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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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ist offen und ehrlich. Aber dabei sollte man sich nicht täuschen. Gleichzeitig verlangt er sehr viel von uns und mag es überhaupt nicht, wenn jemand Fehler macht. Er hält auf Abstand, ist aber gleichzeitig sympathisch. Mindestens die Hälfte der Frauen hier sind in ihn verschossen, aber er ist glücklich verheiratet und nutzt es nicht im Geringsten aus, wenn man ihm schöne Augen macht.”
    „Hat er Kinder?”
    „Einen Jungen. Er muss ungefähr vier Jahre alt sein und heißt Johnny. Randal Harding hat ein großes in Silber gerahmtes Foto von ihm auf dem Schreibtisch stehen. Und ein anderes von seiner Frau im Hochzeitskleid. Da kannst du sehen, wie schön sie ist.”
    Am nächsten Montag war Randal Harding zurück im Büro. Gleich hatten sie mehr Arbeit. Miss Dalton wachte über jedes Detail, dabei aber schien sie vor allem Pippa im Blick zu haben. Diese hatte alle Hände voll zu tun und wollte vor allem keinen Fehler machen, da sie den Job unbedingt brauchte. Deshalb beschloss sie, früher zur Arbeit zu fahren.
    Es war ein klarer, schöner Morgen. Als Pippa zur Bushaltestelle ging, wehte ihr braunes Haar fröhlich im Wind. Sie war die Erste im Büro und setzte sich an den Computer. Auf einmal hatte sie den Eindruck, dass jemand in den Raum gekommen war. Sie drehte sich um und sah einen unglaublich attraktiven Mann vor sich.
    Überrascht fragte er: „Wer sind Sie?”
    Der kühle Unterton in der Stimme gefiel ihr gar nicht. Ebenso distanziert gab sie zurück: „Ich arbeite hier. Aber wer sind Sie?”
    „Der Managing Director.”
    Pippa schluckte. Hätte sie sich das nicht gleich sagen sollen. Jetzt dachte er vielleicht, dass sie nicht genug Respekt gezeigt hatte.
    „Bringen Sie mir doch bitte einen Kaffee ins Büro”, sagte er. „Und dann kommen Sie zum Diktat.”
    Als er die Tür hinter sich schloss, atmete Pippa tief durch. Das war nicht gerade ein guter Anfang gewesen. Sicher hatte er nicht den besten Eindruck von ihr. Rasch machte sie einen Kaffee und nahm dann ihren Schreibblock, um zum Diktat zu gehen. Dabei hatte sie fürchterliche Angst, einen Fehler zu machen. Er schien auch angespannt zu sein. Pippa konzentrierte sich auf die Arbeit und notierte rasch, was er sagte. Es handelte sich um verschiedene Rundbriefe an die Mitarbeiter, dann um Schreiben an Kunden und Lieferanten.
    Gerade als sie fertig waren, kam Miss Dalton ins Büro. Sie schien gar nicht glücklich zu sein, als sie Pippa bei Randal Harding im Büro sah. Mit einem Kopfnicken gab sie ihr zu verstehen, dass sie gehen sollte. Dann sagte sie zu dem Director: „Es tut mir wirklich leid, Mr Harding. Dabei bin ich extra früh aus dem Haus gegangen, um vor Ihnen hier zu sein, aber die Busse waren so voll, dass ich keinen Platz bekommen habe.”
    Er nickte ungeduldig.
    „Schon gut, Miss Dalton. Pippa war ja schon hier und hat das Diktat aufgenommen.”
    Als Pippa zu ihrem Schreibtisch zurückkam, wandte Judy sich an sie.
    „Das wird dir Miss Dalton niemals verzeihen. Die Vorstellung, dass du hier warst und mit Mr Harding gearbeitet hast, während sie noch auf den Bus warten musste, wird sie ganz krank machen.”
    Und damit hatte Judy leider nur zu recht behalten. Miss Dalton hatte Pippa jetzt auf dem Kieker. Sie war ständig hinter ihr her und nörgelte an jeder Kleinigkeit herum. Sogar die Farbe von Pippas Fingernägeln war Anlass zu Kritik.
    „Mr Harding wird es gar nicht gefallen, dass Ihre Nägel knallrot sind”, zischte sie. „Was macht denn das für einen Eindruck? Und legen Sie morgen ein etwas dezenteres Make-up auf.”
    Pippa murmelte eine Entschuldigung, doch später am Tag machte Miss Dalton ihr erneut Vorwürfe, da sie angeblich mit Judy getratscht hatte, anstatt zu arbeiten. Pippa ging nicht weiter darauf ein, sondern fragte: „Ich habe die Briefe fertig, die Mr Harding diktiert hat. Soll ich sie ihm zur Unterschrift vorlegen?”
    „Nein”, stieß Miss Dalton hervor. „Das mache ich.”
    Mit diesen Worten riss sie Pippa beinah die Briefe aus der Hand und eilte hinaus.
    „Die ist wirklich unglaublich zickig”, flüsterte Judy. „Wie ich dir schon gesagt habe, wenn du dich noch ein wenig Mr Harding näherst, wird sie dich umbringen.”
    „Das ist nicht fair. Er hat mich zum Diktat gebeten, und schließlich ist es doch nicht mein Fehler gewesen, dass sie nicht da war.”
    Miss Dalton kam zurück und legte Pippa noch mehr Arbeit auf den Schreibtisch. Dazu betonte sie, dass sie sich ein wenig beeilen solle. Und so ging es

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