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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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grinste trocken. “Du warst schon immer ein eigensinniges kleines Ding.”
    “Stur trifft es besser”, meinte sie selbstironisch, aber dann lief ein Schauer über sie. “Trotzdem ist das Ganze unheimlich.”
    James sah grimmig drein. “Stimmt. Ruf die Polizei an. Und ich bleibe noch eine Weile, wenigstens so lange, bis du wieder Farbe im Gesicht hast. Und sollte dieser Komiker dich bereits beobachten, so weiß er zumindest, dass ein Mann bei dir ist.”

8. KAPITEL
    Sie hatten über eine Stunde in der Wohnung zusammengesessen, hatten geredet, Kaffee getrunken und waren erstaunlich gut miteinander ausgekommen. James hatte endlich zugestanden, dass er ihr glaubte, was ihre Seite der Geschichte von der angeblichen Schwangerschaft anbelangte, und sich aufrichtig für sein Benehmen von damals entschuldigt. Es schien, dass die Scheidung in gutem Einvernehmen vonstatten gehen konnte. Beide würden ihr Leben wieder aufnehmen können, ohne Ballast aus der Vergangenheit mit sich herumtragen zu müssen.
    James, der das Cottage eines Arbeitskollegen in der Nähe der Stadt für ein paar Tage gemietet hatte, überreichte Rose beim Abschied noch seine Visitenkarte mit seiner Handynummer, falls sie ihn telefonisch erreichen wollte.
    Sein Blick hatte prüfend auf ihr gelegen. “Wirst du auch wirklich glücklich mit diesem Mann werden, Rose?”
    Sie hatte den Kopf gesenkt. “Mein Leben geht dich nichts mehr an, James.”
    Nur zögernd hatte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausgebreitet. “Nachdem ich dich heute wiedergesehen habe, muss ich gestehen, dass es mir schwerfällt, das in meinen Kopf zu bekommen. Aber du hast recht. Gute Nacht, Rose. Versuche, ein wenig Ruhe zu finden.”
    Einfacher gesagt als getan, musste Rose feststellen, als sie im Bett lag. Jahrelang hatte sie geglaubt, über James Sinclair hinweg zu sein. Die Erkenntnis, dass sie sich die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte, hielt den Schlaf von ihr fern und trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie hatte über sich selbst geflucht und sich ermahnt, sich wie die erwachsene Frau zu benehmen, die sie war. Sie war schließlich kein verliebter Teenager mehr, der nach einem Kuss dahinschmolz.
    Und dann hatte sie laut aufgestöhnt. Die Scheidung von James Sinclair würde kein aufwendiges Unterfangen werden, aber ihn zu vergessen, vor allem, nachdem sie ihn nun wiedergesehen hatte … das stand auf einem ganz anderen Blatt.
    Den ganzen nächsten Tag über war Rose gereizt und nervös. Jedes Mal, wenn die Tür des Ladens sich öffnete, erwartete sie, James zu sehen. Doch als um sechs Uhr der Arbeitstag vorbei und er nicht aufgetaucht war, schloss sie sich in das kleine Büro ein und haderte mit sich selbst, weil sie so maßlos enttäuscht war.
    Die Strafe, die sie sich für dieses alberne Verhalten auferlegte, war, dass sie den Papierkram der letzten Woche auf einmal erledigte. Dann ging sie in ihre Wohnung, duschte, zog sich um und legte sogar ein wenig Make-up auf – nur für den Fall, dass James vielleicht später am Abend bei ihr vorbeischauen sollte … Wovon sie natürlich nicht ausging, wie sie sich selbst versicherte.
    Trotzdem räumte sie in Windeseile Wohnzimmer und Küche auf, machte sich einen Salat, legte eine der letzten Neuerscheinungen dekorativ aufgeschlagen neben sich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Falls jemand auftauchte, so würde er das Bild eines mit sich selbst zufriedenen, erfüllten Menschen zu sehen bekommen.
    Sie hatte nur wenige Bissen von dem Salat gegessen, als es an der Tür klingelte. Ein kleines, aber sehr zufriedenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Aber als sie die Tür aufzog und den Besucher erkannte, wurde sie schwer enttäuscht.
    “Anthony! Was machst du denn hier?”
    “Da du mich nicht angerufen hast”, setzte er unüberhörbar eingeschnappt an, “beschloss ich, selbst bei dir vorbeizuschauen. Darf ich hereinkommen, oder störe ich?”
    “Nein, wie solltest du?”, erwiderte sie rasch und stieg vor ihm die Treppe hinauf. “Ich war gerade beim Abendessen. Möchtest du mitessen?”
    “Nein, danke.” Seine Stimmung hellte sich etwas auf, als er den Tisch für nur eine Person gedeckt sah. “Marcus und ich treffen uns im ‘Orsini’. Aber lass dich durch mich nicht aufhalten.”
    “Es wird ja nicht kalt. Ich esse später.” In Ruhe, hätte sie fast hinzugefügt. “Du hast mir den Grund deines Besuches noch nicht genannt.”
    “Oh, es war eine ganz impulsive Entscheidung.”
    Anderer Leute impulsive

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