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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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spöttisch.
    “Mistkerl!”, fauchte sie erbost. “Du bist wirklich der arroganteste, hinterhältigste Mann, dem ich je begegnet bin. Warum ich dich geheiratet habe, werde ich nie verstehen.”
    “Ich würde dich liebend gern daran erinnern, wenn ich das dürfte”, sagte er ruhig und lächelte amüsiert, als ihr daraufhin heiße Röte ins Gesicht schoss. “Aber wie heißt es so schön? Die besten Dinge bekommt der, der geduldig warten kann. Also los, Suzanne hat sicher schon deinen Koffer ausgepackt.” Er wollte Leighs Arm nehmen, doch als sie mit einem gereizten Laut zur Seite sprang, zog er nur ironisch die dunklen Brauen hoch und wies ihr mit einer Kopfbewegung den Weg zu ihren Räumen, die auf dem gleichen Flur lagen wie seine Suite.
    Endlich allein, stand Leigh mit hängenden Armen in dem kleinen, gemütlich eingerichteten Wohnzimmer und rang um Fassung. Doch dann riss sie sich zusammen und ging weiter in den luxuriösen Schlafraum. Wie Raoul richtig vermutet hatte, lagen ihre Toilettenartikel bereits sauber aufgereiht auf dem antiken Frisiertischchen, und ihre Garderobe fand sie aufgehängt in dem begehbaren Wandschrank. Mit einem tiefen Seufzer ließ Leigh sich auf das breite weiche Bett fallen und schaute sich in dem opulent eingerichteten Raum um. Was machte sie nur hier? Sie musste dringend versuchen, ihren Kopf klarzubekommen.
    Fünf Minuten später hatte sie bereits ihren weichen Morgenmantel übergeworfen, schlüpfte in ein paar leichte Stoffsandalen und öffnete leise ihre Tür, um vorsichtig auf den Flur hinauszuspähen. Raoul war nirgendwo zu sehen, und dafür war sie ausgesprochen dankbar. Ihr winziger bunter Bikini erschien ihr plötzlich viel zu provokativ. Hätte sie nur einen Einteiler genommen! Aber so etwas trug niemand, aber auch wirklich niemand hier, versuchte sie, sich zu beruhigen, als sie die lange geschwungene Treppe hinabschritt und durch die Haustür ins Freie trat. Dort schlug sie einen breiten Pfad ein, der zu einem weiteren, in Terrassen angelegten Teil des Gartens führte.
    Leigh hielt ihr Gesicht einen Moment in die warme Sommersonne, dann wandte sie den Kopf und blinzelte zu dem luxuriösen Pool hinüber, der geradezu olympische Ausmaße hatte. Umrahmt wurde er von hohen Schatten spendenden Bäumen, die dunkel in den Sommerhimmel ragten. Es war eine atemberaubende Szenerie, und Leigh seufzte unwillkürlich. Dieser zauberhafte Ort war für achtzehn wundervolle Monate ihr Heim gewesen. Wie hatte sie dies alles im grauen nebeligen London vermisst. Wie sollte sie es ertragen, das alles noch einmal zu verlieren? Oscar erschien laut schnurrend auf der Bildfläche. Auch den riesigen Kater hätte sie gerade in den ersten schmerzhaften Monaten nach der Trennung gern bei sich gehabt. Während sie in seine treuen runden Augen schaute, ermahnte sie sich, auf keinen Fall wieder alte Gefühle aufleben zu lassen. Dies war nur eine Stippvisite, weiter nichts.
    “Zwei Liebende, ein Gedanke.” Leigh fuhr erschrocken zusammen und drehte sich dann langsam herum. Beim Anblick von Raouls fast nacktem Körper blieb ihr förmlich die Luft weg. Sie musste jedes bisschen Selbstbeherrschung zusammennehmen, um nicht fasziniert auf seine breite braune Brust zu starren, die langen muskulösen Beine oder die sehr knapp sitzende schwarze Badehose. Das Blut rauschte in ihren Ohren, und so hörte sie seine nächsten Worte wie durch dicke Watte. “Möchtest du dich erst einmal abkühlen?”, fragte er neckend. “Na, komm.” Er ergriff ihre Hand, und Leigh zwang sich dazu, sie ihm nicht zu entziehen.
    Das kalte Wasser nahm ihr kurz den Atem, fühlte sich dann aber wunderbar seidig und erfrischend auf der heißen Haut an. Und plötzlich fing sie an, das kühle Nass und die Bewegung im Wasser zu genießen. Sie war schon immer eine gute Schwimmerin gewesen und bemühte sich, mit Raouls kraftvollem Schwimmstil mitzuhalten. Doch auf Dauer hatte sie keine Chance gegen ihn. Als Raoul ihre Anstrengungen bemerkte, warf er ihr einen zwinkernden Seitenblick zu. “Soll das ein Wettkampf werden?”
    “Wenn du willst?”, gab sie ohne das leiseste Lächeln zurück.
    Er lachte und strich sich die nassen dunklen Haare aus der Stirn. “Na, dann mal los.” Leigh bemühte sich, ihrem Körper das Beste abzuverlangen, und als sie müde wurde, verdoppelte sie ihre Anstrengungen noch. Vier Längen schwammen sie Seite an Seite, dann zog er an ihr vorbei, und sie musste aufgeben. Raoul merkte, dass sie zurückfiel, wendete
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