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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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Emir vorstellen?“
    „Das wäre eine Superstory.“
    „Falls nicht gerade der Dritte Weltkrieg ausbricht, dürfte die vermisste Journalistin mit dem jungen Emir im Schlepptau die Titelseiten garantiert füllen.“
    „Sicher.“ Doch die Story interessierte sie nicht mehr. Sie wollte Hassan. „Dort oben sitzt ein Vogel“, sagte Rose nach kurzem Schweigen. „So einen habe ich noch nie gesehen. Was ist es für einer?“
    „Beschreiben Sie ihn.“
    Hassan wollte also nicht mitspielen. „Haben Sie als Kind Die Glücksdrossel gelesen?“, fragte sie leise, um den Vogel nicht zu verjagen.
    Enttäuscht stellte sie fest, dass Hassan sie nicht an sich heranließ. „Das ist ein europäisches Märchen“, erwiderte er abweisend.
    Er wollte sie also auf Abstand halten, und sei es nur, indem er kulturelle Unterschiede ins Spiel brachte. Rose blickte weiter in die Äste des Baums hinauf. „Ich dachte, Ihre schottische Großmutter hätte es Ihnen vielleicht vorgelesen. Waren Sie schon in Schottland?“
    Hassan antwortete nicht sofort. „Oft. Aber das wissen Sie, oder?“
    Und er kannte die Geschichte von der Glücksdrossel, sonst hätte er sie nicht so abgetan.
    „Die Drossel steht für etwas Wunderschönes, das wir unser Leben lang suchen, um schließlich zu erkennen, dass es sich die ganze Zeit über direkt vor unserer Nase befunden hat.“ Als er darauf nicht einging, setzte Rose leise hinzu: „So ist es mit ihm auch.“
    „Was?“
    Es war ihr gelungen, ihn abzulenken. Ein Anfang. „Mit dem Vogel. Er ist leuchtend blau.“ Während sie sprach, flog das Tier in einer niedrigen Schleife davon.
    „Es ist eine Racke“, sagte Hassan. „Mit einer lilafarbenen Brust.“ Nachdenklich blickte er ihr von seinem Platz auf dem Felsen nach.
    Rose schloss die Augen. Verflixt! „Es ist zu heiß, um zu essen. Ich glaube, ich gehe schwimmen.“
    „Schwimmen?“ Bildete sie es sich ein, oder klang seine Stimme besorgt?
    „Sie hatten mir versprochen, dass das hier zu den Urlaubsfreuden gehört. Reiten, baden, in der Sonne liegen.“ Rose zählte die unterschiedlichen Aktivitäten an den Fingern ab. „Also, ich bin geritten, habe in der Sonne gelegen, und jetzt möchte ich schwimmen. Hinterher esse ich. Falls Sie keinen Hunger haben, könnten Sie mir etwas vorsingen.“
    „Das halte ich für keine gute Idee. Ich singe wie eine Krähe.“
    „Lassen Sie mich das beurteilen. Das Ohr des Zuhörers entscheidet, was schön ist.“
    Sie stand auf, und der schlichte, fließende Kaftan, der ihr locker über die Schultern fiel, schimmerte im Sonnenlicht. Er war hochgeschlossen und durchgeknöpft. Betont langsam begann sie, die Knöpfe von oben zu öffnen. Den ersten, den zweiten …
    „Was, zum Teufel, tun Sie da?“ Hassan stand auf und machte einen Schritt auf sie zu … um sie aufzuhalten oder um zuzusehen, bis sie sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte und schwamm. Sie befanden sich in einer gefährlichen Gegend, und jemand musste auf Rose aufpassen. Das hatte er ihr unmissverständlich klargemacht.
    Rose öffnete den dritten Knopf. „Ich werde im Bach schwimmen.“ Fast tat Hassan ihr leid.
    „Im Wasser könnten Schlangen sein.“
    Ha! „Wie stehen die Chancen, dass eine mich beißt?“ Er antwortete nicht. Weitere Knöpfe folgten. Fünf. Sechs. Der Kaftan klaffte über ihren Brüsten auseinander, sodass ihr die Sonne auf die Haut schien. „Muss ich sterben, wenn mich eine beißt?“
    „Das wäre ein schmerzhafter Tod.“
    Sie hatte keine Übung darin, sich aufreizend auszuziehen. Hassans Miene verriet Rose jedoch, dass sie es fantastisch machte.
    Er wollte fortsehen, wollte es wirklich. Doch er schaffte es ebenso wenig, wie er Rose anlügen konnte. Nicht einmal, um sich dieser vertrackten Situation zu entziehen. Ihre Finger verharrten auf dem nächsten Knopf. Er hatte sich in der Schlaufe verfangen, und sie musste darauf blicken, um ihn öffnen zu können.
    Hassan kam näher. Sie wusste es, ohne aufzusehen. Ihre Haut prickelte, und über ihrer Lippe bildeten sich feine Schweißperlen.
    Noch während Rose mit dem Knopf kämpfte, ergriff Hassan ihr Handgelenk und hinderte sie daran, ihn zu öffnen. „Was wollen Sie, Rose?“
    Sie wollte ihn. Mit Leib und Seele.
    Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als sein Gesicht mit den Fingern zu berühren, den Kopf an seine Brust zu legen, um seinen kraftvollen Herzschlag zu spüren. Sie begehrte Hassan so sehr, dass Hitzewellen sie durchfluteten, und fieberte danach, mit ihm

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