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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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sie plötzlich in Panik. “Nein, ich kann nicht!”
    Er starrte noch einen Moment auf ihre nackten Brüste, dann richtete er sich mit einem unterdrückten Seufzer auf. An seinen mahlenden Kiefern konnte Leigh sehen, wie er um Beherrschung rang. “Ich will dich, Leigh.” Seine Stimme klang rau vor Begehren. “Und du kannst nicht leugnen, dass du dasselbe empfindest.” Er schaute beziehungsvoll auf ihre lustvoll verhärteten Brustspitzen. “Was hält uns also ab?”
    “Was uns abhält?” Wie konnte er nur so unsensibel sein. Die Erinnerung an Marions herausfordernde nackte Schönheit stand zwischen ihnen, als wäre sie selbst anwesend. Doch Raoul schien nichts davon zu bemerken.
    “Wir sind verheiratet. Hast du das vergessen?”
    “Ob
ich
das vergessen habe?”, fragte sie tonlos und streifte sich langsam ihr Bikinioberteil über. “Oh, nein. Wie könnte ich den größten Fehler meines Lebens vergessen?”
    “Wie meinst du das?”, fragte er heiser. Seine harte Miene verriet keinerlei Emotion. Plötzlich wirkte er wie ein Fremder auf sie.
    “Das bringt uns doch nirgendwo hin, Raoul”, sagte sie müde. Ihre Augen schmerzten von ungeweinten Tränen. Langsam erhob sie sich vom Boden und verließ das Sommerhaus. Auf dem breiten Pfad blieb sie stehen und schaute sich noch einmal um. Warum, wusste sie nicht. Denn Raouls Anblick verschaffte ihr auch keine Erleichterung. Sein schönes dunkles Gesicht war zu einer harten Maske erstarrt, in der Erbitterung und Begehren miteinander stritten. Leigh fühlte, wie ihr Herz sank.
    “Es ist vorbei”, flüsterte sie tonlos vor sich hin. “Es ist endgültig vorbei.”

6. KAPITEL
    Leigh zwang sich, langsam zu gehen, obwohl sie am liebsten einfach losgerannt wäre, um sich im Schutz ihres Zimmers wie ein verwundetes Tier zu verkriechen und einem erlösenden Tränenstrom hinzugeben. Sie hatte gewusst, dass es so kommen würde. Diese Konfrontation war unvermeidlich gewesen. Aber so schnell hatte sie sie trotzdem nicht erwartet. Mühsam schluckte sie ihre Tränen hinunter und beschleunigte ihre Schritte. Kurz bevor sie das Haus erreichte, fühlte sie eine warme Hand auf ihrem Arm.
    Erschrocken fuhr sie herum und starrte mit aufgerissenen Augen in Raouls undurchdringliches Gesicht. “Du kannst nicht immer wieder weglaufen”, sagte er mit kalter Stimme. “Ich weiß zwar nicht, was mit dir los ist, aber ich werde es herausfinden!”
    “Lass mich in Ruhe!” Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, aber sie hatte keine Chance. Mit einem gereizten Laut hob er sie auf die Arme, als sei sie eine Feder. “Lass mich sofort runter!”
    “Halt den Mund, Leigh!”, fuhr er sie an. “Überspann den Bogen nicht! Du weißt sehr wohl, dass Geduld nicht gerade zu meinen Stärken gehört!”
    Sie presste die Lippen zusammen und wehrte sich nicht mehr, weil sie keine Szene provozieren wollte, die Suzanne einen willkommenen Anlass für ein bisschen Dienstbotenklatsch geben würde. “Ich kann alleine laufen”, zischelte sie leise, als Raoul sie über die Türschwelle ins Haus trug.
    “Das bezweifele ich”, gab er grimmig zurück. “Du siehst aus, als würdest du jeden Moment zu Boden sinken.” Mit großen Schritten durchquerte er die Eingangshalle und lief die gewundene Treppe hinauf. Oben angekommen, stieß er ihre Tür mit einem Fuß auf und legte seine Last dann behutsam auf dem Bett ab. “Ich nehme an, dass du dich vor dem Essen noch ein bisschen ausruhen möchtest”, sagte er knapp und ging zur Tür. Dort wurde er von ihrer Stimme zurückgehalten.
    “Es … es tut mir alles so leid, Raoul”, stammelte sie erstickt und ließ endlich ihren Tränen freien Lauf. “Ich hätte niemals hierherkommen dürfen. Es war ein schrecklicher Fehler. Ich habe es gewusst und mich trotzdem von dir überreden lassen.” Es dauerte eine volle Minute, bevor er sich zu ihr umwandte. In seinen Augen lag so ein hoffnungsloser Ausdruck, dass es ihr fast das Herz zerriss.
    “Du bringst mich noch einmal um”, murmelte er heiser. “Ich habe keine Sekunde Frieden gehabt, seit ich dich kennengelernt habe.”
    Bevor sie noch reagieren konnte, war er gegangen. Warum hatte er das gesagt? Leigh rollte sich unter der leichten Bettdecke zusammen und flüchtete sich in den Schlaf. Doch selbst dann quollen noch heiße Tränen unter ihren geschlossenen Lidern hervor.
    “Na, findet das Essen deine Zustimmung?” Sie schaute von ihrem ausgezeichneten
Pot‚e bretonne
auf, einem saftigen Steak mit
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