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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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sich, ließ seine Hände über ihren Rücken auf und ab gleiten. Er hörte ihren schweren Atem, und sein Herz klopfte einen wilden Takt. Oder war es sein eigener Atem, der so rasselnd ging?
    Durch diesen seligen Nebel, der sich um seinen Verstand gelegt hatte, drang von irgendwoher ein Laut. Ein störender Laut, der sich allerdings nicht ignorieren ließ, vor allem, da trotz des Wirbels der puren fleischlichen Lust sein Verstand sich wieder bemühte zu arbeiten. Jemand hatte sich laut und vernehmlich geräuspert.
    Cherry!
    Allein diesen Namen zu denken, hatte die gleiche Wirkung wie ein Eimer eiskalten Wassers. Cherry! Die hatte er völlig vergessen!
    Er machte sich so abrupt von Julia los, dass er sie am Arm festhalten musste, damit sie nicht wankte und stolperte. Er sah in ihr Gesicht. Ihre Wangen waren rosig, die Lippen weich und rot und leicht geschwollen. Aber am meisten erstaunte ihn dieser verwunderte, verhangene Blick. Sie war genauso überrascht wie er über diesen Kuss – angenehm überrascht. Es war deutlich an ihrer Miene zu erkennen.
    Am liebsten hätte er sie hochgehoben und lachend durch die Luft gewirbelt. Aber er tat es nicht.
    “Äh, Liebling”, sagte er stattdessen, “Cherry ist hier.”
    “Oh.” Für einen Moment hatte sie Cherrys Anwesenheit tatsächlich vergessen. Julia sah zu ihr hinüber. “Hallo”, grüßte sie liebenswert. “Bitte entschuldigen Sie diese kleine Szene.” Sie warf Ryan einen liebevollen Blick unter den Wimpern hervor zu, dann wandte sie sich wieder freundlich lächelnd an Cherry. “Aber ich dachte, Ryan und ich seien allein.”
    “Kleine Szene?”, murmelte Cherry verdrießlich. “Es sah eher danach aus, als wolltet ihr euch gegenseitig zum Lunch verschlingen.”
    “Apropos Lunch …” Julia lächelte immer noch ihr liebenswürdigstes Lächeln. “Wollen Sie nicht mit uns essen, Cherry? Ich habe natürlich nur für zwei Leute geplant, aber ich bin sicher, es wird auch für einen Dritten reichen.”
    “Nein, danke.” Cherry griff nach ihrer Handtasche und klemmte sie sich unter den Arm. “Ich wollte sowieso gerade gehen.”
    Cherry kochte vor Wut, das konnte Ryan sehen, auch wenn sie sich zu beherrschen versuchte. Mit eiskalt funkelnden grünen Augen sah sie ihn an.
    “Ich rufe dich später an. Ich habe da noch ein paar Wohnungen gefunden, die du dir ansehen kannst.”
    Und damit war sie verschwunden.
    Ryan starrte auf die geschlossene Tür, bis ihm endlich klar wurde, dass Cherry weg war. Mit einem erleichterten Stöhnen ließ er sich auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch zurückfallen – und Julia setzte sich auf seinen Schoß!
    “Na, wie war ich?”, fragte sie und schlang die Arme um seinen Hals.
    Musste sie das überhaupt fragen? Da träumte er seit Wochen von nichts anderem, als sie zu küssen, und wenn es dann endlich so weit war, kamen seine Träume auch nicht im Entferntesten an die Realität heran!
    “Großartig”, murmelte er, leicht verwirrt, dass sie so unbeschwert über das reden konnte, was soeben passiert war. Es grauste ihn davor, dass seine nächste Frage dieses bezaubernde kleine Lächeln auf ihrem Gesicht verschwinden lassen könnte, aber er musste einfach herausfinden, was genau hier eigentlich vor sich ging. “Julia …” Er räusperte sich. “Ich … ich dachte, du seist wütend auf mich.”
    Sie strahlte ihn an. “Oh, du meinst, wegen Kelly?” Sie zuckte die Schultern. “Nein, alles in Ordnung. Heute Morgen war sie wieder ganz normal, ein wenig stiller vielleicht, aber normal. Ich sagte dir doch, sie wird das alles schnell vergessen.”
    Ryan war noch immer der Ansicht, dass Julia die Wünsche und Bedürfnisse ihrer heranwachsenden Tochter ernster nehmen sollte, aber das würde er jetzt bestimmt nicht sagen. Nicht jetzt, da dieser Kuss von vorhin ihn nicht losließ. “Schön … Nun, und …” er konnte selbst nicht glauben, dass er eine solch idiotische Frage stellte, “… und was ist aus deiner ‘Ohne-Anfassen’-Regel geworden?”
    “Weißt du”, antwortete Julia mit nachdenklicher Miene, “ich glaubte, ich hätte alles genauestens durchdacht. Aber dann musste ich hören, was diese Frau über mich sagte. Ein kalter Fisch! Sie hat mich doch tatsächlich einen kalten Fisch genannt!” Sie war empört, doch dann breitete sich ein überlegenes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. “Der habe ich es aber gezeigt, was? Ich kann eine ebenso verführerische Sirene sein wie Miss Cherry Richards.”
    Mit ihrem Gewicht auf

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