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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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Versteck gezeigt. „Ich suche danach“, bot sie an und fügte misstrauisch hinzu: „Wenn Sie weg sind, Mr. Mackinnon.“
    „Ach, erst dann?“ Anscheinend hatte er nur eins im Sinn: den Ring möglichst schnell in die Hand zu bekommen.
    Sein Pech! Da Yorke Mackinnon sich so ungehobelt benahm, sah Sabina keinen Grund, ihrerseits zuvorkommend zu sein.
    „Sie müssen entschuldigen“, sagte sie zuckersüß, „aber es könnte doch jeder daherkommen und behaupten, Rods Cousin zu sein. Und der Ring gehört Natalie, nicht Ihnen.“
    Sein eisiger Blick ließ sie schaudern. „Der Ring gehört nicht Natalie Harris, wie Sie behaupten, Miss Constable, denn Rod hat ihn mir gestohlen.“
    „Gestoh…“ Sie konnte nicht weitersprechen. Oh nein, das durfte nicht wahr sein! Die arme Natalie hatte sich in einen Gauner verliebt. Sabina empfand tiefes Mitgefühl. Dann fing sie sich wieder. Sie glaubte nicht, dass Rod ein Dieb war. Es musste eine andere Erklärung geben.
    „Vorhin sagten Sie, der Ring sei im Familienbesitz, nun behaupten Sie, es sei Ihr Ring, Mr. Mackinnon“, hakte Sabina nach. Sie kannte sich überhaupt nicht mehr aus. „Wollen Sie sich denn auch verloben? Oder den Ring Ihrer Frau schenken?“, erkundigte sie sich unwillkürlich.
    „Ich bin weder verheiratet, noch denke ich daran, meine Freiheit aufzugeben“, informierte er sie herablassend. „Ich habe den Ring für meine Großmutter verwahrt.“ Ungeduldig nahm er zwei Visitenkarten aus der Brieftasche, schrieb etwas auf die eine und reichte beide Sabina.
    Anscheinend hatte es ihn gekränkt, dass sie gesagt hatte, jeder könne behaupten, Rods Cousin zu sein. „Überprüfen Sie, ob meine Angaben zur Person stimmen“, forderte Yorke Mackinnon sie auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Wohnzimmer.
    Wie benommen schaute Sabina ihm nach, und erst nachdem er die Wohnungstür hinter sich zugeworfen hatte, betrachtete sie die Visitenkarten.
    „Ach, du liebes bisschen!“, rief Sabina. Yorke lebte in einem der Londoner Nobelbezirke. „Meine Güte“, fügte sie hinzu, als sie die Geschäftskarte las, auf der er seine private Telefonnummer im Betrieb notiert hatte. Kein Wunder, dass ihr der Name bekannt vorgekommen war! Yorke war Besitzer und Direktor von Mackinnon Telcom , einer gut gehenden Firma mit glänzender Zukunft, deren Namen man ständig in der Zeitung las.
    Es dauerte einige Minuten, bis Sabina sich wieder halbwegs gefangen hatte. Aber auch dann war sie sich noch immer nicht sicher, ob sie wegen Yorkes gesellschaftlicher Stellung so beeindruckt war oder wegen seiner Persönlichkeit. Ein Mann wie er war ihr noch nie begegnet. Bisher war ihr Leben in ruhigen, geordneten Bahnen verlaufen.
    Und nun?
    Er würde wiederkommen, dessen war sich Sabina sicher. Sonst hätte er sie nicht aufgefordert, seine Angaben zur Person zu überprüfen.

2. KAPITEL
    Nachts wachte Sabina immer wieder auf und dachte vor allem an eins: Natalie wurde ständig von anderen im Stich gelassen, aber sie, Sabina, würde das niemals tun. Wenn sie dann erneut einschlief, träumte sie von einem Mann mit dunkelblauen Augen.
    Sie war froh, als es endlich hell wurde. Rasch stand sie auf, ausgesprochen wütend auf einen gewissen Yorke Mackinnon, der unvorhergesehen und unerwünscht in ihr Leben getreten war und ihr Probleme bereitete, auf die sie gern verzichtet hätte.
    Auf seinen Cousin war sie auch nicht gut zu sprechen. Und wieder machte sie sich Sorgen wegen Natalie. Hatte Rod den Ring tatsächlich gestohlen? Natalie hatte behauptet, sich diesmal wirklich verliebt zu haben. Etwa in einen Dieb?
    Nein, das mochte Sabina nicht glauben. Zornig dachte sie an Yorke Mackinnon, der an der verworrenen Situation schuld war. Sofort gestand Sabina sich dann ein, dass er nichts dafür konnte, falls sein Cousin ihm den Ring tatsächlich entwendet hatte.
    Das war übrigens irgendwie rätselhaft: Yorke Mackinnon hatte gesagt, der Ring gehöre nicht eigentlich ihm, sondern er habe ihn für seine Großmutter aufbewahrt. Warum das? Und da er und Rod Cousins waren, war sie vermutlich auch Rods Großmutter. Also hätte doch auch Rod den verflixten Ring aufbewahren können?
    Oder war Rod dermaßen unzuverlässig, dass seine Großmutter – die ihn sicher genau kannte – ihm etwas so Kostbares nicht hatte anvertrauen wollen? Daran mochte Sabina nicht denken. Stattdessen fragte sie sich, warum überhaupt jemand das Schmuckstück verwahren musste. Vielleicht war bei der alten Dame kürzlich eingebrochen

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