Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
ihn hereinzulassen?
Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, als er den Grund erkannte. March hatte offensichtlich gebadet. Deshalb das Handtuch und der cremefarbene Bademantel, der seinem Blutdruck mächtig zusetzte. Doch entscheidend war etwas anderes, das allem eine humoristische Wendung gab.
March hatte nicht nur gebadet und sich die Haare gewaschen – sie lackierte auch ihre Nägel oder hatte sie gerade lackiert, denn sie hielt die Hände flach ausgestreckt, um den pfirsichroten Lack trocknen zu lassen. Deshalb hatte sie gezögert, ihm die Kuchenform abzunehmen!
Doch es kam noch besser, denn March hatte sich auch die Fußnägel vorgenommen und Watte zwischen die Zehen gesteckt, damit der Lack nicht verschmiert wurde. Wenigstens nahm Will an, dass die Watte diesem Zweck diente.
„Was man nicht alles versäumt, wenn man keine Schwester hat“, bemerkte er wie nebenbei und stellte die Glasform auf den Tisch.
„Sehr komisch!“ March sah ihn bitterböse an und tapste zum nächsten Stuhl. Dort setzte sie sich hin und hielt die Füße so, dass nur die Fersen den Boden berührten und die Zehen in die Luft ragten. „Ich langweilte mich. Genügt dir das? May ist immer noch in London und kommt erst morgen Vormittag wieder. Die Arbeit auf dem Hof ist getan. Im Fernsehen gibt es, wie immer, nichts und …“
„Und deshalb hast du dich entschlossen, dir sämtliche Nägel zu lackieren“, ergänzte Will.
„Ja“, bestätigte sie wütend.
„Sehr vernünftig.“
„Ich habe mir noch niemals die Fußnägel lackiert“, erklärte sie fast entschuldigend. „Da wollte ich es eben ausprobieren.“
Will betrachtete die frisch lackierten Nägel. An March war alles schön, auch ihre Füße. Sie waren schmal und lang und makellos geformt. Fast war es zu viel für ihn, sie so vor sich sitzen zu sehen, nur in einem Bademantel …
„Mit Erfolg, wie ich sehe.“
March kniff die Augen zusammen, dann zuckte es um ihre Lippen, und endlich begann sie zu lachen. „Ich bin mir in meinem ganzen Leben nicht so albern vorgekommen“, gestand sie.
„Wirklich nicht?“, fragte Will.
„Nein, wirklich nicht.“ March seufzte. „Auch wenn du es mir nicht glaubst.“
Marchs Ton machte Will Mut, sich zu ihr an den Tisch zu setzen. „Und wie lautet dein Urteil?“, fragte er mit einem Blick auf ihre Füße.
„Unmöglich“, antwortete sie ohne Zögern. „Ich sehe aus wie eine verwöhnte Haremsdame.“
Will verschlug es fast den Atem. Einen Harem zu haben, dessen einzige Bewohnerin March Calendar hieß, wäre ganz nach seinem Geschmack gewesen.
„Ich würde den Lack wieder entfernen“, fuhr March mit unglücklichem Gesicht fort, „aber dabei würde ich auch die Fingernägel verschmieren und müsste wieder von vorn anfangen.“
„Ich könnte es für dich tun, wenn es dir recht ist“, schlug Will vor und hoffte inständig, dass March nicht heraushören würde, wie sehr es ihn verlangte, sie einfach nur zu berühren.
March sah ihn unsicher an und errötete. „Nein“, antwortete sie dann. „Es ist mir nicht recht. Ich werde lieber hinaufgehen und mich anziehen. Dann ist das Problem genauso gut gelöst.“
„Schade“, murmelte Will.
„Wie bitte?“
„Ach, nichts.“ Will sah sie lächelnd an.
„Mach uns Kaffee, während ich oben bin. Ich bleibe nicht lange.“ March stand unvermittelt auf und verließ schnell die Küche.
Als wenn der Teufel hinter ihr her wäre, dachte Will und begann, den Kaffee aufzubrühen.
Er war nachdenklich geworden. War March so verändert, weil die Leidenschaft, die sie neulich Abend so plötzlich überwältigt hatte, ihr zu denken gab? Ihm selbst gab sie jedenfalls zu denken – mehr, als er zugeben wollte.
Er war jetzt siebenunddreißig Jahre alt und hatte mehr als eine Affäre hinter sich. Doch keine der Frauen, mit denen er bisher zusammen gewesen war, hatte seinen Beschützerinstinkt so wachgerufen wie March. Das war neu für ihn, und er kam sich fast etwas komisch dabei vor. Einerseits wollte er dafür einstehen, dass ihr nichts geschah, und andererseits hätte er sie gern in seinem Bett festgehalten, bis sie um Gnade bat!
Wie nun, wenn March ähnlich fühlte? Nicht genauso stark, aber doch in derselben Art? Dann war es nur verständlich, dass sie ihn Freitagabend so schroff und abweisend behandelt hatte.
„Ah, du hast Kaffee gemacht!“
Etwa zehn Minuten waren vergangen, als March wieder in der Küche erschien. Sie hatte ihr Haar getrocknet und gebürstet, sodass es ihr
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