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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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dieselbe.”
    Er schaute sie eine ganze Weile stumm an und schüttelte dann langsam den Kopf. “Frauen!” Er lächelte dünn. “Na gut, Kätzchen. Dann spiel dein Spiel …”, murmelte er kaum hörbar.
    Leigh hatte das Gefühl, noch nie einen Sieg errungen zu haben, der ihr so wenig bedeutete wie dieser.

9. KAPITEL
    “Leigh, bist du fertig?” Als sie Raouls dunkle Stimme vor ihrer Schlafzimmertür hörte, seufzte Leigh tief auf und warf einen letzten kritischen Blick in ihren Frisierspiegel. Sie wollte nicht zu dieser Party! Warum hatte sie nur zugestimmt, ihn zu begleiten?
    “Leigh?”
    “Ich komme schon.” Nun gut, sie hatte versucht, das Beste aus sich zu machen. Ihre glänzenden braunen Haare hatte sie in einer raffinierten Hochsteckfrisur zusammengefasst, sodass ihre großen dunkelbraunen Augen und der schlanke Hals sehr vorteilhaft zur Geltung kamen. Das elegante lavendelfarbene Kleid mit dem knielangen passenden Jackett aus schwerer Seide passte ausgezeichnet zu ihrem gebräunten Teint. Na gut, dachte sie seufzend. Raoul hatte schließlich von Anfang an gewusst, dass er keine blonde Sexbombe geheiratet hatte.
    Dabei übersah sie völlig den Schmelz ihrer sanft leuchtenden Augen, der in jedem Mann sofort sämtliche Beschützerinstinkte weckte, den Zauber ihres herzförmigen Gesichts und den weichen Schwung ihrer vollen Lippen, den Hauch weiblicher Grazie und Verletzlichkeit, der ihr eigen war. Raoul schien sich ihrer Vorzüge allerdings sehr bewusst zu sein. Denn als sie ihm endlich die Tür öffnete, traf sie sein bewundernder, anbetender Blick wie ein Blitzstrahl.
    “Du siehst einfach fantastisch aus, Kätzchen”, murmelte er heiser, und plötzlich fühlte sie sich wie ein Teenager bei seinem ersten Date.
    “Danke”, sagte sie lächelnd. Sie bezweifelte keine Sekunde, dass er es wirklich aufrichtig meinte. Sie hatte seine Bewunderung für sie nur nie verstehen können. Zu Anfang ihrer Beziehung hatte sie sich dadurch immer wie etwas ganz Besonderes, Kostbares gefühlt. “Du siehst aber auch recht gut aus”, versicherte sie ihm.
Recht gut
ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, dachte Leigh, während sie an Raouls Arm die Treppe hinabschritt. Aber was hätte sie sonst sagen sollen? Überwältigend? Atemberaubend? Unglaublich sexy? Sie zwang ihre Gedanken in eine weniger gefährliche Richtung.
    “Leigh, Darling!” Die riesige prachtvolle Villa erstrahlte im Schein unzähliger Lichter, und Raoul hatte kaum den Wagen auf der breiten weißen Kiesauffahrt anhalten können, als ihre Gastgeberin schon über die gigantische Freitreppe auf sie zugeschwebt kam.
    “Janice.” Nachdem sich Leigh endlich aus der überwältigenden Umarmung der anderen Frau hatte befreien können, musste sie unwillkürlich lächeln. Die attraktive Rothaarige hatte sich noch nie von der kultivierten Trägheit beeinflussen lassen, die den meisten Damen ihrer Gesellschaftsschicht eigen war, sondern zeichnete sich durch eine erfrischende Offenheit, Taktlosigkeit und Herzlichkeit aus.
    “George hat mir erzählt, dass du wieder zurück bist, aber ich wollte ihm nicht glauben!”, plauderte Janice begeistert drauflos, doch als ihr Blick auf Raouls verschlossenes Gesicht fiel, hielt sie sich in dramatischer Geste die Hand vor den Mund. “Entschuldigung, ihr beiden Hübschen, dabei hat George mich doch so gewarnt, auch nur die leiseste Andeutung über eure Beziehung …” Ihre Stimme verebbte in einem unverständlichen Gemurmel. “Ich meine …”
    “Wir wissen genau, was du meinst, Janice”, sagte Raoul mit unbewegtem Gesicht, zog Leighs Hand durch seinen gebeugten Arm und ergriff dann die schlaff herabhängende Hand ihrer Gastgeberin. “Oder sollte ich sagen, was du zu glauben meinst?”
    “Oh, Janice! Ich habe dich so vermisst”, sagte Leigh rasch, beugte sich vor und tätschelte den Arm des verstummten Rotschopfes.
    “Nicht so sehr, wie ich dich vermisst habe!”, gab Janice gefühlvoll zurück. “Du warst immer die Einzige, mit der ich vernünftig reden konnte. Und hier hat sich inzwischen leider nicht sehr viel verändert.”
    “Immer noch die gleiche Truppe?”, fragte Leigh bedächtig. Sie hatte es nicht gewagt, Raoul zu fragen, ob Marion auch Gast dieser Party sein würde, aber in der Sekunde, in der Georges Anruf sie erreicht hatte, war ihr dieser Gedanke gleich durch den Kopf geschossen. Hatte sie sich vielleicht sogar deshalb entschlossen, heute hier zu sein, um ein paar Gespenstern aus ihrer

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