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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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Jahr verdiente.
    „Warum nehmen wir nicht meinen Wagen? Damit kann ich umgehen.“
    Nikos lächelte amüsiert. „Im Prinzip ist doch jedes Auto gleich.“
    „Ich glaube nicht …“
    „Sie möchten doch, dass ich ein mutiger Junge bin, bereit, neue Herausforderungen anzunehmen, oder?“, fragte Nikos, dessen Augen herausfordernd blitzten.
    Mari stöhnte. „Das ist doch Unsinn!“
    Nikos lachte. „Das sagen Sie bestimmt nicht zu allen Ihren Schützlingen.“
    Mari schüttelte seufzend den Kopf, lächelte aber. „Nur zu denen, die alt genug sind, um es zu verstehen.“
    „Na schön, wie wäre es damit?“ Sein Lächeln verschwand. „Ich habe großen Respekt vor Ihren Fähigkeiten.“
    Mari war sich bewusst, dass sie gerade mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurde. „Verdammt!“, fluchte sie leise.
    Nikos gab einen Laut der Missbilligung von sich.
    Und Mari unterdrückte ein Lächeln. „Verflixt“, berichtigte sie sich widerstrebend. Dann atmete sie tief durch und nickte. Sie würde es versuchen.
    Nikos strahlte. „Also, wonach steht Ihnen der Sinn? Neu und langweilig? Neu und behäbig? Neu und schnell? Oder …“, Nikos deutete auf ein dunkelgrünes Jaguar-Cabrio, „oder alt, schnell und verdammt stilvoll?“
    Es war eindeutig, welchen Wagen er bevorzugte.
    Mari hatte noch nie in ihrem Leben am Steuer eines Jaguar gesessen. Sie besaß einen sieben Jahre alten Kleinwagen mit verbeulter Stoßstange. Ihre Tanten fuhren einen riesigen, uralten Kombi, der wie eine Kreuzung aus einem Schlachtschiff und einem Lastkahn aussah.
    „Sicher ist sicher“, pflegte Tante Em zu sagen.
    Dieses Auto war alles andere als sicher. Mari sah sich noch einmal sehnsüchtig nach ihrem kleinen, zuverlässigen Auto um, das so gut zu ihrem langweiligen Leben passte, und atmete tief durch.
    „Alt, schnell und verdammt stilvoll“, sagte sie.
    Sie fuhr nicht wie eine Nonne.
    Natürlich hatte sie es langsam angehen lassen und war im Schritttempo die Einfahrt entlanggefahren. Doch als sie den Ort hinter sich gelassen und die Landstraße erreicht hatte, gab sie Gas.
    Nikos fühlte sich wie aus einem Gefängnis befreit, und sein Herz schien leichter zu schlagen. Zum ersten Mal seit dem Unfall konnte er tief durchatmen.
    Seit er im Bungalow wohnte, war Nikos nie zum Pool oder an den Strand gegangen, um möglichst jedes Zusammentreffen mit Stavros zu vermeiden. Der Kopf schmerzte ihm ohnehin genug. Also blieb er immer im Haus. Er hatte keine Mühe, sich die Zeit zu vertreiben, auch wenn sein Vater das nie glauben würde. Nikos hatte sich sogar eingeredet, dass er es problemlos aushalten könnte, bis er den Gips und die Medikamente loswerden würde. Bis zu diesem Augenblick war ihm nicht klar gewesen, wie dringend er die Abwechslung brauchte.
    Der Verkehr war nicht so dicht wie am Wochenende. Je weiter sie die Küste nach Montauk hinauffuhren, desto weniger Autos begegneten sie. Nikos atmete tief durch und warf Mari einen Blick zu.
    Sie lächelte und hielt das Lenkrad entspannt fest.
    „Wie fühlen Sie sich?“
    Sie lachte. „Als hätte ich hundert wilde Pferde an einem sehr dünnen Zügel.“
    „Eher zweihundertfünfundsechzig Pferde.“
    „Lieber Himmel!“ Mari sah ihn schockiert an.
    „Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie erst mal den Elementen ausgesetzt sind“, erklärte Nikos. „Halten Sie an.“
    „Wie bitte?“
    „Halten Sie da drüben auf dem Seitenstreifen.“ Als Mari stoppte, versuchte Nikos auszusteigen. Es war nicht leicht. Er verwünschte seine Unfähigkeit, sich mit dem Gipsbein und den verletzten Rippen auf engem Raum zu bewegen, schaffte es aber schließlich, auszusteigen. Er klappte das Verdeck zurück.
    „Was tun Sie da?“, rief Mari.
    „Ich setze Sie den Elementen aus“, antwortete Nikos.
    „Ich …“
    „Sie werden es genießen“, unterbrach er Mari und lächelte sie aufmunternd an.
    Mari stieg aus und stemmte die Hände in die Hüften. „Wenn ich protestiere, erklären Sie mir bestimmt wieder, dass ich mit gutem Beispiel vorangehen und neue Erfahrungen machen soll.“
    Nikos strahlte. „Sie begreifen sehr schnell. Helfen Sie mir bitte.“
    Nikos bezweifelte, dass er es ohne ihre Hilfe schaffen würde. Nach einigem Zögern griff Mari zu. Kurze Zeit später hatten sie das Verdeck zurückgeklappt.
    „Jetzt werden Sie die Freiheit spüren“, sagte Nikos.
    „Im wahrsten Sinne des Wortes“, bemerkte Mari trocken, sah aber nicht unglücklich aus.
    Mari fuhr zuerst langsam weiter, aber als der

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