Julia Extra 0357
bisschen allein sein.“
Abrupt drehte sie Gabriel den Rücken zu und stürzte auf die Terrasse, wobei sie die viel zu große Smokingjacke von ihren Schultern zerrte und über den nächstbesten Sessel warf.
Gabriel sagte sich, dass es ein aufreibender Tag gewesen war, und wartete eine Weile, damit ihre Nerven sich wieder beruhigen konnten. Dann trat er durch die geöffneten Glastüren in die warme Nachtluft hinaus.
Reglos wie eine Statue stand Laura neben dem Swimmingpool. Das ruinierte Kleid klaffte am Rücken weit auf und war ihr vermutlich nur dank ihrer großen straffen Brüste noch nicht vom Leib gerutscht.
„Was tust du da?“ Angesichts ihres verstörten Gesichts war Gabriel nun doch ein wenig irritiert. „Ist irgendetwas geschehen, wovon ich nichts mitbekommen habe?“
„Lass mich einfach allein“, bat sie ihn mit matter Stimme. „Wir sehen uns dann morgen früh.“
In diesem Augenblick geschah es: Mit einem leisen Rascheln glitt das blutrote Kleid zu Boden, aber entweder bemerkte Laura es nicht oder es war ihr egal. Gabriel spürte, wie sein Mund trocken wurde. Unfähig, den Blick von ihr abzuwenden, fragte er noch einmal: „Was tust du hier draußen?“
Sie zuckte die Schultern und wandte den Blick ab. „Ich glaube, ich werde noch ein bisschen schwimmen.“
Gabriel lächelte unternehmungslustig. „Eine tolle Idee. Ich bin dabei.“
„Nein!“, schrie sie ihn entnervt an. „Geh einfach, Gabriel. Bitte! “
In ihren Augen schimmern Tränen, und es waren definitiv keine Freudentränen. Also verließ er die Terrasse wieder und schob demonstrativ die Glastüren hinter sich zu.
Was ist denn plötzlich in sie gefahren, fragte er sich ratlos. Bereute sie es so sehr, dass sie wieder mit ihm geschlafen hatte?
Er machte Anstalten, auf die Terrasse zurückzustürmen und sie zur Rede zu stellen, doch ihr Anblick ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten.
Sie saß vornüber gebeugt auf einem der Klubsessel und bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen. Nach einer Weile richtete sie sich wie unter einer großen Anstrengung wieder auf, streifte die Strumpfbänder und die weißen Seidenstrümpfe ab und trat an den Rand des von unten beleuchteten Pools.
Wie gebannt stand Gabriel da und betrachtete durch die Glasscheibe hindurch Lauras vollkommenen nackten Körper.
Schließlich stieß sie sich mit einer geschmeidigen Bewegung vom Beckenrand ab und tauchte unter. Sie blieb so lange unter Wasser, bis es Gabriel mit der Angst zu tun bekam. Er öffnete wieder die Türen, trat hinaus und sah Laura zusammengekauert auf dem Boden des Pools sitzen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich wieder an die Oberfläche kam und tief Luft holte. Ohne wahrzunehmen, dass sie nicht mehr allein war, ließ sie sich mit geschlossenen Augen auf der Wasseroberfläche treiben – ein Anblick, der Gabriel fast den Verstand raubte.
Erregt und fest entschlossen, den Grund für ihr seltsames Verhalten herauszufinden, ging er zum Pool und rief ihren Namen.
Laura blickte erschrocken zu ihm auf und bedeckte mit einer instinktiven Bewegung ihre nackten Brüste, während sie weiter Wasser trat. „Was willst du?“, fragte sie ihn abweisend.
„Ich will wissen, was du gerade denkst.“
„Ich denke, dass ich allein sein will.“
Ohne lange zu fackeln, streifte Gabriel sich die Schuhe ab und sprang mitsamt seinem Hemd und der Smokinghose zu ihr ins Wasser. Direkt neben ihr tauchte er wieder auf, packte sie bei den Schultern und drängte sie trotz ihrer empörten Proteste an den Beckenrand.
„Sag es mir“, befahl er ihr grimmig. Er hatte das dumme Gefühl, dass er die Ursache für den tief verwundeten Ausdruck in ihren Augen war, und wenn das zutraf, musste er unbedingt wissen, warum.
„Sag es mir, Laura. Jetzt! “
„Ich kann nicht.“
Gabriel sah, wie sie gegen die Tränen ankämpfte, und spürte wieder diese eigenartige Enge in der Brust wie vorhin an Robbys Bett.
„Du wirst es mir jetzt sagen …“ Er schob sich so dicht an sie heran, dass ihre nackten Brüste gegen sein nasses Hemd gepresst wurden. „Was immer es auch ist.“
„Es wäre nicht gut“, flüsterte Laura verzweifelt. „Für keinen von uns.“
Gabriel stöhnte frustriert auf. „Dann bleibt mir wohl keine andere Wahl, als es aus dir herauszuküssen“, erklärte er rau, bevor er mitleidlos ihren sündigen Mund in Besitz nahm.
Ihre Lippen bebten, als er seinen Mund aufreizend an ihrem bewegte, sie mit dem erregenden Spiel seiner Zunge
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