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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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wiedersehen will oder nicht.“
    Sie lächelte. „Sagt der Experte, Mr. Date höchstpersönlich. Du hast den Durchblick, nicht wahr?“
    „Tja, was soll ich sagen? Auch wenn du nicht bemerkt hast, was für ein toller Typ ich bin, so sind einige Frauen durchaus dieser Meinung.“
    „Das ist mir tatsächlich aufgefallen.“
    Eine seltsame Pause entstand. Ihre grünen Augen blitzten in seine Richtung, und seine dunklen blitzten zurück, es schien eine Ewigkeit so zu gehen. Dann versteckte sie ihr Gesicht hinter dem Glas. „Also, seit wann hast du diese Albträume?“
    Sein Lächeln verschwand. Betont langsam schwenkte er den Wein in seinem Glas. „Es hat etwa ein halbes Jahr angefangen, bevor ich zurückgekommen bin. Ein Berufsrisiko, schätze ich, hat mit dem Stress zu tun, ungelöste Konflikte im Kopf.“ Er zögerte für einen Moment. „Ich kenne die Gründe, aber ich kann anscheinend nichts dagegen tun.“
    „Hast du mal daran gedacht, mit einem Therapeuten darüber zu sprechen?“ Es war eine einfache Frage, man machte das heutzutage. Es gab für niemanden einen Grund, still vor sich hin zu leiden, auch wenn regelmäßige Besuche bei einem Therapeuten hier noch nicht so selbstverständlich waren wie auf der anderen Seite des Atlantiks.
    „Nein, nein, ich glaube nicht, dass es etwas bringt oder die Welt verändern kann.“
    „Jetzt mal ernsthaft. Willst du nicht mit jemand reden, den du nicht kennst, oder willst du überhaupt nicht darüber sprechen?“
    „Du kennst mich besser, als mir lieb ist.“
    Besser, als es gut für sie war. Das war ihr schon seit einiger Zeit klar.
    Da war wieder dieses Flackern in seinen Augen; sie bemerkte es, bevor er den Blick abwandte. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er einem nur dann nicht direkt in die Augen blickte, wenn er entweder kein Interesse oder etwas zu verbergen hatte.
    „Sicher war es da drüben ziemlich hart, nicht wahr?“, ermutigte sie ihn zu sprechen.
    Er nickte. „Ja, das war es.“
    „Du hast Dinge gesehen, die du niemals vergessen wirst.“
    „Genau. Egal, wie sehr ich es auch versuche.“ Er atmete tief durch und schaute sie dann an. „Und ich denke, es wäre auch nicht richtig, wenn ich sie vergessen würde. Würde ich das tun, würde ich diese Menschen in gewisser Weise betrügen. Ich bin dort gewesen, damit die Menschen hier erfuhren, was dort vor sich ging. Wenn ich es ausblende, ist es so, als wollte ich es leugnen.“
    Was er sagte, machte Sinn. Und Maggie verstand, was er meinte. Sie war nie selbst in diesen Krisenregionen gewesen. Was er all die Jahre dort geschafft hatte, war bedeutsam, und es war wichtiger als alles, was sie je getan hatte. Er verdiente den größten Respekt.
    „Aber es muss so schwer für dich gewesen sein, nicht wegzusehen. Und trotzdem auch einige Momente lang Frieden finden zu können.“
    Sean musste lächeln. Sie verstand. „Deswegen bin ich nach Hause gekommen. Ich schätze, man muss stärker sein, als ich es bin, um es auszuhalten und weiterzumachen.“
    „Moment, du denkst, du bist nicht stark? Man braucht eine Menge Mut, um dorthin zu fahren. Ich hätte das nicht gekonnt.“
    „Wenn du diese Dinge direkt vor dir hättest, hättest du genau das Gleiche getan wie ich. Du bist ein Profi, Mary Margaret. Wir tun, was wir tun müssen.“
    „Das ist wohl kaum das Gleiche“, erwiderte sie lächelnd. „Alles, was ich mache, ist, mich um Dinge von öffentlichem Interesse zu kümmern. Alltägliches über alltägliche Leute.“
    „Aber auch das ist wichtig.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht; sein Blick schweifte ab. „Denn wenn wir Verständnis für die Menschen um uns herum aufbringen, fördern wir Toleranz. Und das ist heutzutage eine Menge. Natürlich sind die Leute betroffen, wenn sie die Dinge sehen, mit denen ich in Somalia, Äthiopien oder im Irak konfrontiert wurde. Für sie müssen aber auch die kleinen Dinge von Bedeutung sein, damit es sich lohnt, für die großen Sachen zu kämpfen.“
    Ihr Herz flatterte, als er fortfuhr, in ihrem Haar zu spielen, und ihr Puls schlug schneller, als er ihr wieder in die Augen schaute. Maggie schluckte. „Hilft es dir, zu Hause zu sein?“
    „Ja“, bestätigte er nachdenklich.
    „Vielleicht dauert es einfach noch etwas. Es braucht Zeit, bis gute, neue Erinnerungen die schlechten überdecken.“
    „Könnte sein.“
    Sie spürte, wie sehr sie sich wieder zu ihm hingezogen, ja, ihm ausgeliefert fühlte. Wenn er es nur wollte, könnte er

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