Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
Vom Netzwerk:
Delikatesse dieser Gegend ausgewählt. Mögen Sie Fisch, Portia?“
    „Ja, sehr gern sogar.“ Portia erinnerte sich an das herrliche Essen in dem bretonischen Restaurant in London, wo es diesen wunderbaren Thunfisch gegeben hatte. Vielleicht wurde das Abendessen ja weniger anstrengend. Zumindest würden keine Kalbsfüße eine Rolle dabei spielen.
    Luc hatte Portia von seinen Neffen und Nichten erzählt und sich bei seiner Mutter nach ihnen erkundigt. So war die Zeit rasch vergangen.
    Madame Brissac war irgendwann aufgestanden, um in der Küche nach dem Rechten zu sehen.
    Luc nutzte die Gelegenheit, dass sie allein waren. Er legte den Arm um Portia und zog sie verlangend an sich. „Ich habe bemerkt, dass diese Situation schwierig für dich ist. Wir hätten uns vielleicht besser in meinem Apartment in Paris treffen sollen. Da hätten wir die ganze Zeit für uns gehabt.“ Er atmete tief ein. „Es ist dir sicher nicht entgangen, dass meine Mutter und ich kein so enges Verhältnis haben.“
    Portia musterte ihn. „Und warum nicht?“
    „Es sind verschiedene Gründe, aber ich will dich nicht damit belasten.“ Er strich ihr beruhigend über die Hand.
    Endlich hatten sie im Speisezimmer am Tisch Platz genommen. Luc saß am Kopfende. Doch als Clothilde mit einer großen, dampfenden Schüssel hereinkam, setzte sie sie vorsichtig vor Madame Brissac ab.
    „Danke, Clothilde“, bedankte sich Luc freundlich bei der lächelnden kleinen Frau, als sie den Raum verließ.
    „Luc sagt, dass Sie nicht genug essen, Portia“, begann Madame Brissac die Unterhaltung und servierte das Essen. „Deshalb gibt es heute keine Vorspeisen. Dies ist eingelegter Kabeljau mit gebratenen Kartoffeln, rotem Pfeffer und Artischocken.“
    Luc reichte Portia den Teller. „Magst du Artischocken?“
    „Ich kenne sie gar nicht“, gab sie zu.
    Als alle genommen hatten, aß sie sehr langsam, damit sie nicht so viel nachnehmen musste. Portia war erstaunt, dass ihr der Duft des Essens besser gefiel, als sie angenommen hatte. Aber das Essen war kräftig gewürzt, sodass Portia dankbar war, als ihr Luc Mineralwasser reichte, um zumindest den Weißwein zu verdünnen.
    Während sie aßen, benahm sich Madame Brissac wie die große Gesellschafterin und erzählte aus alten Zeiten. Sie erinnerte sich daran, dass einst sogar der Bischof von Rennes die Fischerflotte gesegnet hatte, die auf dem Atlantik nach neuen Kabeljaugründen suchen sollte. Einige Schiffe seien nie zurückgekehrt, berichtete sie.
    Luc erzählte, dass die Vorbesitzer von Beau Rivage Piraten gewesen seien, die dann ihr Glück woanders versucht hätten.
    „Wie aufregend“, entfuhr es Portia. Als Madame Brissac ihr ein zweites Mal aufgeben wollte, lehnte Portia das diesmal ab. Es schmecke gut, sei aber doch ziemlich sättigend gewesen, erklärte sie der Gastgeberin.
    Nachdem auch Luc fertig zu sein schien mit dem Hauptgang, läutete seine Mutter nach Clothilde, die abservierte und dann herrlichen Schokoladenpudding neben Madame Brissac auftischte. Dazu gab es geschlagene Sahne.
    Also Fast Food wurde auf Beau Rivage nicht angeboten, so viel war sicher, dachte Portia. Alles, was sie bisher gegessen hatte, war Tage vorher schon vorbereitet worden. Irrte sie sich, oder wollte Madame durchblicken lassen, wie viel Extramühe Lucs Gast dem Beau Rivage bereitet hatte?
    Portia war froh, als sie zu dritt wieder in dem kleinen, mit einer persönlichen Note ausgestatteten Raum Platz genommen hatten.
    „Sprechen Sie kein Französisch, Portia?“, fragte Madame Brissac, als sie Kaffee einschenkte.
    Portia versuchte zu lächeln. „Ich kenne es nur von der Schule. Für ein Gespräch ist das sicher nicht geeignet.“
    „Unser englisches Kindermädchen hat uns das Englisch beigebracht, was man zur Konversation benötigt. Aber Luc benutzt es laufend.“
    Portia bemerkte, dass Lucs Mutter sie beide nicht allein lassen würde.
    Deshalb erhob sie sich gegen elf Uhr und wünschte der Gastgeberin eine gute Nacht.
    Luc blieb nicht sitzen, sondern signalisierte seiner Mutter, dass er Portia begleiten werde.
    Schweigend gingen beide die Treppe hinauf, durch den langen Korridor zu Portias Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und zog Portia verlangend in seine Arme. „Vergib mir, aber ich weiß jetzt, dass es ein Fehler war, dich schon jetzt nach Beau Rivage zu bringen.“
    „Schon jetzt?“
    „Ja, bevor wir fest verbunden sind.“
    „Ich glaube, dass ich deiner Mutter nie genügen werde.“
    Luc sah sie ernst

Weitere Kostenlose Bücher