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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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sich zu ihr beugen und sie in die Arme schließen. Und sie wusste sicher, dass sie ihn nicht davon abhalten würde. Das war so sicher wie Ebbe und Flut.
    Zitternd streckte sie die Hand aus und nahm ihr Glas vom Beistelltisch. Sie musste ein wenig Abstand schaffen. Maggie schickte sich an aufzustehen, doch Sean hielt sie fest. „Wohin willst du?“
    „Ich habe Hunger. Was ist mit dir? Ich dachte, ich hole uns was zum Knabbern.“
    „Ich bin nicht hungrig.“
    Seine tiefe Stimme war ganz nah an ihrem Ohr. Sie riskierte einen kurzen Blick zur Seite, und er schien tatsächlich gefährlich nah. Wieder flatterte ihr dummes Herz. Das hier war absolut keine gute Idee.
    Seine Hand war immer noch an ihrem Arm, und er begann sanft mit dem Daumen darüberzustreichen. „Hat Paul dich nicht gefüttert?“, fragte er mit einem seltsamen Unterton.
    „Nein.“
    „Und hat er um Erlaubnis gefragt, dich küssen zu dürfen, wie Bryan?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    Sanft drückte er sie in die weichen Sofakissen. „Wolltest du es denn?“
    „Wie kann ich das sagen, nach nur einem Date?“
    „Du solltest es schon nach etwa 60 Sekunden wissen. Das nennt man Anziehungskraft.“
    Oh, sie wusste, was Anziehungskraft war. Sie spürte sie genau hier und jetzt, in dieser Sekunde.
    „Manchmal dauert es länger als 60 Sekunden, um zu merken, dass man jemand will.“ Es war ein schwacherVersuch, leichtfertig zu klingen.
    „Ist das so?“ Die Tatsache, dass sie sich noch nicht aus seiner Umarmung gewunden hatte, bestärkte ihn, und er ließ seine Hand an ihrem Arm entlangwandern. „Es spricht eine Menge dafür, sich Zeit zu lassen.“
    Ihr Verstand sagte ihr, dass es besser wäre, von ihm wegzurücken. Aber wie üblich zögerten ihr Herz und ihr Körper, dies auch zu tun. Dankenswerterweise jedoch tat er nicht das, was sie sich schrecklich wünschte. Immerhin schaffte sie es schließlich, ihm den Arm zu entziehen. „Ich bin darauf vorbereitet, es mit Paul ganz langsam anzugehen, und auch mit jedem anderen, den ich in nächster Zeit treffen sollte.“
    Sein Lächeln verschwand. „Und du bist immer noch entschlossen, innerhalb eines Jahres einen Fremden zu heiraten?“
    Maggie vermied es, ihn anzusehen. „Ja, wenn ich den Richtigen finde.“
    „Warum jetzt?“
    „Ich habe meine Gründe.“
    „Gründe, die du mir nicht nennen willst.“
    Sie schluckte. „Gründe, die ich dir nicht nennen werde.“
    „Aber warum nicht?“ Er beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt. „Du warst immer so sehr darauf aus, dass ich offen zu dir bin. Und als Dank dafür schließt du mich jetzt aus. Warum nur?“
    Mit einem Ruck erhob sie sich und ging zur anderen Seite des Raums, ihre Augen glitzerten im sanften Licht. „Weil es Dinge gibt, über die ich nicht sprechen kann. Dinge, die du nicht verstehen würdest.“
    Sein Gesicht blieb unbewegt. „Warum versuchst du es nicht?“
    Maggie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Du solltest jetzt gehen und versuchen, etwas zu schlafen.“
    „Vielleicht will ich ja nicht gehen? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass wir uns deshalb in letzter Zeit so oft in die Haare bekommen, weil ich mir Gedanken um dich mache, dass ich eventuell versuchen möchte, dir zu helfen?“
    Obwohl man ihm anhörte und auch ansah, dass er gekränkt war, wusste sie, er hatte recht. Aber ein Teil von ihr wollte ihn ausschließen.
    Maggies Stimme war ruhig und kontrolliert. „Ich weiß, dass du dir Gedanken machst. Aber wenn es dir wichtig ist, belässt du es dabei.“
    Es schien, als bleibe die Zeit stehen, während er langsam aufstand und sie dabei ununterbrochen mit seinen dunklen Augen fixierte.
    Dann schüttelte er den Kopf. „Tut mir leid, aber das geht nicht.“
    Als er einen Schritt auf sie zuging, trat sie instinktiv einen zurück. Ihre Augen weiteten sich. Nervös ließ sie ihre Augen durch das Zimmer gleiten, doch ihr Blick wurde magisch von seinem Mund angezogen. Und er kam immer näher.
    Dann schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. „Ich werde es nicht dabei belassen, weil ich es nicht kann.“
    „Und warum nicht?“, fragte sie etwas atemlos und mit zitternder Stimme.
    „Weil du mir zu viel bedeutest. Ich werde es nicht zulassen, dass du einen so großen Fehler machst. Und es ist schon sehr lange her, dass mir jemand so viel bedeutet hat.“

8. KAPITEL
    Warst du jemals verliebt?
    Maggie dachte lange und angestrengt über diese Frage nach. Und darüber, wie sie sie beantworten sollte. Sie

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