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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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erwartete, dass er es tat.
    Schließlich fragte er freundlich: „Weshalb sollte ich?“
    „Du weißt genau, warum“, erwiderte sie missmutig. „Ich ahnte nicht, dass dein Vater meinen kennt und …“
    „Wenn du mir rechtzeitig gesagt hättest, wer dein Vater ist, hätte ich …“, warf Yorke ein.
    „Ich hätte es dir ja gesagt“, unterbrach sie ihn, „wenn du mich nicht von vornherein als unterwürfige kleine Sekretärin ohne einen Pfennig eingestuft hättest.“
    „Du und unterwürfig?“, spottete er.
    Sabina sah ihn verwundert an. Hielt er sie etwa für so arrogant und herrisch, wie sie ihn einschätzte? „Wir kommen vom Thema ab“, meinte sie ausweichend.
    „Und das ist?“
    Verdammt, Yorke stellte sich absichtlich dumm. „Deine Großmutter hält dich für einen kleinen Strolch“, warf Sabina ihm zusammenhanglos vor, nur um ihn zu kränken.
    Es ließ ihn völlig kalt. „Und was hältst du von mir?“, erkundigte er sich, und seine Lippen zuckten.
    „Das Wort ‚Scheusal‘ drängt sich mir förmlich auf“, antwortete sie erbost. „Allerdings sagen gut erzogene Mädchen so etwas nicht.“
    Er lachte, und obwohl sie ihn verabscheute, war sie von seinen schön geschwungenen Lippen fasziniert.
    „Und du bist außergewöhnlich gut erzogen, oder?“, fragte Yorke schließlich.
    Sollte das ein Kompliment sein? Plötzlich war es Sabina heiß, wahrscheinlich weil sie den flauschigen Frotteebademantel über dem Nachthemd trug.
    „Genau um meine Erziehung geht es im Grund“, erwiderte sie. „Ich bin sehr … behütet aufgewachsen. Wenn meine Eltern auch nur andeutungsweise hören würden, dass ich mit einem Mann liiert bin, würden sie sich sofort mit mir in Verbindung setzen und alles über ihn erfahren wollen. Aber meine Eltern kann ich unmöglich anlügen.“ Sie zögerte und fügte dann hinzu: „Allerdings kann ich ihnen auch nicht die Wahrheit erzählen. Damit würde ich letztlich Natalie keinen Freundschaftsdienst erweisen.“
    Yorke sah sie nachdenklich an, und sie fragte sich, was er jetzt überlegte. Wahrscheinlich, dass sie alle Probleme los wäre, wenn sie ihm endlich den Ring gäbe. Dann würde er seinen Eltern erzählen, dass die Verlobung gelöst wäre.
    Mr. und Mrs. Mackinnon sind viel zu taktvoll, um dann meinen Eltern gegenüber etwas zu erwähnen, sagte Sabina sich hoffnungsvoll.
    Schließlich fragte Yorke überraschend: „Du bist zurzeit demnach mit keinem Mann liiert?“
    Groß sah Sabina ihn an. Er war wirklich scharfsinnig. Ihm war aufgefallen, dass sie abends nicht oft ausging. Allerdings hatte er ihr zugleich unterstellt, sie sei wahrscheinlich wählerisch.
    Flüchtig dachte sie an Chris Dawson. Da sie ja nur wenige Male ausgegangen waren, konnte man keinesfalls von einer engeren Beziehung sprechen – aber er würde als Ausrede genügen.
    „Nicht so richtig“, antwortete Sabina endlich.
    Und nochmals überraschte Yorke sie, indem er fragte: „Warst du denn je ‚richtig‘ mit einem Mann zusammen?“
    So eine Unverschämtheit! Eigentlich wollte Yorke wissen, ob sie noch Jungfrau sei. „Das geht dich gar nichts an“, rief Sabina zornig und hätte ihn wieder am liebsten geschlagen, als er nicht gekränkt war, sondern breit lächelte.
    „Also lautet die Antwort ‚nein‘“, meinte er.
    „Wir kommen mal wieder vom Thema ab“, informierte sie Yorke so herablassend wie möglich.
    Das schien ihm nicht zu gefallen, denn er blickte sie kühl an. „Ach ja, das Thema war, dass ich meine Mutter in eine Situation bringen soll, in der sie gezwungen ist, ihre Mutter anzulügen, stimmt’s?“, meinte er zusammenfassend.
    Sie hasste ihn, weil er ihre Bitte ablehnte. „Dir ist es ja auch egal, dass ich meine Mutter anlügen soll“, warf Sabina ihm vor.
    Yorke zuckte die Schultern, und unwillkürlich blickte sie fasziniert auf seine muskulöse Brust.
    „Darauf weißt du die Antwort.“
    Was? Sabina wandte den Blick von ihm ab, ihr Kopf schien plötzlich völlig leer zu sein. Dann riss sie sich zusammen, und nun wurde ihr klar, dass Yorke gemeint hatte, sie brauche nur den Ring zurückzugeben und hätte alles überstanden.
    „Du bist ein Schuft“, sagte sie wütend. Da sie erkannte, dass ihr Versuch, Yorke umzustimmen, vergeblich gewesen war und sie sich das hätte sparen können, stand sie rasch auf. Aber er packte sie am Handgelenk, um sie davon abzuhalten, in ihr Zimmer zu eilen.
    „Du bist doch gekommen, um mit mir zu reden. Also lauf nicht gleich wieder weg“, sagte er

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