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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Mahlzeit?“
    „Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mich im Augenblick vor allem duschen und mir die Haare waschen.“ Damit versuchte Lucy, sich auf ihre geschundenen Ellbogen zu stützen.
    Er wusste, was sie durchmachte. In seiner Jugend, als er noch geglaubt hatte, unverletzlich zu sein, hatte er des Öfteren mit einem Knochenbruch im Bett liegen müssen und es kaum erwarten können, wieder aufzustehen.
    „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, wandte er ein. „Was halten Sie davon, wenn ich eine Schale Wasser bringe …“
    „Ich bin doch kein Pflegefall. Ich habe nur ein paar Kratzer“, widersprach sie und heulte dann vor Schmerz laut auf.
    „Haben Sie sich wehgetan?“, fragte er mit einem leicht bissigen Unterton. Warum war sie nur so störrisch?
    „Nein“, gab sie spitz zurück, „ich schreie immer, wenn ich mich bewege.“ Dann fügte sie etwas versöhnlicher hinzu: „Ich weiß ja, dass Sie mir nur helfen wollen, aber wenn Sie mir einfach zeigen, wo das Badezimmer ist, komme ich schon allein zurecht.“
    „Es tut mir leid, dass es in meinem Haus keine weiblichen Angestellten gibt, die Ihnen helfen könnten. Sind Sie sicher, dass Sie …“
    „Ich schaffe das schon. Sie würden bestimmt auch nicht wollen, dass Ihre Frau sich von einem fremden Mann helfen lässt, oder?“
    Hanif kannte eine Menge Männer, die es nicht einmal erlaubten, dass ihre Frauen sich von einem männlichen Arzt untersuchen ließen. Über solche Torheit konnte er selbst nur staunen.
    „Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn ein Außerirdischer meiner Frau behilflich gewesen wäre, wenn ihr dadurch Erleichterung hätte verschafft werden können.“
    Hätte? Warum sprach er in der Vergangenheit? Lucy zwang sich, den Gedanken nicht weiterzuverfolgen. „Wenn ich einmal auf den Beinen bin, komme ich schon klar.“
    Er sah nicht überzeugt aus.
    „Wirklich“, versicherte sie. „Außerdem muss ich auch noch aus einem anderen Grund ins Badezimmer. Und ich werde auf keinen Fall eine Bettpfanne oder so etwas benutzen, den Gedanken können Sie sich gleich aus dem Kopf schlagen!“
    „Sie sind eine sehr willensstarke Frau, Lucy Forrester“, stellte er lächelnd fest. „Aber wenn Sie stürzen, müssen Sie vielleicht wieder ins Krankenhaus.“
    „Wenn das passiert, dürfen Sie mir gerne vorhalten, dass Sie mich schließlich gewarnt hätten.“
    „Nun gut.“ Er sah sich im Zimmer um, als suche er nach etwas, und wandte sich dann zur Tür. „Ich bin gleich wieder da.“
    Doch Lucy beschloss, nicht auf ihn zu warten, sondern so schnell wie möglich aus dem Bett zu steigen und dafür zu sorgen, dass Hanif ihren hinten offenen Patientenkittel nicht zu Gesicht bekam.
    Also beugte sie sich vor und schlug die Decke so weit zurück, wie sie konnte. Danach musste sie erst einmal wieder verschnaufen. Sie hätte es wohl doch besser langsam angehen sollen.
    Es war schon eine Ironie des Schicksals. Ihr ganzes Leben lang war sie ruhig und zurückhaltend gewesen und immer darauf bedacht, kein Aufsehen zu erregen, doch in dem Moment, wo sie sich selbst überlassen gewesen war, hatte sie genau das getan, wovor ihre Großmutter sie immer gewarnt hatte: Sie hatte sich in ihre Mutter verwandelt.
    Impulsiv, ungestüm und immer in Schwierigkeiten.
    Wenn Hanif nicht gewesen wäre, wäre sie jetzt sogar tot, und das war es wirklich nicht wert.
    Schließlich ging es doch nur um Geld.
    Ihr ganzes Leben lang war sie arm gewesen, und als sie auf einmal über Geld verfügte, hatte sie nicht gewusst, was sie damit anfangen sollte. Wenigstens hatte Steve ihr für ein paar Wochen das Gefühl gegeben, geliebt und begehrt zu werden.
    Er mochte vielleicht ein Lügner und Betrüger sein, aber er hatte seine Sache gut gemacht, das musste man ihm lassen. Unglücklicherweise konnte Lucy die letzten Wochen aber nicht einfach als unerfreuliche Erfahrung verbuchen. Und deshalb musste sie so schnell wie möglich aus diesem Bett aufstehen.
    Alles ging gut bis zu dem Moment, wo sie ihre Beine über die Bettkante geschoben hatte und versuchte, zu stehen. Der Schmerz übertraf alles, was sie zuvor gekannt hatte.
    Sie schrie nicht, während sie auf dem Boden zusammenbrach. Sie hätte geschrien, wenn sie genug Luft zum Atmen gehabt hätte. Doch so blieb sie regungslos liegen, bis Hanif ins Zimmer geeilt kam und ihr aufhalf.
    „Konnten Sie denn keine zwei Minuten warten, bis ich wieder zurück bin?“, fragte er mit einem leichten Tadel in der Stimme, nachdem er ihr

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