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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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sich abzustützen und aufzurichten. Er hielt sie jedoch an beiden Händen fest.
    „Verschwinde! Steig aus meinem Wagen!“, fuhr sie ihn an und versuchte vergeblich, sich aus seinem Griff zu lösen.
    „Julia, Liebes, hast du wirklich geglaubt, ich würde dich gehen lassen, ohne mit dir geredet zu haben? Außerdem habe ich deine Rechnung noch nicht bezahlt. Das ist normalerweise nicht mein Stil“, fügte er hinzu.
    „Du kannst mir einen Scheck schicken – aber dieses Mal ohne Bedingungen“, entgegnete sie.
    Sekundenlang blickte er sie so durchdringend an, dass sie erbebte.
    „Das habe ich wahrscheinlich verdient, Julia“, sagte er schließlich. „Trotzdem müssen wir uns unterhalten.“
    Sie spürte die Wärme seines Körpers, und ihr war klar, dass sie auf der Hut sein musste. Randolfo war ein Mann, der immer seinen Willen durchsetzte, egal, ob sie einverstanden war oder nicht. Am gefährlichsten war er, wenn er ruhig und sachlich blieb, wie sie aus Erfahrung wusste. Worüber will er eigentlich mit mir reden, und warum jetzt, zwei Monate nach der Trennung? überlegte sie und verdrängte ihren Ärger.
    „Okay“, erwiderte sie kurz angebunden. Gegen ihn kam sie sowieso nicht an. Deshalb sollte er sagen, was er zu sagen hatte. Dann hatte sie es hinter sich.
    „Nicht weit von hier ist ein See. Ich fahre uns hin.“ Geradezu blitzartig zog er sie auf den Beifahrersitz, setzte sich ans Steuer und fuhr über die Einfahrt auf die Straße.
    Zornig über sein Machogehabe packte sie ihn am Arm und versuchte, seine Hand vom Lenkrad zu ziehen. „Halt sofort an, du verdammter Kerl!“
    „Sei doch nicht so dumm“, stieß er hervor und schüttelte ihre Hand ab. „Vergiss nicht, was mit Enrique passiert ist. Oder willst du uns beide umbringen?“
    Sie war entsetzt, als ihr bewusst wurde, was sie da machte. „Natürlich nicht“, antwortete sie und ließ sich auf dem Sitz zurücksinken.
    Randolfo war, salopp ausgedrückt, zum Sterben attraktiv. Dennoch war sie nicht so dumm, seinetwegen sterben zu wollen, obwohl sie geglaubt hatte, in ihn verliebt zu sein.
    Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. „Was für eine Überraschung! Du kannst auch einmal vernünftig sein.“

10. KAPITEL
    Was für ein arroganter Kerl, dachte Julia. Sie saß schweigend neben Randolfo, der den Wagen über den schmalen Weg durch den kleinen Wald lenkte.
    „Hast du jemals eine Forellenzucht gesehen?“, fragte er, als er anhielt.
    „Wie bitte?“ Die Frage kam so unerwartet, dass Julia erstaunt um sich blickte. Sie standen am Ufer eines großen Sees, dessen Wasser im Mondschein silbern glitzerte. Am Ufer stand ein kleines Gebäude. Ein Teil des Sees schien mit Holzbalken in große Quadrate unterteilt zu sein. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Nur ab und zu durchbrach der Ruf eines Nachtvogels die Stille.
    Randolfo stieg aus und ging um den Wagen herum, um Julia die Tür aufzuhalten. „Komm. Als Köchin interessiert es dich sicher. Du hast wahrscheinlich schon Dutzende Forellen zubereitet.“
    „Eine Forellenzucht.“ Sie stieg auch aus und sah ihn an. Seine große Gestalt ragte als seltsam bedrohliche Silhouette in den nächtlichen Himmel. „Willst du mit mir über eine Forellenzucht reden?“ Julia verstand überhaupt nichts mehr.
    Er musste lächeln. „Nein, Julia.“ Behutsam strich er ihr einige Haarsträhnen hinter das Ohr, die der leichte Wind ihr in das schöne Gesicht geweht hatte. Als er mit den Fingerspitzen ihre zarte Haut berührte, bekam er Herzklopfen. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und sie bis zur Bewusstlosigkeit geküsst. Aber deshalb hatte er sie nicht hierher gebracht.
    Julia erbebte. Das hatte jedoch nichts damit zu tun, dass ihr kalt war, sondern eher etwas mit seinem hinreißend verführerischen Lächeln und seiner Berührung. „Dann verrate mir bitte, warum wir hier sind.“
    „Weil Ester mich gebeten hat, ihre Einladung zu wiederholen. Sie möchte, dass du und deine Mutter sie in Italien besucht“, begann er vorsichtig.
    Sie konnte es kaum glauben. Das sollte der einzige Grund sein? „Nur um mir das zu sagen, hätten wir nicht zu diesem See zu fahren brauchen. Das hättest du mir auch in der Küche erzählen können. Außerdem, weshalb sollten wir deine Stiefmutter besuchen? Als Erbin wusste sie bestimmt, dass du die Hazienda verkaufen wolltest, ohne es mir gegenüber zu erwähnen. Meine Mutter hatte recht, es ist besser für uns, mit der Familie Diez und deren Freunden nichts mehr zu

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