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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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verärgert. “Außerdem brauche ich niemand, der mir sagt, was ich tun soll und was nicht.”
    “Jetzt verhältst du dich genau wie früher …”
    “Aber ich bin kein kleines Mädchen mehr!”
    Plötzlich schimmerte Sympathie in seinen Augen auf. “Nein, du bist eine sehr attraktive junge Frau, Jenna. Intelligent und entschlossen, wenn du es sein willst.” Sie sah ihn überrascht und beschämt an. “Und mit einem sündhaft schönen Mund.”
    Sie wollte etwas Freches erwidern, doch ihr fiel nichts ein. In diesem Moment h”rte sie zum Glück, wie jemand die Treppe herunterkam. Gleich darauf betrat Mr Crossan die Küche und bat um einen Kaffee.
    Dean und Callie waren die Letzten, die an diesem Morgen erschienen. Beide sahen verschlafen aus, strahlten aber vor Glück und Liebe.
    Achte nicht darauf, dachte Jenna verzweifelt.
    Gegen Mittag waren die Reste der Party weggeräumt, und alle saßen zusammen in der Küche und verspeisten das übrig gebliebene Essen. Die Männer lehnten sich an die Arbeitsflächen, und die Frauen saßen eng gedrängt an der Frühstücksbar.
    Callie nahm ein Stück kaltes Hühnchen und wandte sich an Jenna. “Du bist also mit Dean und Katie aufgewachsen.”
    “Hm.” Jenna biss in ein Sandwich.
    “Dann seid ihr schon seit Ewigkeiten Freunde. Ich wette, du kannst mir ein paar Geschichten von früher erzählen.” Sie warf einen schelmischen Blick auf ihren Verlobten. “Katie ist viel zu treu, um ihren Zwillingsbruder zu blamieren.”
    Jenna schluckte das Brot hinunter. “Ich würde es auch nie wagen”, sagte sie. “Dean weiß viel zu viel aus
meiner
Kindheit.” Sie hätte Callie nie von ihren Abenteuern erzählt.
    “Stimmt.” Dean grinste. “Aus Jenna wirst du nichts herausbekommen, Schatz.”
    “Frag doch Marcus”, schlug Katie vor.
    “Marc?”, wandte sich Callie daraufhin an ihn. “Kannst du mir helfen? Meine Familie hat Dean so ungefähr alles über mich erzählt, was es so gibt.”
    Marcus lächelte sie an. “Wie wäre es mit einem Foto von ihm als nacktem Baby?”
    Callie lachte begeistert. “Das muss ich sehen! Gibt es von dir auch eines, Marc?”
    Die beiden Brüder lachten, und Marcus schüttelte den Kopf.
    Jenna unterdrückte die Wut, die in ihr aufstieg. Flirtete Callie etwa mit Marcus? Warum nannte sie ihn Marc? Jenna hatte seinen Namen noch nie abgekürzt; Dean war der Einzige in der Familie, der das tat.
    Callie folgte natürlich seinem Beispiel. Sie konnte gar nicht wissen, dass Marcus es nicht mochte.
    Allerdings wirkte er kein bisschen verärgert. Er lächelte Callie vielmehr so herzlich an, als ob sie sich bereits seit Jahren kennen würden.
    Sei nicht unfair, ermahnte sich Jenna. Marcus bemüht sich nur darum, Callie das Gefühl zu geben, zur Familie zu gehören.
    Katie sah Jenna besorgt an. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie als Einzige nicht mitgelacht hatte.
    Jenna lächelte gequält und wandte sich an Callie. “Ich habe ein Foto von den beiden Jungs, wie sie nackt baden.”
    Katie kreischte begeistert auf. “Du hast das? Callie, das musst du sehen!”
    Mit zwölf hatte Jenna zu Weihnachten eine Kamera bekommen. Im darauf folgenden Sommer war sie mit den Crossans zu einem See gefahren und eines Tages gemeinsam mit Katie den beiden Brüdern gefolgt, als diese baden gingen. Sie hatten heimlich ein Foto gemacht, als die beiden Jungen gerade nackt aus dem Wasser gerannt kamen.
    “Ich suche es, wenn ich wieder zu Hause bin.”
    Sie wusste genau, wo es zu finden war. Es befand sich in einer hölzernen Schatulle, in der ihre wertvollsten Schätze lagen: ein Hochzeitsfoto ihrer Eltern und ein Bild von ihr als Baby auf den Armen ihres Vaters; eine goldene Krawattennadel, die ihm gehört hatte; seinen Ehering und ein paar Fotos von Katie und Dean und ihrer Familie.
    Marcus schaute sie aufmerksam an. War es ihm peinlich, ein Nacktfoto von ihm herumgereicht zu wissen? Er war damals bereits ein Teenager und somit schon ganz entwickelt gewesen.
    Allerdings gab es auf dem Bild nicht viel zu sehen. Er hatte der Kamera den Rücken zugedreht, aber Jenna erinnerte sich noch daran, wie sie ihm beim Ausziehen zugeschaut hatte. Ein ungewohntes Gefühl der Erregung hatte sie damals ergriffen.
    Callie lächelte sie schelmisch an. “Ich freue mich schon darauf, es zu sehen.”
    Jenna bedauerte es bereits, den Vorschlag gemacht zu haben.
    Später am selben Nachmittag fuhr Marcus die beiden Freundinnen nach Hause und kam noch auf einen Kaffee herein.
    Er blieb nicht lange.

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