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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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geheimnisvoll und weiblich.
    Lächelnd betrachtete Faye die Kinder. Zeit für ein Nickerchen, entschied sie.
    Nach dem ausgiebigen Lunch im Freien saßen sie auf Teppichen, die im Schatten der Bäume ausgebreitet waren. Hayat klammerte sich Halt suchend an Fayes Arm, bevor sie ihr einen feuchten Kuss auf die Wange drückte. Basma kuschelte sich zusammen mit Rafi auf ihren Schoß. Wenn Sharif fort war, war Faye stets mit den Kleinen zusammen. Er verbrachte morgens und abends eine Weile bei ihnen, und da ihr schmerzlich bewusst war, dass Rafi, Basma und Hayat sie nichts angingen, besuchte sie zu diesen Zeiten niemals den Flügel des Palastes, in dem die Kinder untergebracht waren.
    Gelegentlich hatte sie sich gefragt, ob Sharif überhaupt ahnte, wie viele Stunden sie mit den Kindern zusammen war. Er hatte dieses Thema jedoch nie angeschnitten, deshalb wagte sie nicht, selbst davon anzufangen. Sie hatte nicht vergessen, wie er sie zurechtgewiesen hatte, sobald sie versucht hatte, über Rafi zu reden, aber sie war überzeugt, dass der Junge sie manchmal seinem großen Bruder gegenüber erwähnte.
    Sobald Sharif und Faye zusammen waren, versank die Welt um sie. Ihre Beziehung war so leidenschaftlich und intensiv, dass Faye wunschlos glücklich war. Wenn sie allerdings darüber nachdachte, bekam sie ein wenig Angst vor der Zukunft, denn sie liebte Sharif mehr denn je.
    Sie schrak aus ihren Tagträumen hoch, als die beiden Dienerinnen, die die Picknickreste zusammenräumten, plötzlich auf die Knie fielen. Sharif lehnte ganz in ihrer Nähe an einem Baumstamm und betrachtete mit unverhohlenem Erstaunen die Szene, die sie mit den Kindern bot.
    Er schickte die Bediensteten mit einem Fingerschnippen fort. „Wann genau habt ihr euch angefreundet?“
    Ohne Vorwarnung sprang Rafi von ihrem Schoß und schrie etwas auf Arabisch, das Sharif zusammenzucken ließ.
    „Hör auf, Rafi“, bat Faye unbehaglich.
    Rafi warf sich ihr schluchzend in die Arme.
    „Wie es scheint, hast du dich ziemlich unentbehrlich gemacht“, meinte Sharif spöttisch, während die Zwillinge in Tränen ausbrachen und sich an Faye klammerten. „War es Zufall oder Absicht?“ Er drehte sich um und ging davon.
    „Was hast du gesagt, Rafi?“, fragte Faye besorgt.
    „Du bist meine heimliche Mama, und wenn er dich fortschickt, gehe ich mit dir“, schluchzte der Kleine.

9. KAPITEL
    Faye fand Sharif in einem der Salons im Erdgeschoss. „Sharif …?“ Sie blieb an der Tür stehen.
    Er drehte sich mit ausdrucksloser Miene um. „Ist es dir gelungen, die Massenhysterie zu beruhigen, die mein Erscheinen ausgelöst hat?“
    Sie errötete. „Sie schlafen jetzt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass Rafi die Zeit, die ich mit ihm und den Zwillingen verbringe, vor dir geheim hält – und schon gar nicht, dass er mich als seine heimliche Mutter betrachtet.“
    „Mir hat es jedenfalls nicht gefallen, wie der große, böse Wolf behandelt zu werden“, erwiderte er bitter. „Sogar von Basma und Hayat, die mich sonst mit Lachen und Kichern begrüßen.“
    „Das hätten sie auch heute getan, wenn sie nicht so übermüdet und gereizt gewesen wären“, versicherte sie. „Es ist allein meine Schuld.“
    „So würde ich die Situation nicht beschreiben“, erklärte er zu ihrer größten Verwunderung. „Ich habe natürlich die erhebliche Besserung im Benehmen meines kleinen Bruders bemerkt, allerdings hatte ich dies dem Umstand zugeschrieben, dass er von seinen bisherigen Betreuerinnen getrennt wurde.“
    „Nein, das hat ihn noch unglücklicher und verwirrter gemacht. Vielleicht hat er sich deshalb mir zugewandt.“
    Sharif seufzte. „Und dann waren Rafis Wutanfälle und Aufsässigkeit praktisch über Nacht verschwunden. Offen gesagt, war ich so darüber erleichtert, dass ich an ein Wunder geglaubt habe. Sein Verhalten hat mir wirklich Sorgen bereitet, aber ich habe ihn zunächst damit entschuldigt, dass er dazu erzogen wurde, mich zu fürchten.“
    „Und musstest ihn ständig zurechtweisen, ich weiß. Inzwischen ist mir klar, dass ich gedankenlos und selbstsüchtig war“, entschuldigte Faye sich. „Ich habe zugelassen, dass die Kinder eine zu enge Bindung an mich entwickeln, und das war ihnen gegenüber nicht fair.“
    „Es ist schon erstaunlich, wie ihr euch hinter meinem Rücken verbündet habt“, meinte er und lächelte viel sagend.
    „Falls ich dein Verhältnis zu Rafi getrübt habe, tut es mir leid.“
    „Nein. Rafi ist in meiner Gegenwart wesentlich

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