen.
Mehr konnte er im Moment nicht tun. March gegenüber deutlicher zu werden und ihr seine Hilfe aufzuzwingen kam bei ihrem leicht reizbaren Temperament nicht infrage. Er musste abwarten und dabei die Augen offen halten.
7. KAPITEL
March hatte nicht die Absicht, ihrer Schwester von dem zweiten Lunch mit Will zu erzählen. Sie sahen zusammen die Abendnachrichten, aßen etwas Leichtes und spülten gemeinsam das Geschirr, aber der Anruf des Filmregisseurs, den May angeblich bekommen hatte, wurde mit keinem Wort erwähnt.
Umso mehr grübelte March darüber nach, wie sie das Thema zur Sprache bringen sollte, ohne ihr kleines Geheimnis preiszugeben. Warum schwieg May, und warum zögerte sie immer noch, für die Probeaufnahmen nach London zu fahren? Der Grund, den Will genannt hatte, überzeugte March bei Weitem nicht.
„Ist irgendetwas Interessantes passiert, während ich weg war?“, fragte sie scheinheilig, als sie zur Scheune hinübergingen, wo sie für die jüngsten Lämmer und die Muttertiere getrennte Verschläge eingerichtet hatten.
„Etwas Interessantes?“, wiederholte May verwundert. „Nicht, dass ich wüsste, und ich war den ganzen Tag zu Hause.“
March runzelte die Stirn. „Keine Anrufe? Keine Besucher?“
Die dunklen Fenster des Studios verrieten, dass Will noch nicht zurückgekommen war. Oder er war da gewesen und wieder weggefahren, was March gewundert hätte, denn soweit sie wusste, kannte er niemanden in der Gegend.
„Von January habe ich nichts gehört, falls du darauf anspielst“, antwortete May. „Allerdings habe ich das auch nicht erwartet. Du etwa? Wir kennen doch Max!“ Sie ging in den ersten Verschlag. „Hallo, Ginny, braves Mädchen … nun ist es bald so weit.“
John Calendar hatte es nie gebilligt, dass seine Töchter jedem Tier einen Namen gaben. Seiner Meinung nach führte das nur dazu, dass ihnen der Abschied unnötig schwerfiel, wenn es für ihre Lieblinge Zeit wurde, „auf den Markt gebracht zu werden“, wie die schonende Umschreibung lautete. Solange die Schwestern klein waren, hatte er damit sicher recht gehabt, aber inzwischen führten sie den Hof in eigener Verantwortung und akzeptierten, dass jede Kuh und jedes Schaf nur vorübergehend ihrer Obhut anvertraut war.
Ginny bildete die einzige Ausnahme, denn sie war allen dreien besonders ans Herz gewachsen. Sie würde ihnen nicht mehr lange von Nutzen sein, aber darüber sprach niemand. Ginny gehörte zum Hof, der ohne sie einfach nicht denkbar war.
Doch heute Abend dachte March weniger an Ginny als an andere Dinge.
„January habe ich eigentlich nicht gemeint“, versuchte sie es von Neuem.
May sah sie neugierig an. „Will hat heute Morgen eine Tasse Kaffee bei mir getrunken. Wolltest du das hören?“
Das war wenigstens ein Anfang!
„Was wollte er?“
„Eine Tasse Kaffee, wie ich eben gesagt habe. Bei der Gelegenheit brachte er auch den Zucker mit, den du abends bei ihm vergessen hattest.“
March errötete, als sie daran dachte, warum sie das Studio so kopflos verlassen hatte. „Sehr freundlich von ihm!“
May begann zu lachen. „Du hast kein Blatt vor den Mund genommen, nicht wahr? Will sagte nicht viel dazu, aber ich kenne dich. Sicher bist du ziemlich grob geworden, nachdem du herausgefunden hattest, wer er war.“
„Ich sagte ja schon … er ist eine Schlange im Gras“, antwortete March mit abgewandtem Gesicht.
May seufzte. „Er tut nur seine Arbeit, Schatz … so gut und gewissenhaft wie möglich. Tun wir das nicht alle?“, setzte sie nach einer Pause hinzu.
„Vielleicht hat er sich so ausgedrückt, aber ich bin nicht
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