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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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möchte“, erinnerte sie ihn. „Es durfte mich doch gar nichts angehen.“
    „Das war vielleicht am Anfang so. Aber ich dachte, wir wären inzwischen weiter.“
    „Willst du mir sagen, dass du dich nicht mehr mit ihr triffst?“, traute sie sich nach einer Weile zu fragen.
    „Genau. Schon vor der Hochzeit nicht mehr.“
    Atemlos und ängstlich spürte Gina, wie sich vorsichtig etwas in ihr regte. „Und warum nicht?“
    „Ich dachte, das wäre offensichtlich. Seit ich dich kenne, habe ich das Interesse an anderen Frauen verloren. Und schließlich habe ich mich in meine Frau verliebt.“ Abwehrend schüttelte er den Kopf, als sie darauf etwas erwidern wollte. „Ich weiß, du teilst meine Gefühle nicht.“
    Nun wusste sie nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Aber Ross, ich liebe dich doch schon lange“, rief sie. „Die Eifersucht auf Dione hat mich fast umgebracht.“ Fast kläglich setzte sie hinzu: „Es hebt nicht gerade das Selbstvertrauen, wenn man meint, mit der schönsten Frau der Welt konkurrieren zu müssen.“
    „Sie ist ein Kunstprodukt der Filmindustrie“, korrigierte er sie sanft. „Keine Naturschönheit wie du.“
    Danach breitete er die Arme aus, und Gina flog ihm entgegen. Als er sie küsste, fielen alle Sorgen und Ängste von ihr ab. Erst in diesem Moment waren sie und Ross wirklich und ehrlich verheiratet.
    „Du kommst zu spät in die Sitzung“, murmelte sie später.
    Doch Ross küsste sie weiter auf die Schläfe und den feuchten Haaransatz. „Die kann warten. Alles kann warten. Ich habe jetzt Wichtigeres zu tun.“ Liebevoll sah er sie an, wie sie neben ihm lag, und studierte ihre Gesichtszüge. „Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass eine Frau wie du sich von einer anderen bedroht fühlen könnte.“
    „Männer wissen eben wenig von Frauen.“
    „Scheint so.“ Schweigend genoss er ihren Anblick. „Wer immer dir das Fax geschickt hat, letztlich hat er uns einen großen Gefallen getan. Es könnte Dione oder meine Schwester gewesen sein. Die beiden sind sich sehr ähnlich, deshalb verstehen sie sich auch so gut.“
    „Wohingegen deine Schwester mich verabscheut“, sagte Gina traurig.
    „Weil sie glaubt, ihr stünde zu, was du bekommen hast. Und mich hasst sie, seit ich ihr gesagt habe, sie sei an Garys Tod schuld.“
    „Aber du wirst dich doch nicht ganz von ihr abwenden?“
    „Nein, jedenfalls werde ich sie nicht im Stich lassen, wenn sie in Schwierigkeiten steckt. Aber ich weiß nicht, was ich tue, wenn sie nicht mit den Gemeinheiten dir gegenüber aufhört.“ Streng und forschend sah er sie an. „Hat sie wieder etwas Fieses getan?“
    Aber Gina schüttelte den Kopf. „Jetzt habe ich die Kraft, mit allem fertig zu werden. Mit allem.“
    „Mir geht es genauso. In den letzten Wochen war ich ziemlich mutlos. Besonders, als dich der Gedanke, erst in einem Jahr geschieden zu werden, so unglücklich gemacht hat. Der Vorschlag mit der Scheidung war nur ein Bluff von mir. Ich wollte Zeit gewinnen – und dich.“
    Mit einem glücklichen Strahlen küsste er sie. „Wir werden verheiratet bleiben, Mrs Harlow. Und zwar glücklich. Schluss mit dem Misstrauen. Ich habe vor dir keine Frau wirklich geliebt. Glaubst du mir das?“
    „Ja“, sagte sie heiser. „Ich glaube dir, und ich liebe dich. Dione und Roxanne haben ihre Giftpfeile abgeschossen und das Spiel verloren. Lass uns das alles vergessen.“
    „Schon geschehen.“ Er beugte sich wieder über sie.
    – ENDE –



Die Sehnsucht lässt mich nicht mehr los

1. KAPITEL
    Wie betäubt verließ Rachel Long das Grab ihrer Mutter. Andrea Demakis war im Alter von fünfundvierzig Jahren gestorben, und Rachel empfand nichts, keine Empörung darüber, dass ein Leben so plötzlich ausgelöscht worden war, keinen Schmerz über den Verlust eines Elternteils, keine Angst vor der Zukunft.
    Sie fühlte einfach nichts, nicht einmal Erleichterung. Es bestand keine Gefahr mehr, dass Andrea den Menschen ihrer Umgebung das Leben mit ihren Gefühlsausbrüchen schwer machte. Dennoch fühlte Rachel sich nicht befreit, sondern nur wie betäubt angesichts der Endgültigkeit des Todes.
    Langsam ging sie weg, und es kam ihr so vor, als entfernte sie sich immer weiter von ihrer Mutter, die nur ein einziges Ziel gehabt zu haben schien: das Leben um jeden Preis in vollen Zügen zu genießen.
    Der Gottesdienst war längst vorbei, und die anderen Trauergäste waren gegangen. Nur Sebastian Kouros war noch da, er stand reglos neben dem Grab seines

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