Julia Extra Band 0211
eine Wort brachte sie kaum über die Lippen.
Plötzlich hatte sie keine Angst mehr. Sie wollte ihn und war unendlich dankbar, dass er sie so sanft in die Liebe einführte.
Als er schließlich in sie glitt, hielt ihn die hauchdünne Barriere davor zurück, ganz in sie einzutauchen. Er rührte sich nicht mehr, sondern wartete auf Jenna.
Vorsichtig bewegte sie sich. Doch dann ergriff sie die Initiative.
Es tat ein wenig weh, und sie stieß überrascht einen leisen Schrei aus.
“Verzeih mir, mein Schatz”, flüsterte Marcus. “Wenn du aufhören möchtest …”
Entschlossen schüttelte Jenna den Kopf und biss sich auf die Unterlippe.
Schon bald war der Schmerz vergessen, und sie erbebte vor Lust am ganzen Körper. Auch Marcus wurde von einer Welle der Leidenschaft davongetragen. Voller Begehren klammerten sie sich aneinander, und gemeinsam erreichten sie zitternd den Höhepunkt der Lust.
Danach gab er ihr einen langen, zärtlichen Kuss. Als seine Lippen sich von den ihren lösten, fragte er besorgt: “Wie geht es dir?”
“Ausgezeichnet.” Sie schlang die Arme um seinen Hals. “Und dir?”
“Ist diese Frage überhaupt nötig?” Er küsste sie wieder. “Ich wusste, dass du eine wunderbare Geliebte sein würdest. Aber ich hatte nicht erwartet, dass es gleich das erste Mal so schön würde.”
“Das hätte ich auch nicht gedacht”, erwiderte sie. “Danke, Marcus.”
“Du musst dich nicht bedanken. Ich möchte dir danken, dass du mich geheiratet hast, Jenna. Und danke dir, dass du so mutig und so wunderschön bist. Du warst atemberaubend.”
Nach einer Weile standen sie auf, duschten sich und bestellten das Essen und eine weitere Flasche Champagner auf ihr Zimmer.
Danach schlüpften sie wieder ins Bett und lagen sich von neuem in den Armen.
Auf ähnliche Weise verbrachten sie auch die folgende Woche auf den Cook Islands. Zwischendurch gingen sie an weißen Stränden spazieren oder tauchten in das glasklare Meer, aßen exotische Speisen mit Kokosnussmilch und sahen den einheimischen Tänzern zu, die in ihrem Hotel auftraten.
Marcus mietete einen Scooter, und sie fuhren um die Insel. Jenna schmiegte sich an seinen Rücken und schlang die Arme um seine Taille. Er fuhr durch Kokosnuss- und Taroplantagen, und sie liefen unter großen gelben Hibiskus- und Bananenbäumen mit riesigen bordeauxfarbenen Blüten dahin. Einmal entdeckten sie eine moosbewachsene Lichtung, wo sie, umgeben von Büschen, einander hingebungsvoll liebten.
“Es ist wie der Himmel auf Erden”, sagte Jenna, als sie danach in Marcus’ Armen lag und das Sonnenlicht betrachtete, das durch das dichte Blätterwerk fiel. “Hier ist wirklich ein tropisches Paradies.”
“Ein Paradies ist überall da, wo man es sich macht”, erwiderte er. “Aber …” Er sah sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. “Ich werde unsere Zeit hier niemals vergessen. Ich möchte dich glücklich machen, Jenna. Für immer.”
Am letzten Abend ihrer Flitterwochen wurden die Gäste des Hotels aufgefordert, sich mit den einheimischen Tänzern im Rhythmus der Musik zu bewegen. Zu Jennas Überraschung zog Marcus sie auf die Tanzfläche.
Anfangs fühlte sie sich sehr unfrei. Doch schon bald gefiel es ihr, im Takt der Trommeln hin und her zu schaukeln und immer schneller zu werden. Als die Musik aufhörte, war sie ganz atemlos.
Die Tänzer verschwanden nach einem tosenden Applaus, und eine kleine Combo begann Jazz zu spielen. Anstatt sie zu ihrem Tisch zurückzuführen, nahm Marcus seine Frau in die Arme und fing an, sich wieder zum Rhythmus der Musik zu bewegen.
Jenna trug einen bunten Rock, den sie sich auf einem der Inselmärkte gekauft hatte. Er war um ihre Taille geschlungen und fiel bis zu ihren Knöcheln herab. Dazu hatte sie ein kurzes weißes Oberteil angezogen. Marcus strich ihr über die nackte Haut und streichelte mit dem Daumen selbstvergessen über ihren Rücken.
Sie fühlte sich lebendig und glücklich. So lange hatte sie in einem Wartezustand zugebracht, und nun hatte ihr Leben plötzlich eine ganz andere Wendung als gedacht genommen. Sie war aus einem Traum erwacht und durfte entdecken, dass die Wirklichkeit viel aufregender und befriedigender war, als sie sich das zu erträumen gewagt hatte.
Jenna zog Marcus enger an sich und legte den Kopf an seine Schulter. Als das Stück zu Ende war, ließ er sie nicht sofort los. “Sollen wir gehen?”, flüsterte er.
“Ja.” Sie wollte ihn, wollte seine Hände auf ihrem Körper
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