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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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ganzen Welt unterwegs und schläfst nie viel.“
    „Aber wir hatten am Anfang solche Schwierigkeiten, und die Hochzeit ist in wenigen Tagen …“
    „Du kannst mir nicht erzählen, dass eine Emmeline d’Arcy damit nicht zurechtkommt. Also: Sag mir, warum du dich gerade so seltsam benommen hast!“
    „Das versuche ich ja, aber du hörst mir nicht zu.“
    „Ich sehe es in deinen Augen: Du tischst mir die ganze Zeit nur Lügen auf. Ich will endlich die Wahrheit wissen.“
    Hannah richtete sich auf. „Vielleicht solltest du dich besser setzen“, begann sie.
    „Nein, ich bleibe lieber stehen.“
    „Das wird nicht leicht.“
    „Bitte“, stöhnte er ungeduldig. „Erspar mir das theatralische Gehabe.“
    Sie hob das Kinn und sah ihn ausdruckslos an. Für einen langen Moment sagte sie nichts, dann zuckte sie die Schultern.
    „Ich bin nicht Emmeline.“

15. KAPITEL
    Zale spürte, wie Wut und Unverständnis in ihm aufstiegen. Nicht Emmeline? Wie absurd.
    „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Scherze“, sagte er und versuchte, nicht an die 350 Gäste zu denken, die im Saal nebenan auf ihre Rückkehr warteten. „Wir geben gerade einen Ball für einen guten Zweck. Kannst du dich mit deiner Erklärung also bitte kurzfassen …“
    „Ich bin nicht Emmeline“, wiederholte sie mit ausdrucksloser Stimme. „Ich bin Hannah. Hannah Smith.“
    In ihrem Gesicht las er, dass sie es todernst meinte.
    „Was hat das alles zu bedeuten?“
    „Ich habe nur so getan, als sei ich Emmeline“, flüsterte sie und verkrampfte die Hände im Schoß. „Ich wollte der Prinzessin einen Gefallen tun. Eigentlich sollte ich nur für ein paar Stunden in ihre Rolle schlüpfen. Doch sie kam nicht wieder, und plötzlich saß ich im Flugzeug und bin hergeflogen.“
    Schockiert sah er sie an. Hatte sie den Verstand verloren? „Vielleicht holen wir besser einen Arzt …“
    „Ich bin nicht krank“, unterbrach sie ihn. „Ich habe mich nur unsagbar dumm benommen. Und ich erwarte nicht von dir, dass du mir verzeihst. Es ist nur an der Zeit, dass du die Wahrheit erfährst.“ Langsam kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück. „Ich bin Amerikanerin und arbeite als Sekretärin für Scheich Makin Al-Koury …“
    „Ich kenne Scheich Al-Koury. Er hat gerade das Poloturnier in Palm Beach ausgerichtet.“
    „Ich habe geholfen, die Veranstaltung zu organisieren.“ Sie holte tief Luft. „Dort habe ich auch Ihre Hoheit, Prinzessin Emmeline d’Arcy, kennengelernt. Man hat uns schon so oft verwechselt, dass sie um ein Treffen gebeten hatte. Die Prinzessin musste sich um eine persönliche Angelegenheit kümmern und hat mich um Hilfe gebeten …“
    „Du solltest dich für sie ausgeben?“
    Sie nickte. „Sie sagte, ohne Verkleidung könne sie nicht unbemerkt aus dem Hotel.“
    „Was hatte sie vor?“
    „Das hat sie mir nicht gesagt. Sie sagte lediglich, dass sie in ein paar Stunden zurück sein würde. Doch sie kam nicht wieder, und deshalb bin ich hier.“
    Hannah und Zale kehrten nicht in den Ballsaal zurück. Stattdessen begleitete Zale sie in die Gemächer der Königin. Dann stieg er auf den alten Wehrturm, wo er eine halbe Stunde lang auf und ab lief.
    Was sie ihm gebeichtet hatte, war einfach unfassbar.
    Emmeline war nicht Emmeline, sondern eine amerikanische Sekretärin namens Hannah Smith?
    Unmöglich.
    Wie konnte es zwei Emmelines geben? Emmeline d’Arcy war eine Schönheit, die ihresgleichen suchte. Keine zweite Frau konnte so aussehen wie sie.
    Es konnte also nur bedeuten, dass Emmeline ernsthaft krank war und er sie sofort aus Raguva wegbringen musste. Wahrscheinlich war ihr der Stress der Hochzeitsvorbereitungen doch zu Kopf gestiegen.
    Sie brauchte Ruhe.
    Er verließ den Turm und ließ seinen Butler kommen. „Ihre Hoheit und ich werden verreisen. Bitte packen Sie meinen Koffer, und sagen Sie ihrer Kammerzofe, dass sie ebenfalls packen soll.“
    Irritiert sah ihn der Butler an. „Noch einen Koffer, Majestät? Ihre Hoheit hat vor etwa einer halben Stunde mit einem Koffer das Schloss verlassen. Und sie hat das hier vergessen.“ Er zog Emmelines Handy aus der Jackentasche seiner Uniform.
    Zale nahm das Telefon entgegen und sah auf das Display. Eine SMS von Emmeline.
    Eilig schickte er den Butler weg und setzte sich auf den nächstbesten Stuhl, um sich alle SMS der letzten Tage anzusehen. Er musste sich keine Sorgen machen, dass Emmeline oder Hannah – oder wie auch immer diese Frau hieß – davonlief. Die Tore des Palasts

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