Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
flüsterte er. „Du musst nicht gleich den Beweis antreten.“
March war ihm dankbar dafür. Ohne den Kopf von seiner Schulter zu nehmen, fragte sie schalkhaft: „Dann willst du es nur für die Zukunft wissen?“
„Mehr oder weniger“, gab er zu und musste anschließend lachen.
March wusste, dass er mit ihr und nicht über sie lachte. Und sie wusste, dass die Situation langsam gefährlich wurde. Außer ihr war niemand im Haus. May wollte erst morgen zurückkommen, und bis dahin … Sie begehrte Will, so wie er sie zu begehren schien, aber sie kannten sich nicht gut genug, um sich restlos zu vertrauen.
„Ich habe eine Idee.“ Will schob sie sanft zurück. In seinen blauen Augen lag ein warmer, verständnisvoller Ausdruck, der ihnen sonst nicht eigen war. „Lass uns irgendwo etwas trinken. Wir haben uns zweimal zum Lunch getroffen, sind aber noch nie richtig ausgegangen.“
Es ist, als könnte er meine Gedanken lesen, dachte March. Er spürt, dass ich meine Zuneigung zu ihm nicht zugeben will, und hilft mir, aus der verfänglichen Situation herauszukommen. Vielleicht genügt ihm auch ein Blick in mein Gesicht. Er hat mich als Erster darauf aufmerksam gemacht, dass mein Gesicht ein offenes Buch ist.
„Außerdem wäre es unverzeihlich, sich nicht mit den frisch lackierten Nägeln zu zeigen“, versuchte Will sie weiter zu überreden. „Mit allen.“
March sah ihn unsicher an. „Wirst du die unwürdige Szene jemals vergessen?“
„Nicht in diesem Leben“, beteuerte er. „Etwas so Charmantes vergisst man nicht.“
„Also gut“, entschied sie, um nicht länger über seine Antwort, hinter der sie einen verborgenen Sinn witterte, nachdenken zu müssen. „Es gibt einen altmodischen Pub … etwa zwei Meilen von hier entfernt. Der wäre vielleicht geeignet.“
Will nickte. „Ich habe dort gestern zu Mittag gegessen.“ Er ging zur Tür und nahm Marchs Mantel vom Haken. „Ich koche nicht gern … schon gar nicht für mich allein.“
March rümpfte die Nase. „Typisch Mann. Welches Auto nehmen wir? Deins oder meins?“
„Natürlich meins!“, entschied Will, als wäre eine Fahrt in Marchs kleinem Wagen eine Zumutung. „Ich bezweifle, dass ich mich in deinen Mini hineinzwängen könnte.“
Das bezweifelte March ebenfalls. Sie selbst lief manchmal Gefahr, mit dem Kopf an das niedrige Dach zu stoßen. Da würde Will bestimmt mit einem schiefen Hals aussteigen!
9. KAPITEL
Die Fahrt im Ferrari war ein Erlebnis für March. Es duftete nach Leder, und die Sitze waren weich und bequem.
Außerdem war sie froh, der allzu intimen häuslichen Atmosphäre zu entkommen. Will musste derselben Ansicht sein, sonst hätte er nicht vorgeschlagen, den Abend im „Red Lion“ zu beschließen.
March betrachtete ihn unauffällig von der Seite. Seine großen, schlanken Hände – Künstlerhände, wenn man sie gefragt hätte – lagen locker auf dem Lenkrad. Jede Bewegung von ihm verriet Kraft und vollendete Körperbeherrschung.
„Wolltest du immer Architekt werden?“, fragte sie neugierig, als sie wenig später an der Bar saßen. Außer einem Ehepaar mittleren Alters waren sie die einzigen Gäste. Sonntagabend war es im „Red Lion“ meist sehr ruhig.
„Ist das eine Fangfrage?“, erkundigte sich Will misstrauisch.
March stutzte. „Inwiefern?“
„Weil du vielleicht aufstehst und den Pub verlässt, wenn ich deine Frage ehrlich beantworte.“
Offenbar war es nicht immer Wills Wunsch gewesen, Architekt zu werden. Welche Pläne hatte er ursprünglich gehabt? Was konnte so schockierend daran sein, dass er zögerte, sich zu offenbaren? Nur ein einziges Thema hätte March dazu bewegen können, aufzustehen und den Pub zu verlassen: das Thema „Luke Marshall“.
Will erkannte an Marchs Gesicht, dass sie sich über ihn wunderte. Sie verstand ihn nicht. Sie wusste nichts von den Bildern und seiner Angst, ihr davon zu erzählen.
Es grenzte an ein Wunder, dass sie ihn überhaupt in den „Red Lion“ begleitet hatte. Sollte er da riskieren, dass sie aufstand und ihn sitzen ließ?
„Du musst mir versprechen, dass du ruhig sitzen bleibst“, erklärte er. „Sonst kann ich dir nicht ehrlich antworten.“
„Meinetwegen. Ich verspreche es dir.“
Das genügte Will nicht. „Ich meine es ernst“, versicherte er. „Bitte glaub mir das.“
„Ich fange an, dir zu glauben.“ March betrachtete ihn neugierig. „Sind deine Enthüllungen so schrecklich?“
„Das kommt auf den Standpunkt an“, antwortete Will
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