Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
Vom Netzwerk:
automatisch daran, um eine Frau zu werben, die er nur ihres gemeinsamen Kindes wegen heiraten wollte.
    Sebastians Werben hatte einen schlechten Start. Er rief Rachel an diesem Nachmittag in sein Arbeitszimmer, damit sie die Dokumente unterschrieb, durch die sie das Eigentumsrecht an der Inselvilla erhielt. Neben seinem Anwalt war auch sein Anlageberater gekommen, der Rachel über ihr Konto informierte, ihr Scheckbuch und mehrere Kreditkarten auf ihren Namen. Sebastian wollte, dass sie gut versorgt war.
    Er hätte sich die Mühe sparen können. Rachels Reaktion war alles andere als positiv.
    „Ich will weder dein Geld noch dein Haus.“ Sie schob die Dokumente weg. Ihre Augen funkelten vor Wut.
    Warum war sie wütend darüber, dass er vorhatte, sie finanziell abzusichern? „Du hättest nach Matthias’ Tod mehr erben sollen als die Büchersammlung. Ich war damals zu verärgert, um das einzusehen. Hiermit bringe ich es nur in Ordnung.“
    „Matthias war der Ehemann meiner Mutter, nicht mein Vater. Er war mir nichts schuldig.“
    „Ich bin der Vater deines Kindes. Du kannst nicht behaupten, ich sei dir nichts schuldig.“ Wag es nicht, mir in dieser Hinsicht zu widersprechen, fügte er insgeheim hinzu.
    Doch Rachel tat genau das. Sie blickte ihn trotzig an. „Du bist mir nichts schuldig.“
    „Das stimmt nicht.“
    Sie sprang auf und ging im Zimmer umher. Vor einem Regal voller gerahmter Fotos von Familienmitgliedern blieb sie stehen. Sebastian hatte alle entfernt, auf denen Andrea abgebildet war. Jetzt fragte er sich, ob er um Rachels willen zumindest eins dort hätte stehen lassen sollen.
    „Ich bin nicht wie meine Mutter. Wann begreifst du das endlich?“ Rachel sprach mit dem Rücken zu ihm, ihr herrliches kastanienbraunes Haar war hochgesteckt, sodass ihr schöner Nacken zu sehen war.
    Sebastian wollte zu ihr gehen, sie an sich ziehen und sie auf die Stelle küssen, die, wie er entdeckt hatte, eine ihrer erogenen Zonen war. „Ich habe nicht gesagt, dass du wie sie bist.“
    Sie drehte sich um und ignorierte, dass sie nicht allein im Zimmer waren. „Warum dann das Haus und das Geld? Du musst dir nicht das Recht kaufen, dein Kind zu sehen. Das habe ich dir schon erklärt. Ich würde unserem Baby niemals antun, was mir angetan worden ist.“ Sie zitterte vor Wut.
    Und sie wirkte ungemein verletzlich, was andere nicht zu merken brauchten. Sebastian schickte deshalb den Anwalt und den Anlageberater weg.
    „Was meinst du damit, was dir angetan worden ist?“, fragte er, als er mit Rachel allein war.
    Sie biss sich auf die Lippe. „Meine Mutter hat mich von meinem Vater getrennt. Ich war damals noch ein kleines Kind, und ich habe ihn nie wiedergesehen. Später hat sie sich geweigert, mir zu sagen, wer er ist. Also hatte ich keine Möglichkeit, ihn zu finden.“
    Andrea Demakis war wirklich durch und durch gemein gewesen. „Was ist mit deiner Geburtsurkunde?“
    „Ich weiß nicht, wo sie ist. Meine Mutter wollte sie mir nicht geben und mir nicht einmal verraten, wo ich geboren bin.“
    „Du hättest einen Privatdetektiv engagieren können.“
    Rachel lachte verbittert. „Solche Ermittlungen kosten Tausende, und ich habe nicht annähernd so viel Geld wie du, Sebastian.“
    Er dachte kurz nach. „Aber du möchtest über deinen Vater Bescheid wissen?“
    „Ja. Ich erinnere mich daran, dass er mich geliebt hat.“
    Die Worte trafen Sebastian wie ein Schlag. Bei allem, was Andrea seiner Familie angetan hatte, ihrer Tochter hatte sie viel Schlimmeres angetan. Diese Egozentrikerin hatte niemanden geliebt, am wenigsten ihre so sensible Tochter. „Trotzdem hat er dich nicht ausfindig gemacht.“ Sebastian hätte sich die Zunge abbeißen können, sobald er das gesagt hatte. Verdammt, Rachel brauchte nicht daran erinnert zu werden, dass sie beiden Elternteilen nicht wichtig genug gewesen war, um das Beste für sie zu wollen.
    „Nein. Andrea hat es vermutlich verhindert. Ich glaube, dass er es versucht hat. Als kleines Mädchen bin ich völlig sicher gewesen, dass mein Vater mich niemals vergessen und mich irgendwann holen würde. Dieses Vertrauen muss er sich verdient haben.“
    Sie könnte recht haben, aber es war auch möglich, dass der Mann nicht viel besser war als ihre Mutter. Sebastian beschloss, Rachels Vater zu finden und selbst festzustellen, ob ein Wiedersehen ihr schaden oder gut tun würde. „Bist du deshalb so dagegen, dass ich für dich sorge? Weil du durch Andrea gelernt hast, dich auf niemand zu

Weitere Kostenlose Bücher