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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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sein?”
    “Nimm es, wie du willst!”
    “Ich verstehe – sehr charmant!” Sie schob ihr Kinn vor und schaute ihn offen an. “Tatsache ist, dass ich unsere Beziehung weder mit Jeff noch mit sonst irgendjemand diskutiert habe. Wie ich schon sagte, ich habe mich fünf Jahre lang bemüht zu vergessen, dass sie je existiert hat.”
    “Du bist wirklich eine kleine …” Er brach ab, und Leigh sah, dass sein Gesicht vor Zorn förmlich glühte. “Und du willst also nicht zugeben, dass zwischen uns eine Bindung besteht?”
    “Rein sexueller Natur – wie ich schon sagte. Wenn dir das nicht gefällt, lass mich doch endlich gehen.”
    “Oh nein, meine Liebe. Vergiss es! Du wirst für die vereinbarte Zeit bei mir bleiben!” Er war stehen geblieben und schaute düster auf seine widerspenstige Frau hinunter. “Gib wenigstens zu, dass du diesen Nachmittag genossen hast, bevor er sich so unerfreulich entwickelt hat”, sagte er fordernd. Leigh fühlte, wie sie rot wurde. Das war typisch Raoul! Er konnte es nicht lassen, sie immer wieder unter Druck zu setzen.
    “Du bist also immer noch entschlossen, diese Scharade zwölf lange Wochen durchzuziehen?”, kam sie zum eigentlichen Thema zurück.
    “Mehr denn je”, gab er heiser zurück und brachte sein dunkles Gesicht dicht vor ihres. “Ich habe ganz vergessen, wie berauschend du duftest”, murmelte er mit geschlossenen Augen.
    Leigh wich leicht zu Seite aus und wünschte nur, seine dunkle verführerische Stimme hätte nicht immer noch die Macht, ihr Herz zum Rasen und ihre Knie zum Zittern zu bringen. Sie schauderte trotz der lauen Abendluft. “Mir ist kalt”, flüsterte sie. “Ich gehe ins Haus zurück.”
    Raoul blieb bewegungslos wie eine Statue auf der Stelle stehen, als Leigh sich von ihm zurückzog. Die Hände hatte er wieder tief in den Taschen seiner Jeans vergraben, und sein geneigter Kopf zeichnete sich in der Dämmerung scharf gegen den Sommerhimmel ab. Er sah so verloren aus, dass Leigh plötzlich den überwältigenden Wunsch verspürte, sich einfach in seine Arme zu werfen. Rasch wandte sie sich um und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.

7. KAPITEL
    Die nächsten zwei Wochen waren für Leigh ein Wechselbad aus Schmerz und Vergnügen, von neuen Erkenntnissen und Erinnerungen an längst Vergessenes. Sie genoss Raouls animierende Gegenwart, lachte mit ihm, plauderte und stritt mit ihm – teilte seinen Tisch, aber nicht sein Bett.
    Es war fast wie zu Beginn ihrer Beziehung, bevor sie verheiratet waren. Und doch war jeder Tag durch die bittersüße Tatsache getrübt, dass diese zauberhafte Zeit einmal enden würde. Zudem musste Leigh sich eingestehen, dass sie sich von Tag zu Tag mehr nach Raoul sehnte. Sie wandte den Kopf und schaute verträumt auf seine lang ausgestreckte Gestalt, dicht neben ihr auf der karierten Picknickdecke. Sie seufzte verstohlen, während sie ihre Augen über die vertrauten dunklen Züge wandern ließ – die geschlossenen Augen mit den dichten schwarzen Wimpern, den sensiblen Mund und das feste Kinn. Konnte sie die anderen Frauen wirklich tadeln, wenn sie dieses Prachtexemplar von Mann ebenso attraktiv fanden wie sie? Wenn sie doch nur immun gegen sein Aussehen und seine Ausstrahlung wäre! Leigh lächelte bitter, während sich ihr Blick zwischen den sanften grünen Hügeln in der Ferne verlor.
    Am frühen Morgen hatten sie einen Picknickkoffer zusammengepackt, waren ins Auto gestiegen und hatten sich einen schönen Platz an einem der bewaldeten Hänge hinter Le Lavandou gesucht. Der Kontrast zwischen dem glitzernden Mittelmeer, den saftiggrünen Erhebungen und den dunklen kühlen Tälern war geradezu atemberaubend. Wie sehr würde sie das alles vermissen, wenn sie wieder gehen würde!
    “Kannst du dich eigentlich nie wirklich entspannen?” Raouls dunkle Stimme durchdrang ihre Versunkenheit. Leigh warf einen Blick zur Seite und direkt in seine blauen Augen. Die Hände hielt er hinter dem Kopf verschränkt und beobachtete sie wahrscheinlich schon eine ganze Weile.
    “Doch, natürlich.” Sie warf ihm ein leichtes Lächeln zu. “Ich genieße jede Sekunde meines Urlaubs.” Sie beide wussten, dass es eine Lüge war.
    “Deines Urlaubs?” Raoul stützte sich auf einen Ellenbogen und strich sich mit der anderen Hand das Haar aus der Stirn. “Siehst du das wirklich so?”
    “Nun, ist es das denn nicht?” Sie wagte nicht mehr, seinem Blick zu begegnen. “Wir waren doch übereingekommen …”
    “Ich weiß, was wir
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