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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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Mut zusammennehmen, um ihren Blick nicht zu senken.
    „Geh nach Hause, Piper“, fuhr Kyle fort. „Du bist noch nicht reif für das Spiel in den höheren Klassen.“
    Mit brennenden Wangen wandte sie sich ab. Mit möglichst lässigen Schritten ging sie zu ihren Freundinnen zurück.
    Sie hatte diese Nacht und die schmerzliche Zurückweisung durch Kyle nie vergessen. Kyle Masters hatte sich von ihr nicht angezogen gefühlt.
    Jetzt fiel ihr sein Kommentar in der erhitzten Diskussion von vorhin wieder ein.
Glaube nur nicht, dass ich nicht auch versucht war.
    Piper durchfuhr ein Schauer. Hätte Kyle sie in dieser Nacht gern geküsst? Selbst jetzt spürte sie noch eine leidenschaftliche Erregung, wenn sie sich nur diese Möglichkeit vorstellte.
    Doch das alles war schon lange her. Sie schob die Erinnerungen beiseite und ging zum Kombi zurück.
    Auf der Fahrt zum Haus dachte sie bereits an praktischere Dinge. Sie stellte im Kopf eine Liste auf, was sie für die Hochzeit mit Kyle benötigen würde.
    Als sie die Stufen zur Veranda hochging, dachte sie an die Tage vor Spencers Hochzeit. Die Aufregung war im ganzen Haus zu spüren gewesen.
    Das Glück des Paares und die Vorfreude auf das Ereignis waren nicht zu übersehen gewesen. Sie hatte Spencer und Maura um die Liebe beneidet, die sie offensichtlich füreinander empfanden. Sie wechselten beredte Blicke und lächelten sich an, ganz zu schweigen von den zärtlichen Küssen, die sie insgeheim tauschten.
    Piper seufzte. Die letzten Monate hatte sie daran zu zweifeln begonnen, ob sie jemals die tiefe Liebe für einen Mann spüren würde, die ihre Eltern und auch ihre Brüder zu ihren Ehepartnern empfanden.
    Als sie durch die Küche ins Haus ging, hörte sie Stimmen im Wohnzimmer. Sie fragte sich, wie ihre Familie die Nachricht von ihrer Hochzeit aufnehmen würde und wie ihre Eltern reagieren würden, wenn sie von der Vernunftehe erführen.
    Am nächsten Morgen war es angenehm warm, als Piper bei der Tierklinik vorfuhr. Sie würde mit Dr. Adamson, dem alten Hausarzt der Familie, einen Termin abmachen müssen.
    Ihr Arzt in England hatte ihr empfohlen, von nun an jede Woche wegen des Babys vorbeizukommen.
    Als sie sich der Tür näherte, wurde sie plötzlich nervös. Was wäre, wenn sich Kyle die Sache doch noch anders überlegt hätte?
    Nein, Kyle würde sein Wort halten. In den letzten Wochen hatte sie ihn als verantwortlichen Vater und Arzt kennengelernt. Er würde sie nicht im Stich lassen. Und er würde nie sein Wort brechen.
    Plötzlich öffnete sich der Hintereingang. Die Hunde kamen bellend angetrabt, um Piper zu begrüßen. Kyle stand in der Tür.
    „Ich dachte, dass ich den Wagen gehört habe.“
    „Hi“, erwiderte Piper. Es war ihr etwas unangenehm, aber sie musste doch gleich direkt nachfragen, um ganz sicher zu sein. „Ach, ich habe mich gefragt … Das heißt, ich wollte wissen, ob du …“
    „… ob ich meine Meinung geändert habe?“, beendete Kyle ihren Satz. Er lächelte schwach.
    „Ich dachte, dass die Dinge bei hellem Tageslicht vielleicht anders aussehen als in der Nacht.“ Piper lächelte zaghaft.
    „Ich habe meine Meinung nicht geändert“, versicherte er ihr. „Aber vielleicht ist dir eine andere Lösung eingefallen.“
    „Nein, nein.“ Die Antwort kam eine Spur zu schnell. Sie errötete unter seinem forschenden Blick. „Ich habe es meinen Eltern gestern Abend erzählt, als ich nach Hause gekommen bin“, sagte sie, als sie zur Rezeption gingen.
    „Was haben sie gesagt?“
    „Sie waren natürlich überrascht“, sagte sie. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir eine alte Romanze aufgewärmt hätten. Dass wir vor Jahren ein paarmal miteinander ausgegangen seien.“
    „Ich kann mich gut an die Nacht erinnern“, sagte er amüsiert. Sie lief puterrot an.
    „Es ist so plötzlich. Ich dachte, dass ich das irgendwie plausibel erklären muss“, verteidigte sie sich.
    „Sind sie damit einverstanden?“
    „Sie sind nicht dagegen“, erwiderte sie. Doch Piper hatte die besorgten Blicke wohl bemerkt, die ihre Eltern miteinander tauschten.
    „Wenn es erst einmal bekannt ist, werden die Leute über den Grund unserer eiligen Hochzeit spekulieren“, sagte Kyle.
    Piper errötete noch einmal. „Darüber haben wir gestern nicht gesprochen“, sagte sie.
    „Befürchtest du, dass ich für dein Kind kein guter Vater sein könnte?“, fragte er ängstlich.
    Piper sah ihn an. „So wie du mit April umgehst, habe ich keine Zweifel daran, dass du einen

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