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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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dringend Ablenkung.
    Mari beschloss, schwimmen zu gehen.
    Sie zog sich aus und sprang in den Pool. Wer hätte sie schließlich dabei beobachten sollen?
    Nikos?
    Kaum. Selbst wenn er hier wäre, würde er ihr nur den Rücken zukehren.
    Sie schwamm schnell und lange. Immer wieder durchquerte sie den Pool, als könnte das Schwimmen ihre Sehnsucht vertreiben und ihre Seele beruhigen.
    Sie wurde müde, und ihr Puls raste von der Anstrengung, aber das Verlangen war immer noch da.
    Mari schwamm zum Beckenrand, legte die Arme auf die Kacheln und ließ das Kinn darauf ruhen.
    Ihre Sehnsucht nach Nikos hatte nicht nachgelassen.
    Noch vor Kurzem war sie erstaunt darüber gewesen, überhaupt so empfinden zu können. Doch inzwischen war die Leidenschaft ihr ständiger Begleiter.
    Nach einer Weile stieg Mari langsam aus dem Wasser, blieb nackt, wie sie war, am Beckenrand stehen, ließ sich von der Nachtluft trocknen und strich sich das nasse Haar aus der Stirn.
    Plötzlich fuhr ein Auto um die Kurve der langen Einfahrt. Mari wurde in Scheinwerferlicht getaucht und stand wie erstarrt da.
    Der Wagen hielt mit quietschenden Bremsen.
    Hastig griff Mari nach ihrer Kleidung und versuchte, sich anzuziehen, während sie zum Haus rannte. Verdammt!
    Nikos stieg aus dem Auto und lief ihr nach, so schnell er konnte.
    Mari hatte den Bungalow beinahe erreicht. Sie trug wieder ihre Shorts und zog sich gerade das T-Shirt über den Kopf, als Nikos sie erreichte. Er drehte sie zu sich herum, riss sie in die Arme und küsste sie.
    Mari hätte sich wehren sollen. Schließlich hatte Nikos sie zurückgewiesen und war zu einer anderen Frau gegangen. Er hielt sie fest, obwohl sie Widerstand leistete, und presste ihren nassen Körper an seinen.
    „O Mari, was tust du mir an?“, flüsterte er dicht an ihrem Mund und zog sie noch enger an sich. Mari spürte, dass die andere Frau Nikos’ Verlangen nach ihr, Mari, nicht gemindert hatte.
    Sie stieß ihn von sich. „Geh weg! Du willst mich nicht! Du wolltest …“
    „Ich begehre dich, Mari. Wie kannst du etwas anderes denken? Du bringst mich um den Verstand!“
    „Aber du bist weggefahren!“
    „Weil es falsch ist, dich zu begehren.“
    Mari und Nikos hielten einander in den Armen, während sie sprachen. Nikos küsste sie auf den Mund, die Wangen und Augenlider. Er strich ihr durchs Haar und bog ihren Kopf ein wenig zurück, um ihren Hals küssen zu können.
    „Du bist zu einer anderen gegangen!“
    „Nein, das stimmt nicht.“
    „Lüg mich nicht an!“
    „Es ist die Wahrheit. Ich wollte es tun, aber ich konnte es nicht.“ Nikos klang wütend auf sich selbst.
    Mari schob ihn von sich, um seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Doch es war zu dunkel. Sie hörte nur Nikos’ heftiges Atmen und spürte seinen kraftvollen Körper an ihrem. „Ist das wahr?“, fragte sie leise.
    Nikos schluckte. Sein Körper schien zu erbeben, als er tief ausatmete. „Ja, es ist wahr.“
    „Aber du wolltest es tun.“ Es klang nicht wie eine Frage.
    „Ja, natürlich. Du möchtest eine feste Bindung, ich aber nicht. Wie könnte ich dich also ausnutzen?“
    „Ausnutzen?“
    „Ja, denn darauf würde es hinauslaufen“, sagte Nikos rau.
    „Nein.“ Mari glaubte nicht, dass Nikos dazu fähig war. Ebenso wenig wie sie ihn missbrauchen könnte. Anfangs hatte sie ihn zwar für ihre Zwecke benutzen wollen, um die Tiefe ihrer Leidenschaft zu ergründen. Doch jetzt ging es Mari nur noch um ihn.
    „Was soll das heißen?“, fragte Nikos leise.
    „Ich liebe dich“, erwiderte sie.
    Nikos wirkte wie erstarrt. Er sagte nichts, bewegte sich nicht, schien nicht einmal zu atmen. Nach einer Weile sagte er: „Nein, das tust du nicht.“
    Mari küsste ihn sanft. „Doch.“
    Nikos löste sich unvermittelt von ihr und drehte sich um. Er ließ den Kopf sinken und stand gebeugt da, als müsste er eine gewaltige Last auf den Schultern tragen. Dann legte er den Kopf zurück und blickte zum Himmel auf, als könnte er von dort eine Antwort erhalten.
    Mari hätte ihm sagen können, dass die Antwort nicht am Nachthimmel, sondern nur bei sich selbst zu finden sei.
    „Ich kann dir nichts versprechen“, erklärte er schließlich und drehte sich zu ihr um. Seine Stimme klang rau vor Sehnsucht und Anspannung – und vielleicht noch aus einem anderen Grund. Er schien Mari warnen zu wollen.
    Sie verstand.
    Mari streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. Ein Schauer überlief Nikos, als Mari die Hand über seinen Arm gleiten ließ und dann seine

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