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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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anderen Seite des Bettes hinüber, wo er immer noch schlafend neben ihr lag. Die schwarze Satindecke bedeckte die untere Hälfte seines muskulösen Körpers.
    Leah nutzte die Gelegenheit, sein schlafendes Gesicht zu betrachten, seine Züge mit bewundernden Blicken zu streicheln, und dabei fragte sie sich, was ihn für sie eigentlich so attraktiv machte.
    Natürlich sah er fantastisch aus, aber was wusste sie darüber hinaus von ihm – abgesehen von dem, was sie in der Zeitung über ihn gelesen hatte?
    Eine Menge mehr, schaltete sich ihre Liebe für ihn ein. Du weißt viel mehr!
    Jason war ein Mann, der schnell von seinen Angestellten gemochtund respektiert wurde. Ein Mann, der den Gedanken hasste, eine verletzliche Frau auszunutzen. Ein Mann, der ehrlich sagte, was er wollte und was nicht.
    Und er war ein Mann, der einst zu viel geliebt hatte.
    Leah hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen, als er von seiner Frau sprach. Sie kannte diesen Schmerz. Sie fühlte ihn jedes Mal, wenn sie an ihre Mutter dachte, und in geringerem Ausmaß hatte sie ihn gespürt, als Carl sie verließ.
    Der Verlust war ungleich größer, wenn man liebte. Und Jason hatte geliebt.
    Das war ein gutes Zeichen. Es bewies Tiefe und Charakter.
    Bei diesem Gedanken fühlte sie sich gleich besser mit ihrer Liebe für ihn. Sie stand auf und ging ins Badezimmer, weil sie im Spiegel nachsehen wollte, ob die Nacht Spuren auf ihrer Haut hinterlassen hatte.
    Auf Hüften und Brüsten fand sie Abdrücke seiner Finger und ein tiefrotes Liebesmal auf ihrem Nacken.
    Leah berührte es und war erstaunt, dass es kaum wehtat. Allerdings war sie froh, dass sie langes Haar hatte, was den Beweis ihrer wilden Nacht überdecken würde.
    Jason hatte darauf bestanden, dass sie nackt blieb und sich nicht in eine Robe hüllte. Auf diese Weise hatte er sie dazu gezwungen, endlich über ihre Hemmungen wegen der Narben hinwegzukommen. Nach einer Weile war sie regelrecht schamlos geworden und hatte alle vorherigen Bedenken über Bord geworfen.
    Sie schüttelte das Haar über die Schulter, ging zurück ins Schlafzimmer und schaute zum Bett hinüber.
    Jason schlief immer noch.
    Irgendwann mitten in der Nacht hatte er sie gebeten, nicht zu kündigen und zu ihm ins Penthouse zu ziehen. Sie hatte beides abgelehnt. Täglich mit ihm zu arbeiten, während sie nachts mit ihm schlief, würde in ein Desaster ausarten. Sie hatte es überlebt, als Carl sie verließ. Sie würde es nicht überleben, wenn Jason sie verließ.
    Dennoch konnte sie ihm nicht völlig widerstehen. Also erklärte sie, dass er bei ihr übernachten konnte, wenn er es wollte, und umgekehrt genauso. Doch sie würde es nicht zulassen, dass sich ihr Leben ausschließlich um ihn drehte. Stattdessen würde sie einen anderen Job finden. Denn sie wusste, eines Tages– und das war das, was sie nicht laut sagte – würde er ihrer müde werden, genauso wie bei seiner vorherigen Freundin, und dann würde er sie aus seinem Leben verbannen.
    Der Gedanke war schon jetzt schrecklich genug. Um wie viel schlimmer würde es werden, wenn sie Tag und Nacht mit dem Mann zusammenlebte?
    Leah seufzte, dann wanderte sie zu der großen Fensterfront hinüber, die nach Osten hinausging und die in diesem Moment in strahlenden Sonnenschein getaucht war. Sie presste ihren nackten Körper gegen die Scheibe, streckte die Arme nach beiden Seiten aus und genoss die Wärme.
    Es war eine unglaublich erotische Haltung, die sie sich vor der vergangenen Nacht nie getraut hätte. Doch seitdem hatte sie sich verändert. Sie war sich jetzt ihrer eigenen Sexualität viel stärker bewusst.
    Der gesunde Menschenverstand warnte sie zwar davor, sich zu sehr auf einen Mann einzulassen, der nicht das wollte, was sie sich erhoffte: seine Frau und Mutter seiner Kinder zu werden.
    Doch der gesunde Menschenverstand kam nicht gegen dieses Gefühl an. Schauer liefen ihr über den Rücken, und ihre Haut brannte vor Erregung.
    Aber nicht für eine Sekunde vergaß sie, dass sie immer noch allein war. Wenn Jason sie liebte, konnte sie nur so tun, als wäre alles in Ordnung. Mehr nicht.
    Und das war es nicht …
    „Mein Gott, du bist es!“
    Beim Klang von Jasons Stimme wirbelte Leah herum und blinzelte heftig, um die plötzlich aufgestiegenen Tränen zu verbergen.
    Jason saß aufrecht im Bett. Seine Miene drückte Überraschung und Erregung aus. Die schwarze Decke verhüllte immer noch seinen Unterleib, wofür sie dankbar war.
    „Was bin ich?“, fragte sie, während sie

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