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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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worden …
    Sabina verwarf die müßigen Überlegungen und konzentrierte sich lieber auf die Tatsachen. Die bedeutsamste war, dass Yorke Mackinnon den Ring haben, sie ihn aber nicht an ihn aushändigen wollte. Für Natalie war dieser Ring Beweis dafür, dass jemand sie wirklich liebte. Und diesen Glauben wollte Sabina ihrer Freundin nicht zerstören.
    Sie verließ das Apartment und fuhr zur Arbeit, eisern entschlossen, den Ring vorerst auf jeden Fall zu behalten.
    Nachdem das nun geklärt war, hoffte sie, sich auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Nach einer Stunde allerdings, in der Sabina immer wieder unwillkürlich an einen gut aussehenden Mann mit auffallend dunkelblauen Augen gedacht hatte, schob sie die Unterlagen beiseite und nahm die Visitenkarten, die Yorke Mackinnon ihr gegeben hatte, aus der Handtasche.
    Falls Sabina gehofft hatte, er würde sich doch noch als Schwindler herausstellen, wurden ihre Hoffnungen enttäuscht, als sie die eine Telefonnummer wählte.
    „Mackinnon Telcom“, meldete sich jemand.
    Sabina bat, mit Mr. Mackinnons Büro verbunden zu werden. Weiter kam sie nicht, denn eine freundlich und ungerührt klingende Chefsekretärin nahm den Anruf entgegen und behauptete, Mr. Mackinnon sei im Moment nicht erreichbar.
    „Ach, das macht nichts“, erwiderte Sabina munter. „Dann versuche ich es später noch einmal.“
    Dass zumindest die Firmenkarte echt war, wusste sie nun. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass Yorke Mackinnon der war, für den er sich ausgab … Erneut hob sie den Hörer ab und wählte die Nummer, die Yorke notiert hatte. Immerhin hatte er sie, Sabina, aufgefordert, seine Angaben zu überprüfen, oder? Wenn sie sich hätte sicher sein können, nie wieder von ihm zu hören, hätte sie sich die Mühe erspart. Aber ein Gefühl sagte ihr, dass er niemals aufgab, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Und nun war Yorke Mackinnon offensichtlich hinter dem verflixten Ring her.
    Wieder meldete sich die freundlich und ungerührt klingende Chefsekretärin. „Louise Page am Apparat.“
    Hoffentlich erkannte sie Sabinas Stimme nicht, so kurz nach dem vorigen Anruf. Sabina atmete tief durch und fragte: „Könnte ich … Yorke sprechen?“
    „Einen Moment bitte“, erwiderte Miss Page.
    Kurz drauf erklang eine tiefe, kultiviert klingende Männerstimme im Hörer. „Ja bitte?“
    Sabina schluckte mühsam. Irgendwie fühlte sie sich seltsam. „Wer spricht?“, fragte sie unnötigerweise, denn Yorkes Stimme hätte sie jederzeit und überall wiedererkannt.
    Er zögerte nur kurz. „Hier Yorke Mackinnon. Aber das wissen Sie sicher schon von meiner Sekretärin. Stimmt’s, Sabina?“
    „Ich wollte es nur überprüfen“, erwiderte sie und legte hastig den Hörer auf. Ihre Finger bebten, was lächerlich war. Es bestand kein Grund zur Aufregung, nur weil Yorke sie sofort an der Stimme erkannt hatte. Sabina war es umgekehrt ja auch so ergangen. Weshalb also überlief sie ein prickelnder Schauer?
    Bis mittags hatte sie sich beruhigt. Inzwischen hatte sie auch ihre Arbeit aufgeholt und verließ zufrieden den Schreibtisch, um essen zu gehen.
    Vor dem Gebäude begegnete sie zufällig Chris Dawson. Das hieß, so zufällig war es wohl nicht, denn er erklärte, er habe sie schon gesucht.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Sabina. An sich war sie nicht für ihn als Sekretärin zuständig, aber wenn er etwas zu tippen hatte, konnte sie das sicher noch einschieben.
    „Sie könnten heute Abend mit mir essen gehen“, antwortete er.
    Das überraschte sie so sehr, dass ihr zunächst keine ablehnende Antwort einfiel. Warum sie allerdings plötzlich an Yorke Mackinnon dachte, war ihr völlig unerklärlich.
    „Tut mir leid, heute Abend geht es nicht“, erwiderte sie schließlich, ging rasch weiter und fragte sich, was mit ihr los sei.
    Zwar kannte sie Chris Dawson erst seit Kurzem, aber er wirkte nett, umgänglich und harmlos. Außerdem hatte sie bis heute gedacht, sie würde gern einmal mit ihm ausgehen. Warum also hatte sie ihn abgewiesen? Und warum hatte sie unwillkürlich Yorke Mackinnon vor dem inneren Auge gesehen, während sie sich die Antwort für Chris überlegte?
    Zum Kuckuck mit Yorke Mackinnon! Natürlich liegt es nur an dem verflixten Ring und den Sorgen, die ich mir deswegen mache, dass ich so durcheinander bin, redete Sabina sich ein.
    Die Sorgen beschäftigten sie weiterhin. Erst recht, als sie abends zu Hause war. Um Viertel vor sieben klingelte das Telefon. Das ist

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