Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
wollte.
    Nach allem, was sie durchgemacht hatte, hätte ihr diese Vorstellung eigentlich nicht mehr wehtun dürfen. Dass sie es trotzdem tat, konnte Isobel sich nur damit erklären, dass sie vor Liebe zu Leandros manchmal fast verrückt geworden war.
    Zumindest zu Beginn ihrer Beziehung, musste sie einschränken. Doch damals waren sie noch zu jung gewesen, um zu wissen, dass leidenschaftliche Hingabe allein …
    Um von der Erinnerung an zurückliegende Zeiten nicht überwältigt zu werden, zwang Isobel sich, den Brief erneut zu lesen. So stieß sie auf den Vorschlag, dass sie und Leandros sich in Athen treffen sollten, um die Scheidung – selbstverständlich in Gegenwart ihrer Anwälte – so schnell wie möglich über die Bühne gehen zu lassen. Nach Einschätzung von Leandros’ Anwalt Takis Konstantindou sollte eine gütliche Einigung innerhalb weniger Tage möglich sein. Da es Leandros nicht möglich wäre, nach England zu kommen, bot er an, sämtliche Unkosten zu übernehmen, die ihr durch die Reise entstehen würden.
    Was ihn daran hindern sollte, sich in ein Flugzeug zu setzen und nach London zu fliegen, war ihr unbegreiflich. Der Mann, den sie in Erinnerung hatte, lebte ohnehin aus dem Koffer, weil er öfter auf Reisen als zu Hause war.
    So gesehen, grenzte es an ein Wunder, dass sie sich überhaupt kennengelernt hatten. Der Zufall hatte sie bei einer Automobilausstellung in den Londoner Messehallen zusammengeführt, auf der Isobel im Auftrag einer Illustrierten Fotos gemacht hatte. Damals war sie zweiundzwanzig Jahre alt, oder besser gesagt, jung gewesen, denn die Unbekümmertheit, die sie auszeichnete, war eher Ausdruck von völliger Unerfahrenheit als von Selbstbewusstsein gewesen. Sonst hätte sie möglicherweise einen großen Bogen um den unverschämt gut aussehenden Mann mit dem verführerisch dunklen Teint gemacht, der ihr auf einem Stand mit sündhaft teuren Sportwagen auffiel.
    Zunächst hielt sie den makellos gekleideten und überaus charmanten Südländer, der unverhohlen mit ihr flirtete, für einen Mitarbeiter der Firma Ferrari. Nie wäre ihr in den Sinn gekommen, dass der Mann den teuren Sportwagen, vor dem sie ihn fotografierte, nicht verkaufen, sondern kaufen wollte – und das, obwohl er bereits mehrere davon besaß.
    Erst viel später erfuhr sie, wer Leandros wirklich war. Doch da war es bereits zu spät, um den Lauf der Dinge zu beeinflussen. Denn direkt vom Messestand aus brachte er sie zunächst in ein Restaurant und noch am selben Abend in sein Hotelzimmer, wo sie wie zwei liebestolle Teenager übereinander herfielen.
    Selbstverständlich entging Leandros nicht, dass er der Erste war, mit dem sie schlief. Das Wissen darum entfachte seine Leidenschaft in einer Weise, die ihr unvergesslich bleiben würde. Mit unvergleichlicher Raffinesse und Geduld weihte er sie in den nächsten zwei Wochen in die Geheimnisse der Liebe ein und brachte ihr mehr über ihren Körper, ihre Sehnsüchte und Wünsche bei, als sie sich je erträumt hatte.
    Als sich seine Rückkehr nach Griechenland nicht länger hinauszögern ließ, weigerte er sich strikt, ohne sie abzureisen. Deshalb heirateten sie Hals über Kopf, um vom Standesamt direkt zum Flughafen zu fahren.
    Erst als Leandros sie zu einem Privatjet brachte, auf dem das Logo des Petronades-Konzerns prangte, begann Isobel, Fragen zu stellen. Er amüsierte sich darüber, dass sie einen der reichsten Männer der Welt geheiratet hatte, ohne es zu wissen. Dann führte er sie in seine Privatkabine. Dort liebten sie sich, bis das Flugzeug zur Landung ansetzte. So glücklich wie an jenem Tag war Isobel nie wieder gewesen.
    Doch dazu hatte Leandros ihr auch keinen Anlass gegeben. So blieben von einer vierjährigen Ehe letztlich nur wenige Stunden, an die sie gern zurückdachte. Denn kaum hatten sie sein Elternhaus erreicht, war der Zauber verflogen. „In diesem Aufzug kannst du meiner Mutter unmöglich gegenübertreten“, sagte Leandros abfällig.
    „Was stimmt denn an meinem Aussehen nicht?“, fragte Isobel verwundert.
    „Nichts“, lautete seine vernichtende Antwort. „Der Rock ist eindeutig zu kurz, und das Haar solltest du lieber hochstecken. Es gibt bei uns gewisse Traditionen, an die selbst du dich halten musst.“
    Sie zog sich weder um, noch steckte sie das Haar hoch. Sehr schnell musste sie jedoch begreifen, dass ihre provozierende Art nur dann willkommen war, wenn sie mit Leandros allein und nach Möglichkeit ein Bett in der Nähe war. Im Kreis

Weitere Kostenlose Bücher