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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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betreffen.
    Einen Augenblick lang herrschte lastendes Schweigen. Dann entzog sie ihm ihre Hand, versuchte die Knöpfe zu schließen und raffte den Kaftan zusammen, als es ihr nicht gelang. Die Sonne schimmerte wie Goldstaub auf ihrer Haut, und ihr Haar leuchtete, doch Rose sah aus, als würde sie frieren. Hilflos betrachtete Hassan sie, konnte jedoch nichts tun.
    Erschauernd wiederholte sie: „Söhne?“ Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, ihr gesagt, wie sehr er sie begehrte, sich nach ihr sehnte. Er musste alle Willenskraft aufbieten, um sich zurückzuhalten. „Und was ist, wenn Sie Töchter bekommen?“, fragte sie mit bebender Stimme. „Tauschen Sie Ihre Frau dann gegen ein anderes Modell um?“
    „Nein. Es wäre auch sinnlos, denn das Geschlecht der Kinder wird vom Mann bestimmt.“ Wozu umtauschen, wenn diese Frau nicht Rose war?
    „Das weiß ich. Ich wusste nur nicht, ob es Ihnen bekannt war. Viele Männer machen die Frau verantwortlich, wenn keine Söhne kommen. Aber welche Gene würden es schon wagen, sich Ihren Wünschen zu widersetzen?“
    Ihr Spott tat weh. Wenn er, Hassan, ihr doch nur sagen könnte, was er dafür geben würde, Töchter wie sie zu haben. Jede mit dem Namen einer Blume, wie ihre Mutter. Was für einen Sinn hätte es gehabt, sie glauben zu machen, dass er ein Mann des einundzwanzigsten Jahrhunderts war? Er war es nun einmal nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um die Dinge ging, die ihr wichtig waren.
    „Das liegt bei Allah, Rose.“
    „Ach, ich verstehe“, erwiderte Rose ironisch. „Dann verstehe ich auch, warum es gleichgültig ist, wen Sie heiraten.“
    Hassan zuckte innerlich zusammen, dennoch goss er erneut Öl ins Feuer. „Wer sagt, das es gleichgültig ist? Da geht es um Familienbande. Mitgift. Diese Dinge sind sehr wichtig.“
    „Finsterstes Mittelalter“, stellte sie entsetzt fest.
    „Wenn Sie mir nicht glauben, haben Sie einen Seelenverwandten in Simon Partridge. Er meint, ich würde schnurstracks aufs vierzehnte Jahrhundert zugaloppieren.“
    „Warum arbeitet er dann für Sie?“
    „Das tut er nicht. Jedenfalls wird er es nicht mehr tun, sobald er Faisal nach Hause gebracht hat. Partridge hat sich fürchterlich darüber aufgeregt, dass ich Sie entführt habe.“
    „Dann haben Sie recht, Hassan. Simon Partridge und ich werden uns blendend verstehen.“
    Am liebsten hätte er ihre Hände genommen, ihr gesagt, dass er diese Heirat nicht wollte, dass ihm jedoch keine andere Wahl blieb. Endlich verstand er, wie hilflos sein Großvater sich vor Jahren gefühlt haben musste. Jetzt schämte Hassan sich, weil er damals nicht reif genug gewesen war, sich mit der Entscheidung des alten Mannes abzufinden und ihm in den letzten Wochen seines Lebens Frieden zu gönnen.
    Wortlos bedeutete er Rose, sich zu setzen.
    Einen Augenblick lang blieb sie stehen, dann sank sie auf die Kissen, als hätten ihre Knie plötzlich nachgegeben. Sie hatte die Knöpfe vergessen. Der Kaftan klaffte am Ausschnitt auseinander und bot Hassan einen Blick auf den Spitzen-BH, über dem sich der Ansatz ihrer Brust abzeichnete.
    Um sich von dem quälenden Anblick abzulenken, setzte Hassan sich zu Rose. Schweigend nahm er ein Stück Brot, füllte es mit Lammfleisch, Petersiliensalat und Tomaten und bot es ihr an. Geistesabwesend nahm sie es entgegen, versuchte jedoch nicht, es zu essen.
    Er füllte ein zweites Stück Brot für sich, nicht weil er hungrig war, sondern um seine Hände zu beschäftigen, damit sie nicht vollendeten, was Rose begonnen hatte.
    Es war nicht viel, an das er sich klammerte, um die Beherrschung nicht zu verlieren: ein Stück Brot und eine unbekannte Braut, die zwischen ihm und allem stand, was er begehrte.
    „Erzählen Sie mir von Ihrer Familie.“ Rose legte das Brot hin. Vielleicht war sie ja nicht hungrig. Oder sie brauchte ihre ganze Kraft, um sich gefasst zu geben. „Hat Ihre Mutter Ihren Vater geliebt?“
    „Rose …“
    „Ich weiß, dass sie sich ihren Ehemann nicht ausgesucht hat, aber hat sie ihn geliebt?“ Sie sah Hassan an und ertappte ihn dabei, wie er sie beobachtete. Er wandte sich zur Seite, brach ein Stück Brot ab und warf es einem hoffnungsvoll wartenden Star zu. „Kannte sie ihn, ehe sie ihn geheiratet hat?“, beharrte sie.
    „Nein.“
    „Überhaupt nicht? Sie haben nicht mal miteinander gesprochen?“
    Während Rose darüber nachdachte, fragte Hassan sich, wie es sein musste, mit einem Mann verheiratet zu sein, dem man als Belohnung überlassen

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