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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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bildschöne dunkelhaarige Frau war, die plötzlich „Nicky!“ rief und auf ihn zueilte.
    „Hi, Lucy! Wie geht’s?“ Nikos stand nicht auf, sondern streckte ihr nur die Hand entgegen.
    Sie beugte sich zu ihm hinunter, küsste ihn auf den Mund und trat dann einige Schritte zurück. „O Nicky, Darling! Dein armes Gesicht! Und das Bein! Geht es dir gut?“
    Nikos gab ihr eine ebenso ausweichende Antwort wie der Kellnerin. Mari musste ihm widerwillig zugutehalten, dass er das Mitgefühl nicht ausnutzte, das ihm die Frauen entgegenbrachten. „Halb so schlimm. Es geht mir gut“, versicherte er Lucy, die sich noch immer aufregte.
    „Aber …“
    „Mach dir keine Sorgen um mich“, sagte Nikos fest.
    „Ich kann nicht anders. Du bedeutest mir eben viel.“ Sie sah ihn besitzergreifend und hingerissen zugleich an. Der Blick, den sie Mari zuwarf, machte deutlich, dass Nikos in festen Händen war.
    „Wer ist sie?“, fragte Lucy und nickte in Maris Richtung.
    „Eine Bekannte“, antwortete Nikos.
    Mari bemerkte, dass er die Worte „meines Vaters“ diesmal wegließ. Benutzte er sie, Mari, als Schutzschild? Ein interessanter Gedanke.
    „Mari Lewis“, stellte Nikos sie vor. „Lucy Ferrante.“
    „Hallo“, sagte Mari freundlich und streckte die Hand aus.
    Lucy nickte. „Hi.“ Dann wandte sie sich wieder Nikos zu. „Warum hast du nicht angerufen? Ich hätte dich besucht.“
    „Im Krankenhaus waren keine Besucher erlaubt.“
    „Und danach?“
    „Ich wohne bei meinem Vater.“
    „Ich wäre trotzdem gekommen.“
    Nikos antwortete nicht darauf, sondern wechselte das Thema und fragte Lucy nach ihren Brüdern und Eltern. Lucy antwortete zwar, versuchte aber immer wieder, das Gespräch auf einen Besuch bei Nikos zu bringen.
    Nikos ging darauf nicht ein, erteilte ihr aber auch keine direkte Abfuhr. Er ist ein Meister im Umgang mit Frauen, dachte Mari.
    Zehn Minuten später ertönte eine Hupe, die laut Lucy zum Jeep ihres Bruders gehörte. Sie verabschiedete sich und sagte, dass sie Nikos lieber nicht besuchen werde.
    „Es würde dich zu sehr anstrengen“, meinte sie und strich ihm über den Arm. „Gibst du mir Bescheid, wenn es dir besser geht?“
    „Natürlich.“
    „Sehen wir uns bald?“ Lucy legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Nikos lächelte sie an. „Sehr bald“, versprach er.
    „Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen“, sagte Mari, obwohl sie sicher war, dass Lucy sie überhaupt nicht beachtete.
    „Ja, ja, mich auch. Pass gut auf dich auf, Nicky.“ Lucy strich ihm übers Haar, hörte ein weiteres ungeduldiges Hupen und verließ hastig das Café.
    „Nicky?“
    Nikos lächelte amüsiert. „Wir kennen uns schon lange.“
    „Dann müssen Sie ja wohl Lucys Windeln gewechselt haben“, sagte Mari spitz.
    „Eifersüchtig?“
    Sie spürte, dass sie errötete, und sah Nikos ärgerlich an. „Wohl kaum.“
    Er lächelte wissend, erwiderte aber nichts. Mari fühlte sich seltsam erleichtert, als er Lucy hinterher sah und sagte: „Sie ist ein liebes Kind.“
    „Die Bemerkung würde sie bestimmt nicht freuen. Lucy möchte Ihnen mehr bedeuten.“
    Nikos zuckte die Schultern. „Das tut sie auch.“
    „Aber nicht auf die Weise, die sie sich wünscht.“
    Er lehnte sich zurück und sah Mari an. „Soll ich sie deshalb zum Teufel jagen?“
    „So habe ich es nicht gemeint“, sagte Mari schnell. „Ich finde, Sie haben die Situation sehr gut gemeistert.“
    „Was ist denn das? Das Mari-Lewis-Gütesiegel? Habe ich endlich etwas richtig gemacht?“
    „Ich bin davon überzeugt, dass Sie viele Dinge richtig machen. Was über Sie in den Zeitungen steht, ist …“ Sie verstummte beschämt.
    „Haben Sie selbst Nachforschungen über mich angestellt?“, fragte Nikos. „Oder hat mein Vater Sie mit Material versorgt?“
    Mari zögerte. „Ihr Vater hat mir Zeitungsausschnitte gegeben“, gestand sie schließlich, „aber ich habe sie nicht gelesen.“
    „Tun Sie sich keinen Zwang an“, sagte Nikos grimmig.
    „Das will ich nicht.“
    Nikos blickte sie ärgerlich und ungläubig an. Dann stand er mühsam auf und legte einige Geldscheine auf den Tisch. „Lassen Sie uns gehen.“
    Mari folgte ihm schweigend und fragte sich, was sie falsch gemacht hatte.
    Er wartete beim Wagen, da Mari die Schlüssel hatte. Sie wollte die Tür aufschließen, aber Nikos trat nicht zurück. Stattdessen griff er nach ihrem Arm und zog sie heftig an sich.
    Mari sah ihn erschrocken an, als sich ihre Körper berührten.

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