Julia Exklusiv 0227
derselbe verlogene Kerl, der er immer gewesen war. „Lass mich bitte los und verlass meine Küche“, forderte sie ihn auf.
„Deine Küche?“ Er zog ironisch eine Augenbraue hoch. Aber er ließ Julia los und trat einen Schritt zurück. „Ich dachte, Hatton sei der Besitzer des Hauses.“
„Du weißt genau, was ich meine, du arroganter, gemeiner Kerl“, fuhr sie ihn an. In ihren schönen Augen blitzte es feindselig auf.
Nach dem, was Pat ihm erzählt hatte, hatte er sich bei Julia entschuldigen wollen. Aber als er sie jetzt vor sich sah mit ihrem herrlichen kastanienbraunen Haar, das ihr weit über die Schultern fiel, und in dem feuchten weißen T-Shirt, unter dem sich ihre vollen Brüste abzeichneten, vergaß er seine guten Vorsätze.
„Ach, was soll’s? Du hast sowieso eine schlechte Meinung von mir“, sagte er und zog sie so rasch an sich, dass sie nicht wusste, wie ihr geschah.
Sie hob die Hände, um ihn wegzustoßen. Aber er presste sie fest an sich, und sie konnte sich nicht wehren. Und dann küsste er sie.
Ihr Puls fing an zu jagen. Sie versuchte, sich zu wehren, und schlug um sich. Doch sie hatte sich so sehr nach ihm gesehnt, dass ihr Widerstand innerhalb weniger Sekunden erlosch. Sie stöhnte auf vor Verlangen, ließ die Hände über seine Schultern gleiten und fuhr ihm durch das schwarze Haar. Dann schmiegte sie sich an seinen muskulösen Körper und gab sich ganz den herrlichen Gefühlen hin, die er in ihr weckte.
Randolfo hob den Kopf und blickte ihr in die Augen. „Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe, Julia. Wir müssen miteinander reden.“
Ich muss hier weg, dachte sie. Sie war entsetzt über ihre Reaktion auf diesen Mann. „Nein“, antwortete sie. Dann löste sie sich von ihm und eilte um den Tisch herum. „Es gibt nichts mehr zu sagen.“ Sie nahm die Rechnung von der Bank und legte sie auf den Tisch. „Alles ist genau aufgeführt. Es wäre mir lieber, du würdest …“
In dem Moment wurde die Tür aufgerissen. „Hier bist du, Randolfo. Ich habe schon befürchtet, du seist verschwunden.“ Sir Peter Hatton kam herein. „Sie sind die Köchin, stimmt’s?“ Er lächelte Julia freundlich an. „Gratuliere, Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Das Essen war vorzüglich. Ich möchte mich auch gern noch bei den beiden netten Frauen bedanken, die serviert haben.“
„Das ist sehr freundlich.“ Julia zauberte ein Lächeln auf die Lippen und sah den großen weißhaarigen Mann an. „Aber die beiden sind leider schon weg.“
„Wie schade.“ Er lachte in sich hinein. „Komm, Randolfo. Die anderen haben sich schon verabschiedet. Wir sollten die hübsche junge Frau nicht noch länger aufhalten. Sie sind sicher sehr müde“, fügte er an Julia gewandt hinzu. Dann nahm er die Rechnung in die Hand und reichte sie Randolfo. „Ich vertraue darauf, dass du ein großzügiges Trinkgeld gibst. Das kannst du dir ja erlauben. Trinken wir noch einen Brandy?“
Julias Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und es überlief sie kalt, als sie Randolfos entschlossenem Blick begegnete.
„Natürlich gibt es eine Belohnung für geleistete Dienste.“ Er betrachtete sie bewundernd von oben bis unten. Sie ärgerte sich über die zweideutige Bemerkung. „Ja, lass uns noch einen Brandy trinken, Peter“, wandte er sich an den älteren Mann.
Nachdem die beiden Männer die Küche verlassen hatten, beschloss sie, sogleich nach Hause zu fahren. Sie würde sich keine Sekunde länger als unbedingt nötig hier aufhalten.
Hastig holte sie die Tassen aus dem Wohnzimmer, wusch sie ab und beseitigte die letzten Spuren, die noch an das Essen erinnerten. Dann steckte sie den weißen Kittel in den Beutel und eilte aus der Küche.
Innerhalb weniger Sekunden saß sie am Steuer ihres Wagens. Es war eine klare, mondhelle Nacht. Aber Julia nahm kaum etwas wahr um sich her. Sie steckte den Schlüssel ins Zündschloss und startete den Motor. In der Eile machte sie alles falsch und würgte den Motor prompt wieder ab.
„Gibt es Probleme?“, ertönte plötzlich Randolfos Stimme.
Julia hatte nicht gemerkt, dass die Beifahrertür geöffnet worden war. Sie drehte sich zu ihm um. „Nur mit dir“, rief sie aus. Zornig beugte sie sich über den Beifahrersitz und wollte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen. Er hielt jedoch ihre Hand fest und setzte sich neben Julia, sodass sie halb über ihm lag.
Ihr wurde bewusst, wie intim diese Stellung war, und sie errötete. Hastig legte sie ihm eine Hand auf das Bein, um
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