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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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sofort und schwamm zu ihr hin. “Du bist immer noch eine erstklassige Schwimmerin”, sagte er anerkennend und half ihr aus dem Pool. “Ich hatte einen Vorteil. Immerhin kann ich jeden Tag trainieren. Ich nehme nicht an, dass du allzu oft ins Hallenbad gegangen bist?”
    “Nein.” Einen Moment stand sie reglos in der warmen Sonne und versuchte, ihre zitternde Muskulatur unter Kontrolle zu bekommen. “An unseren freien Sonntagen sind Jeff und ich …” Sie unterbrach sich abrupt, als sie merkte, was sie gedankenlos von sich gegeben hatte. “Ich meine …”
    “Du brauchst nicht weiterzusprechen.” Seine Augen hatten sich verdunkelt. Mit einer einladenden Geste wies er auf die bequemen Ruheliegen am Rand des Beckens. “Leg dich eine Weile in die Sonne und versuche, dich zu entspannen. Du siehst völlig erschöpft aus.” Er war wütend, sehr wütend sogar. Sie kannte die Anzeichen. Doch er hielt seine Wut unter Kontrolle, was dem alten Raoul nur selten gelungen war.
    “Trägst du dieses winzige Ding etwa auch, wenn du mit
ihm
schwimmen gehst?”, fragte er unvermittelt, nachdem sie schon eine ganze Weile mit geschlossenen Augen gelegen hatten.
    “Wie bitte?” Leigh zog ihre Beine an und umschlang sie mit ihren Armen, sodass ihre volle Brust hinter den hochgezogenen Knien verschwand. Der Ausdruck in seinen Augen brachte ihren Magen zum Flattern, und sie holte tief Luft, ehe sie ihm antwortete. “Oh, du redest von meinem Bikini. Ich habe ihn mir erst am Tag vor der Abreise gekauft. Mein alter Badeanzug hätte wohl nicht hierhergepasst, oder was meinst du?” Sie versuchte ein kokettes Lachen, aber es misslang gründlich.
    “Armer Teufel …” Seine Stimme klirrte wie Eis. “Du musst ihn durch die Hölle geschickt haben.”
    “Habe ich nicht! Wir waren Freunde – mehr nicht! Wir sind zusammen schwimmen gegangen, oder …” Ihre Stimme verlor sich, und ihr Blick schien in die Ferne zu schweifen. “Wir haben einfach viele Dinge miteinander unternommen.”
    “Tatsächlich? Und dann willst du mir erzählen, dass du nicht weißt, was du in ihm angerichtet hast? Oder hat es dir sogar Spaß gemacht, ihn zu quälen?” Mit einem Ruck schwang er die Beine von der Liege, setzte sich auf und brachte sein Gesicht dicht an ihres heran. “Ja, vielleicht hat es dir tatsächlich Vergnügen bereitet, ihn erst zu reizen und dann am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen …” Als sie versuchte, nach ihm zu schlagen, fing er ihre Hand mit hartem Griff ein. In der nächsten Sekunde hielt er auch ihr anderes Handgelenk umklammert. “Oh, nein, Kätzchen. Nicht noch einmal”, sagte er mit zusammengepressten Kiefern. “Ein drittes Mal wäre wirklich zu viel.” Er zog sie auf die Füße und schüttelte sie leicht. “Was ist dieser Jeff eigentlich für ein Mann, dass er sich von dir so an der Nase herumführen lässt. Hat er denn gar keinen Stolz?” Wütend versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. “Hat er tatsächlich nie mehr von dir verlangt?”
    “Nein, das hat er nicht! Er ist ein Freund und Gentleman – zwei Eigenschaften, die dir natürlich nichts sagen, soweit es Frauen betrifft. Er würde nie etwas von mir verlangen, was ich nicht zu geben bereit bin. Er hat meine Gefühle immer über seine eigenen gestellt. Er ist …”
    “… ein Idiot!” ergänzte Raoul spöttisch. Leigh hätte platzen können vor Wut, als sie sein zufriedenes Lächeln sah. Wieder war sie ihm in die Falle gelaufen! Da er sich ihrer rein platonischen Beziehung zu Jeff nicht ganz sicher war, hatte er sie herausgefordert, und sie hatte ihm bereitwillig die erwartete Auskunft gegeben.
    “Manchmal hasse ich dich wirklich, Raoul!” sagte sie bitter.
    “Nein, das tust du nicht”, erwiderte er sanft. “Du liebst mich. Du hast mich von Anfang an geliebt, und du wirst mich immer lieben. Wenn ich dessen nicht sicher gewesen wäre, hätte ich dich nie gehen lassen. Es gibt zu viele von diesen Jeffs dort draußen, und du bist zu verletzlich. Aber deine Liebe zu mir ist wie ein …” Er brach ab und schien nach einem passenden Vergleich zu suchen.
    “… Keuschheitsgürtel?”, vollendete sie seinen angefangenen Satz zynisch.
    “Leigh!” An seinen aufgerissenen Augen und dem konsternierten Gesicht konnte sie sehen, dass sie ihn diesmal wirklich schockiert hatte. Angesichts seiner offenkundigen Verstörung fühlte Leigh einen überwältigenden Drang, in lautes Gelächter auszubrechen. Er murmelte etwas Unverständliches auf
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