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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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auf Mitte vierzig. Sie hatte hellblondes Haar, und man konnte sie als schön bezeichnen. Dann fielen ihm ihre grünen Augen auf. Das muss Julias Mutter sein, dachte er überrascht. Später fragte er Pat diskret aus.
    Bereitwillig erzählte sie ihm alles, was sie wusste. Randolfo erfuhr, dass sie genau wie Liz, Julias Mutter, Brustkrebs gehabt hatte. Pat hatte Liz in der Privatklinik kennengelernt, in der sie beide die sehr teure Therapie machten. Liz hatte Pat anvertraut, sie hätte keine private Krankenversicherung. Deshalb vermutete Pat, die Bäckerei sei eine wahre Goldgrube. Sonst würde Liz sich die Therapie, die sich über drei Jahre erstreckte, nicht leisten können.
    Als Randolfo dann noch hörte, wie viel die Behandlung kostete, war er schockiert. Denselben Betrag hatte Julia ihm genannt. Auf einmal wurde ihm alles klar, und er verfluchte sich insgeheim für seine Blindheit.
    Während Julia allein in der Küche war, dachte sie darüber nach, wie gut es das Schicksal plötzlich mit ihr meinte. Endlich hatte sie etwas Glück, und ihre Mutter erholte sich erstaunlich gut. Langsam kam Julia über die Liebesaffäre mit Randolfo hinweg. Auch wenn sie immer noch von ihm träumte, dachte sie nicht mehr den ganzen Tag an ihn. Schließlich konzentrierte sie sich wieder auf das Essen. Und dann kam auch Liz wieder herein.
    „Julia, stell dir vor, wen ich gerade getroffen habe“, sagte sie. „Ich habe dir doch von Pat Jenson erzählt, die ich in der Klinik kennengelernt habe. Sie ist hier, sie ist Sir Peter Hattons Cousine. Das hat sie nie erwähnt, wenn wir zusammen Kaffee getrunken haben.“
    „Ah ja“, antwortete Julia nur, ohne genau zuzuhören, so beschäftigt war sie. Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge.
    „Wir haben es geschafft“, erklärte Tina später, nachdem sie mit Liz den Kaffee serviert hatte. „Ich fühle mich wie erschlagen.“
    Julia sah sich in der Küche um. Sie hatte schon aufgeräumt, und John war dabei, alles in den Lieferwagen zu bringen. Sie brauchten nur noch die Tassen abzuwaschen und mitzunehmen, sobald die Gäste sich verabschiedet hatten. Deshalb schickte Julia ihre Mutter und Tina nach Hause.
    „Ich mache den Rest allein und gebe Sir Peter Hatton die Rechnung.“ Aus Erfahrung wusste sie, dass die Gäste nach dem Essen manchmal noch lange zusammensaßen.
    Nachdem die beiden Frauen und John ihr Gute Nacht gesagt hatten, legte Julia die vorbereitete Rechnung auf die Küchenbank, ehe sie den weißen Kittel auszog, den sie zum Kochen getragen hatte. Vor Erleichterung seufzte sie.
    Sie strich sich die Haarsträhnen aus der Stirn, die in der warmen Küche feucht geworden waren, und löste das Band, mit dem sie ihr Haar zusammengebunden hatte. Dann schenkte sie sich einen Kaffee ein und setzte sich an den Tisch. Alles hatte perfekt geklappt an diesem Abend. Sie hoffte, der Gastgeber würde ihren Partyservice weiterempfehlen. Zufrieden lehnte sie sich zurück und trank einen großen Schluck Kaffee.
    „Hallo, Julia!“
    Als sie die ihr so vertraute Stimme hörte, verschluckte sie sich prompt.
    Randolfo klopfte ihr auf den Rücken. „Es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Das wollte ich nicht.“
    Sekundenlang war Julia sprachlos. Träumte sie? Nein, Randolfo Carducci war wirklich hier. Sie schob den Stuhl zurück, stand auf und drehte sich zu ihm um. „Du?“ Fassungslos blickte sie ihn an. Seine reglose Miene und sein Blick verrieten nicht, was er empfand. Doch plötzlich wurde ihr bewusst, dass er ihr die Hand auf die Taille gelegt hatte und viel zu dicht vor ihr stand. „Was machst du denn hier?“, fragte sie.
    „Ich bin Peter Hattons Gast. Nach einem erfolgreichen Geschäftsabschluss haben wir auf meine Kosten gefeiert. Ich wollte dich wieder sehen, deshalb habe ich deinen Partyservice beauftragt, das Essen zu kochen“, antwortete er angespannt.
    Niemals hätte sie sich träumen lassen, Randolfo unter solchen Umständen wieder zu sehen. Sie standen in einer viel zu warmen Küche, Julia in ihrer Arbeitskleidung und Randolfo in einem schwarzen Smoking mit schwarzer Fliege und einem weißen Seidenhemd. Was für ein Kontrast. Es war geradezu deprimierend.
    Bis vor wenigen Minuten hatte sie geglaubt, über die Affäre mit ihm hinwegzukommen, und sie hatte neue Hoffnung für ihr Geschäft geschöpft. Doch plötzlich sah alles wieder anders aus. Warum wollte er sie unbedingt wieder sehen? Sie jedenfalls wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er war immer noch

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