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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Partei ergriffen – gegen sie und ihre mütterlichen Qualitäten, ohne selbst Erfahrung mit Kindern zu haben. Der Ärger sollte ihr helfen, gegen diese unsinnige Vorfreude anzukämpfen.
    Als sie der zweiten Tür näher kam, hörte sie gedämpfte Stimmen. Eine davon weiblich. Aha, Cherry war also schon da.
    Sie wollte gerade die Tür öffnen, als sie Cherry sagen hörte: “Ich möchte dich doch nur warnen, Ryan. Es ist ganz offensichtlich, dass diese Frau nichts Echtes für dich fühlt.”
    “Ich habe nicht vor, mit dir über meine Beziehung zu Julia zu reden”, erwiderte Ryans Stimme.
    Da sie das Gesprächsthema war, erlaubte Julia es sich, ein wenig länger zu lauschen.
    “Als deine Freundin fühle ich mich verpflichtet, dich auf so etwas hinzuweisen. Wir”, jetzt wurde Cherrys Stimme zu einem tiefen, sinnlichen Schnurren, “sind doch Freunde, oder?”
    Julia verzog angewidert das Gesicht. Himmel, diese Frau benutzte wirklich jeden Trick!
    “Natürlich sind wir das”, stimmte Ryan wenig begeistert zu.
    “Und Daddy würde es mir nie verzeihen, wenn ich nicht offen und ehrlich zu dir …”
    “Was hat Jim damit zu tun?”, fragte er scharf.
    “Ach Ryan”, säuselte Cherry jetzt, “du weißt doch, dass ich alles mit Daddy bespreche. Und er stimmt mir zu. Er meinte auch, diese Julia sei ein kalter Fisch. Sie ist zu tiefen Gefühlen gar nicht fähig.”
    Julia schnappte unhörbar nach Luft. Also, das war doch die Höhe!
    “Wie kommst du denn ausgerechnet auf so etwas?”
    Immerhin ließ sich aus Ryans Frage Erstaunen heraushören, auch wenn er lange nicht so vehement widersprach, wie Julia es sich gewünscht hätte.
    “Das ist doch deutlich zu sehen”, fuhr Cherry fort. “Wenn man frisch verliebt ist, kann man doch kaum die Hände voneinander lassen, man tauscht lange Blicke aus, sagt sich ständig kleine Nichtigkeiten, küsst sich … Julia hält ja noch nicht einmal Händchen mit dir, geschweige denn, dass sie dich je geküsst hätte.”
    Julias Herz hämmerte laut. Warum nur hatte sie nicht bedacht, dass ihre “Ohne-Anfassen”-Regel bei allen Misstrauen hervorrufen musste? Nicht sehr klug von ihr. Nun, dieser Fehler ließ sich leicht beheben …
    “Ach Ryan, es gibt so viele Frauen, die überglücklich wären, dir zu geben, was du verdienst und brauchst.”
    Oh, dieses Biest! Tief in Julia begann es zu brodeln. Cherry meinte nicht “viele Frauen”, sie meinte eine einzige – und zwar sich. Dieses schamlose Weibsbild bot sich Ryan praktisch auf einem silbernen Tablett an!
    Dann pass mal auf, Schätzchen, meinen Mann kriegst du nicht!
    Mit einem Ruck öffnete Julia die Tür und trat in Ryans Büro, als sei sie hier zu Hause.
    “Hallo, Liebling.” Sie warf Ryan einen Blick zu, als würde sie ihn am liebsten jetzt und hier verschlingen. “Ich habe uns etwas zum Lunch mitgebracht.”
    Ryan hatte sie zwar erwartet, aber er sah so verdutzt über ihren Auftritt drein, dass sie fast gekichert hätte. Sie ignorierte Cherry völlig, stellte den Korb auf den Schreibtisch und flog Ryan an den Hals. Auf die Zehenspitzen gestellt, reckte sie sich, bis ihre Lippen nur noch Millimeter von Ryans Mund entfernt waren.
    “Wie läuft dein Tag bis jetzt?”, hauchte sie sinnlich. Zumindest hoffte sie, dass es sinnlich klang. Sie hatte ja schon lange nicht mehr versucht, sexy zu sein. Hoffentlich gelang ihr das noch.
    Er brachte keinen Ton heraus, und da er nicht antwortete, kam ihr eine wunderbare Idee.
    Zum Teufel mit den Regeln! Julia fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. In so einer Situation gab es nur eines: einen Kuss. Und nicht etwa ein kleines Küsschen, nein, einen richtigen, tiefen, langen, besitzergreifenden Kuss!
    Ryan konnte die Augen nicht von diesen glänzenden vollen Lippen abwenden, er war wie erstarrt. Was war nur in Julia gefahren? Dieser Blick, dieses Lächeln … und wenn er nicht völlig danebenlag, würde sie ihn … ja, sie würde ihn tatsächlich …
    Er hatte keine Zeit mehr, den Gedanken zu Ende zu denken. Als sie ihre Lippen auf seinen Mund presste, schnappte er unmerklich nach Luft.
    Süß. Süßer als Honig. Berauschend. Paradiesisch.
    Das waren die letzten Worte, die er noch bewusst denken konnte, dann setzte sein Verstand aus. Er schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Darauf hatte er so lange gewartet.
    Julia öffnete die Lippen und vertiefte den Kuss. Durch Ryans Körper schoss eine heiße Flamme der Lust, als er ihren Kuss erwiderte. Er zog sie noch enger an

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