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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Grieche dachte Sebastian sehr traditionell, er war besitzergreifend und beschützerisch. Wahrscheinlich war dieses Gespräch für ihn ebenso schwierig wie für sie.
    „Ich kenne dich sehr gut, Rachel.“
    Seine Worte bestärkten sie in ihrer Meinung. „Ja, das tust du. Das ist einer der Gründe, weshalb ich dich so liebe.“
    Sebastians Gesicht verzerrte sich, und er wandte sich ab. „Verrat mir etwas.“
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr jetzt auch seine Liebe gestehen würde. Männer wie Sebastian redeten nicht gern über Gefühle. Dass er ihre Liebeserklärung einfach ignorieren würde, hatte sie jedoch nicht erwartet. „Alles.“
    „Weißt du, dass Matthias vorhatte, sich von Andrea scheiden zu lassen?“
    Rachel fragte sich, was das mit Sebastian und ihr zu tun hatte. Sie seufzte. „Ja. Eine ihrer Freundinnen hat mir eine E-Mail geschickt.“
    Er drehte sich wieder zu ihr um und blickte sie kalt an. „Deshalb die große Verführungsszene gestern Abend.“
    „Welche große Verführungsszene?“ Die Sache lief völlig schief, und Sebastian verwirrte sie.
    „Das Abendessen, deine Bereitwilligkeit, mit mir intim zu werden, obwohl ich dir gesagt habe, ich würde dich nicht heiraten. Jetzt ergibt alles einen Sinn. Als du nach Griechenland gekommen bist, hast du gewusst, dass deine Mutter nichts erben würde. Du wolltest verhindern, dass deine Einnahmequelle versiegt, und so hast du dich selbst um einen reichen Mann bemüht.“
    „Wovon redest du?“
    „Von dir, der naiven Jungfrau“, antwortete Sebastian verächtlich, „die zum ersten Mal Sex hatte – mit mir, ihrer neuen Einnahmequelle.“
    Rachels Entsetzen wurde mit jedem seiner Worte größer. „Du glaubst, dass ich mit dir wegen deines Geldes geschlafen habe? Und dass ich mit der Absicht, dich zu verführen, zur Beerdigung meiner Mutter nach Griechenland gekommen bin?“ Was für eine abwegige Vermutung. Sie ließ auf ein übersteigertes Selbstbewusstsein schließen, und Rachel hätte viel dafür gegeben, es erschüttern zu können. Er sollte sich genauso leer fühlen, wie sie es momentan tat.
    „Du wusstest von der geplanten Scheidung.“
    „Nein. Ich habe es erst gestern erfahren.“
    „Ach, und wer hat es dir geflüstert?“, fragte Sebastian spöttisch.
    Rachel versuchte ihm zu erklären, dass die E-Mail mit all den anderen Nachrichten in ihrem Posteingang gewesen war, aber das schien ihn überhaupt nicht zu interessieren. Er stand einfach da und machte ein abweisendes Gesicht.
    „Erwartest du, dass ich dir glaube, Andrea hätte dich in ihrem Zorn nicht angerufen und dir alles erzählt? Du behauptest, eine ihrer Freundinnen hätte dir eine E-Mail geschickt, die du erst nach Andreas Tod erhalten hättest. Du kannst nicht ernsthaft damit gerechnet haben, ich würde dir diese Geschichte glauben.“
    Es klang wirklich nicht unbedingt glaubwürdig, wie sie sich eingestand. Aber völlig unglaubwürdig hörte es sich nicht an. Wenn Sebastian ihr vertraute und sie respektierte, würde er ihre Erklärung nicht als Lüge abtun. „Nein, ich erwarte nicht, dass du es glaubst, aber es ist die Wahrheit“, erwiderte Rachel deprimiert. Ihre Träume waren ausgeträumt und ihre Hoffnungen zerbrochen.

6. KAPITEL
    „Du hast behauptet, du würdest mich sehr gut kennen. Wenn das wirklich so wäre, dann wüsstest du, wie schwierig der gestrige Abend für mich war nach dem, was ich als Teenager erlebt habe.“
    „Der Trick ist schon angewendet worden. Er hat bei Matthias funktioniert, aber bei mir wird er nicht funktionieren.“
    Hatte ihre Mutter etwa vorgetäuscht, in ihrer Vergangenheit ein sexuelles Trauma erlitten zu haben? Rachel traute ihr alles zu, sie konnte jedoch nicht fassen, dass sich Sebastian von einem leidenschaftlichen und fürsorglichen Liebhaber in einen kalten, herzlosen Fremden verwandelt hatte.
    Alles war schief gegangen. Wie war das möglich? „Es war so schön gestern Abend.“
    „Eine schöne Manipulation, meinst du. Aber ich bin nicht so wie mein Onkel. Ich lasse mich nicht von meinen sexuellen Trieben beherrschen und habe keineswegs vor, mich mit einer so berechnenden Frau wie dir auf eine Beziehung einzulassen.“
    Jetzt reichte es ihr. Das war zu viel. Rachel sprang auf. „Wag es nicht, mich zu beschimpfen!“
    „Kannst du die Wahrheit nicht ertragen?“, spottete Sebastian.
    „Die Wahrheit? Was weißt du denn schon von der Wahrheit? Du lässt dich ebenso täuschen wie Matthias.“ Sebastian machte sich ein

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