Julia Exklusiv Band 0197
Gepäck ins Haus, und sie folgte ihm etwas langsamer, versuchte, sich bewusst zu machen, dass sie wirklich und wahrhaftig hier war. „Wann kommen William und Alice nach Hause?“, fragte sie.
Lächelnd drehte er sich zu ihr um. „Erst morgen. Während du deine Sachen packtest, rief ich Sarah an und bat sie, die beiden von der Schule abzuholen und über Nacht bei sich zu behalten. Ich dachte, wir brauchen ein bisschen Zeit für uns. Sobald William und Alice hier sind, können wir erst wieder miteinander schlafen, wenn wir unsere Beziehung legalisiert haben.“
Sie sah ihn überrascht an. „Was heißt das? Willst du mich etwa heiraten?“
„Klar. Ich versuche meinen Kindern altmodische Wertmaßstäbe beizubringen. Und an die werden sie sich nicht halten, wenn ihr Vater in Sünde lebt“, fügte er lächelnd hinzu.
„Aber … du sagtest doch, du würdest nie mehr …“
„Ersparen wir uns diese Diskussion, Cleo“, unterbrach er sie. „Es ist richtig, für uns beide.“ Er griff wieder nach den Koffern. „Dein Gepäck bringe ich in den Anbau. Dort musst du wohl oder übel wohnen, bis du Mrs. Brenner heißt.“
Cleo Brenner – das klang schon jetzt wundervoll. Sie folgte Maxim in den Anbau, um ihre Sachen auszupacken. Aber ehe sie die Koffer öffnen konnte, nahm er sie in die Arme. „Ich habe dich sehr vermisst“, flüsterte er und küsste sie.
Sofort sehnte sie sich nach leidenschaftlicheren Zärtlichkeiten, und sie musste nicht lange warten. Er ließ die Hände begierig über ihren Körper gleiten, sein Verlangen schien ihn zu überwältigen. Fordernd presste er seine Lippen auf ihre, dann ließ er sie unvermittelt los.
„Was hast du?“, fragte sie bestürzt.
„Wenn ich dich noch länger küsse, kann ich vielleicht mein Versprechen nicht halten.“
Verwundert sah sie ihn an. „Welches Versprechen?“
„Dass ich sofort aufhöre, wenn du es willst.“
Seufzend legte sie den Kopf an seine Schulter. „Aber das will ich doch gar nicht.“
Sie spürte, wie er tief Atem holte. „Nichts hat sich verändert, Cleo. Die Risiken, die du gefürchtet hast, bestehen nach wie vor. Und wenn ich noch so vorsichtig bin – ich kann dir keine Garantie darauf geben, dass du nicht schwanger wirst.“
„Das sollst du auch nicht. Vor Kurzem habe ich etwas über meine Mutter erfahren. Sie war sehr tapfer, viel tapferer, als ich es wahrscheinlich jemals sein werde. All die Jahre dachte ich, sie hätte meinem Vater ein zweites Kind schenken wollen, weil es sein Wunsch gewesen sei – ohne Rücksicht auf ihre angegriffene Gesundheit. Aber ich irrte mich. Sie selbst wollte noch ein Kind haben, und ihr war bewusst, welches Risiko sie einging. Trotzdem beschloss sie, ihr Leben voll auszukosten, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken Und ich glaube, ich sollte ihrem Beispiel folgen. Ein bisschen Angst habe ich immer noch“, gestand sie. „Aber die beginnt in deiner Nähe zu verfliegen. Mit deiner Hilfe bringe ich den Mut auf, Dinge zu tun, die ich mir niemals zugetraut hätte.“
„O Cleo …“ Er drückte sie ganz fest an sich, und diesmal küsste er sie anders als je zuvor.
Eng umschlungen sanken sie aufs Bett, und er zog sie ungeduldig aus. Bald lagen auch seine eigenen Sachen am Boden, und Cleo begann, seinen Körper zu erforschen. Anfangs immer noch scheu, aber sie wurde schon bald von seiner heißen Leidenschaft mitgerissen.
Plötzlich geriet sie in einen wahren Sinnestaumel. Zu viele unbefriedigte Wünsche hatten sich während langer Jahre in ihr angestaut, und nun brachen sie alle auf einmal hervor. Alles schien in wilder Ekstase zu versinken. Danach konnte sie sich nur an einzelne prägnante Momente erinnern – Maxims Mund auf ihren Brüsten, ihre Finger, die über seine harten Muskeln glitten, die Zuckungen, die seinen Körper durchliefen, Küsse voll süßer Glut …
Dann ein unerwarteter, kurzer Schmerz, die reglose Stille, bis Maxim spürte, dass sie die kurze Qual überwunden hatte … Und schließlich ein immer schneller werdender Rhythmus, ein fast unerträgliches Entzücken, bis sie beide die Kontrolle verloren … Und zuletzt dieses neue Glück, das sie bereits von jener Nacht her kannte, aber jetzt noch intensiver erlebte, so wundervoll intim, dass alles andere in Bedeutungslosigkeit versank.
Die Welt hatte sich für Cleo für immer verändert. Sie schlief in Maxims Armen ein. Als sie erwachte, existierte ihr Glück immer noch und war nicht nur ein schöner Traum gewesen.
„Am
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