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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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zärtlicher Blick mehr wert waren als alle Macht und alles Geld der Welt.
    Er freute sich auf weitere Lektionen und wollte ihr zeigen, was für ein guter Schüler er war. Sie sollte wissen, wie viel sie ihm bedeutete. Er freute sich auf ihre gemeinsame Zukunft und darauf, eine Familie zu gründen. Nur schade, dass Dimitri das nicht mehr erleben durfte.
    Miranda hatte es nicht leicht gehabt in den vergangenen Tagen. Selbst die Flitterwochen waren unterbrochen worden. Trotzdem hatte sie sich nicht beschwert.
    Ich werde das wiedergutmachen, dachte Theo. Seine Position als Vorstandsvorsitzender war jetzt gesichert, nun konnte er sich auf seine Rolle als Ehemann konzentrieren.
    „Nein, danke“, sagte er höflich und lehnte ein zweites Glas Champagner ab. „Wenn mich die Herren entschuldigen würden. Ich möchte jetzt mit meiner Frau anstoßen.“

12. KAPITEL
    „Miranda! Endlich! Ich dachte schon, die lassen mich überhaupt nicht mehr gehen. Wie gut, dass dir jemand unser Zimmer gezeigt hat. Gefällt es dir? Wir können auch umziehen, wenn du möchtest.“
    Sobald er sich zu ihr aufs Sofa gesetzt und ihre Hand in seine genommen hatte, spürte Theo, dass sich etwas Entscheidendes zwischen Miranda und ihm verändert hatte. Als sie ihn schließlich ansah, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    „Ist das wahr, Theo?“
    „Was denn?“ Er gab sich unwissend. Dabei konnte er in ihrer Miene lesen wie in einem Buch.
    „Hast du mich geheiratet, um dir so die Reederei deines Großvaters zu sichern?“
    „Wer behauptet das?“
    „Das spielt jetzt keine Rolle. Ist es wahr?“
    „Ich kann dir das erklären.“
    „ Erklären?“
    Er wurde blass und wandte sich ab. Mit einem einzigen Wort war es ihr gelungen, auszudrücken, wie sehr er sie enttäuscht hatte.
    „Wie willst du mir erklären, dass ich lediglich ein Bestandteil deiner Geschäftsstrategie war, Theo? Und warum kannst du mir nicht in die Augen schauen? Es ist also wahr.“
    Er war so glücklich darüber gewesen, dass seine Position in der Reederei nun gesichert war, und hatte es kaum erwarten können, seine Freude mit Miranda zu teilen. Was sollte er nun tun? Anlügen konnte er sie nicht. „Es ist wahr, Miranda. Meine Motive dafür waren am Anfang nicht die anständigsten.“
    „ Dafür? Meinst du damit unsere Heirat?“
    „Nun mach es doch nicht schlimmer, als es ist.“
    „Wie schlimm wird es denn, Theo?“, fragte sie mit erstickter Stimme.
    In ihrem Blick stand so viel Verachtung, dass Theo Angst bekam.
    „Du hast versprochen, mir niemals wehzutun. Du hast behauptet, du könntest es nicht erwarten, mich zu deiner Frau zu machen – deshalb die Blitzhochzeit. Du hast gesagt, du wolltest Kalmos, deinen Lieblingsort auf dieser Welt, mit mir teilen. Erinnerst du dich?“
    „Bitte, Miranda …“
    „Rühr mich nicht an, Theo!“, sagte sie warnend und funkelte ihn wütend an. „Du hast mich manipuliert. Du hast mich dazu überredet, einen Vertrag zu unterschreiben, dessen Ausmaß mir unbekannt war. Du hast nicht nur mich hintergangen, sondern auch meine Schwester.“
    „Ich wollte dich nur absichern.“
    „Du hast mich gekauft!“
    „Wie kannst du so etwas sagen? Ich wollte nur, dass du finanziell ausgesorgt hast.“
    „Glaubst du wirklich, du könntest alles kaufen, Theo? Auch eine Ehefrau?“
    „Das habe ich nicht getan.“
    „So sieht es aber aus.“
    „Mir geht es um dein Glück und um eine gesicherte Zukunft für dich.“
    „Ach, wirklich? Du hast behauptet, mich zu lieben, Theo, und ich habe dir geglaubt. Schön dumm von mir.“
    „Aber ich liebe dich, Miranda.“
    Miranda lachte verächtlich und sprang auf. „Wenn das deine Vorstellung von Liebe ist, dann möchte ich damit nichts zu tun haben. Und hiermit möchte ich auch nichts mehr zu tun haben.“ Sie zog den Ehering vom Finger und warf ihn Theo vor die Füße.
    „Was kann ich sagen, damit du mir glaubst?“
    „Gar nichts.“
    „Ich bin direkt nach der Besprechung zu dir geeilt. Nur du bist mir wichtig. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, Miranda.“
    „Tatsächlich?“
    „Warum bist du so kalt und abweisend?“
    „Weil ich Dimitris Testament gelesen habe.“ Wütend schlug sie mit der flachen Hand auf das auf dem Tisch liegende Dokument. „Erst da wurde mir bewusst, warum du in unserem Ehevertrag bestimmt hast, dass wir mindestens sechzig Tage verheiratet bleiben müssen. Weil Dimitri verfügt hat, dir erst nach dreißig Tagen Ehe seine Anteile zu überschreiben. Du

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