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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Lächeln, das ihr Herz schneller pochen ließ. “Bist du dir sicher?”, fragte er. “Bei der Party kam das aber nicht so herüber.”
    “Ich bin augenblicklich noch nicht so weit. Außerdem hatte ich auf der Party getrunken.”
    Marcus trat näher. “Reagierst du immer so nach ein paar Gläsern Wein?”
    “Nein. Aber ich will jetzt nicht mehr darüber sprechen.”
    Er setzte sich aufs Sofa und lächelte sie entwaffnend an. “Ich will dich nicht quälen, Jenna”, erklärte er. “Wir kennen uns schon sehr lange, und ich möchte nicht, dass du unglücklich bist.”
    “Ich werde schon darüber hinwegkommen”, erwiderte sie.
    “Dann lass mich dir dabei helfen.”
    “Wie denn?”, wollte sie überrascht wissen.
    “Ich kann dir zum Beispiel einen neuen gesellschaftlichen Umgang vermitteln – weg von meiner Familie.”
    “Ich habe andere Freunde.”
    “Aber die meisten von ihnen sind doch auch Katies Freunde, oder etwa nicht?”
    “Das schon.”
    Marcus nickte. “Du musst dich aus diesem Umkreis lösen und ein unabhängiges Leben führen, Jenna.”
    “Du hältst mich wohl für langweilig und einfallslos, was?” Ihre Stimme klang verärgert.
    Er lachte. “Überhaupt nicht. Aber da draußen gibt es eine Welt, die nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden. Und ich möchte sie dir zeigen.”
    “Warum?”, fragte sie misstrauisch.
    Er schaute sie für einen Moment aufmerksam an. “Weil ich einer Freundin helfen will. Und ich könnte mir vorstellen, dass es sich lohnen wird.”
    “Weshalb?”
    Plötzlich zeigte sich wieder dieser seltsam intensive Ausdruck in seinen Augen. “Das werden wir dann schon sehen.”
    Eine eigenartige Spannung nahm von ihr Besitz. Was hatte sie eigentlich zu verlieren? Selbstmitleid hatte ihr noch nie zugesagt. “Also gut”, antwortete sie. “Warum nicht?”
    Obgleich Marcus sich nicht rührte, hatte sie das Gefühl, als ob er erleichtert aufatmen würde. “Gut”, sagte er. “Was möchtest du heute Abend unternehmen?”
    “Heute Abend schon?”
    “Ja. Sollen wir uns einen Film ansehen oder gemeinsam zu Abend essen? Wie wäre es mit einem Kabarett? Du solltest mal wieder so richtig lachen.”
    “Wahrscheinlich hast du recht.”
    Und bevor sie es sich wieder anders überlegen konnte, stand er auf. “Ich hole dich also um sieben Uhr ab.”
    Sie begleitete ihn zur Tür, wo er sich noch einmal umdrehte und ihr über die Wange strich. “Schau nicht so besorgt drein”, tadelte er sie. “Ich verspreche dir, dass alles gut wird.”
    Als Jenna die Tür hinter ihm schloss, ertappte sie sich dabei, dass sie ihm tatsächlich glaubte.
    Es wurde wirklich ein lustiger Abend. Das Kabarett war zwar nicht durchgehend komisch, aber die meiste Zeit über musste sie zumindest schmunzeln. Marcus lachte immer wieder aus vollem Hals.
    Danach gingen sie noch etwas trinken. Als er sie zu Hause ablieferte, gab er ihr einen raschen Kuss auf die Wange. “Ich hole morgen Katie von zu Hause ab”, sagte er. “Du willst vermutlich nicht mitkommen?”
    “Nein.” Es bedeutete eine wahre Erleichterung für sie, Marcus gegenüber nichts vorspielen zu müssen.
    “Das dachte ich mir fast”, meinte er. “Ich rufe dich bald wieder an.”
    Kaum eine Woche später reichte Katie ihr den Telefonhörer. “Mein großer Bruder will mit dir sprechen.” Jenna gab sich Mühe, völlig gelassen zu wirken.
    Marcus erklärte ihr, dass ihm ein Freund übers Wochenende seine Jacht überlassen hätte und er zwei Tage lang den Hauraki Golf vor Auckland entlangsegeln wolle. “Ich möchte, dass du mitkommst.”
    “Nur ich?”, fragte sie automatisch.
    Es dauerte einen Moment, ehe er antwortete. “Du weißt doch, was für eine schlechte Seglerin Katie ist.”
    Nachdem Jenna aufgelegt hatte, erzählte sie ihrer Freundin von Marcus’ Plänen fürs Wochenende. “Er braucht jemand als Crew”, erklärte sie.
    Katie schüttelte sich. “Kein Wunder, dass er nur mit dir sprechen wollte.”
    Sie fuhren am Samstagmorgen los. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Ein leichter Wind blähte die Segel auf, und nur wenige Wolken hingen über Rangitoto Island, der Vulkaninsel, die mitten im Golf lag.
    Die reine Luft, die Brise in ihren Haaren und die Gischt, die gegen die Jacht schlug, als sie die jadegrüne Wasseroberfläche durchschnitten, bewirkten bei Jenna wahre Wunder. Sie folgte Marcus’ klaren Anweisungen und fühlte sich lebendiger als seit vielen Wochen – oder vielleicht sogar Jahren.
    Als sie vor

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