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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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gesagt habe”, fügte sie entschieden hinzu.
    Anne wäre am liebsten mit ihr gegangen. Auf der Party waren sicher auch Leute, die sie noch nicht begrüßt hatte, aber aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht bewegen. Sie stand also weiter da, ihre Hand umklammert von einem Mann, der nicht den Eindruck machte, als erinnerte er sich an irgendetwas von dem, was Carolyn zu ihm gesagt hatte. Warum nur, fragte sie sich. Warum konnte er nicht beispielsweise mit Lila tanzen gehen, warum musste er hier bei ihr bleiben?
    “Sie sehen so aus, als ob Sie einen Drink gebrauchen könnten”, sagte er, nachdem er ihr einen weiteren prüfenden Blick zugeworfen hatte.
    Sie nickte. “Ja, ich bin wirklich durstig.”
    “Dann lassen Sie uns doch etwas Champagner und einige dieser köstlichen Horsd’oeuvres besorgen.” Zum zweiten Mal an diesem Tag nahm er ihren Arm, und sie gingen zu einem Tisch, der überladen war mit appetitlichen Vorspeisen. An seiner Seite fühlte sie sich besser, mehr unter Kontrolle.
    “Champagner?”, fragte sie. “Ich wusste nicht, dass es Ihnen gestattet ist, Alkohol zu trinken.”
    “Mein Bruder und ich haben als Kinder ein Internat hier in den USA besucht. Dann sind wir zum Studium an der Ostküste geblieben. Unser Familienunternehmen ist ohnehin multinational. Ich fürchte, wir sind beide mittlerweile ganz schön amerikanisiert. Ob man das nun gut oder schlecht findet.” Schon wieder dieses entwaffnende Lächeln, mit dem er sicher all die willigen Frauen becircte, die es zweifellos in seinem Leben gab.
    Nachdem sie zwei gefüllte Champignons gegessen und ein Glas Champagner getrunken hatte, fühlte Anne sich schon wesentlich besser. “Mir geht es jetzt wieder gut”, sagte sie. “Vielen Dank.”
Sie können jetzt gehen. Sie brauchen sich nicht verpflichtet zu fühlen, weiter nach mir zu sehen.
    “Sind Sie sich wirklich sicher? Keine Tränenausbrüche mehr?”
    “Zum letzten Mal, ich habe nicht geweint.”
Auf Wiedersehen.
    “Natürlich nicht. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass ich Ihrer Freundin Carolyn gegenüber nichts davon erwähnt habe.”
    “Das war wirklich zu freundlich von Ihnen”, sagte Anne. “Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich … ähm … ich sehe da drüben einige meiner Freunde. Es war nett, Sie kennenzulernen.”
Na, wenn das kein entschiedener Abgang gewesen war.
Langsam wanderte sie weiter. Sie blickte nicht zurück, um festzustellen, ob sie seine Gefühle verletzt hatte. Sie war sich sicher, dass sie dazu gar nicht in der Lage gewesen wäre. Garantiert war er schon auf dem Weg zu einer anderen Frau, vermutlich einer anderen Brautjungfer, die empfänglicher war für seinen sogenannten Charme.
    Rafik blickte ihr nach, dabei erinnerte er sich noch einmal an Carolyns Worte.
Eine wundervolle Frau. Halte dich fern von ihr. Sie ist zu gut für dich.
    Sie hatte recht. Anne war absolut nicht der Typ Frau, der ihn interessierte. Schüchtern. Still. Gefühlsbetont. Der Himmel möge ihn vor diesen weinerlichen Frauen bewahren, die bei Hochzeiten in Tränen ausbrachen. Na ja, das war in Ordnung, wenn man die Mutter der Braut oder des Bräutigams war. Also warum, um Gottes willen, dachte er über eine Frau nach, die absolut nicht seinen Vorstellungen entsprach? Da war etwas an ihr, die Art, wie sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, das Beschützerinstinkte in ihm weckte. Er fühlte sich fast bewunderungswürdig, wenn sie zu ihm aufblickte durch ihre feuchten Wimpern, mit den geröteten Wangen, ihr Gesicht von diesem prächtigen rot-goldenen Haar eingerahmt.
    Er erinnerte sich daran, dass er nicht daran interessiert war, bewundert zu werden. Und er suchte auch nicht nach jemandem, den er beschützen konnte. Wenn überhaupt, dann suchte er nach einer unkomplizierten, frechen und sexy Frau, die auf sich selbst aufpassen konnte. Anne Sheridan hatte nichts von alledem. Außerdem war sie die beste Freundin seiner neuen Cousine, die er sehr respektierte. Halb widerwillig wandte er sich ab und schaute zu den vielen attraktiven Frauen im Garten hinüber. Es gab hier genug Schönheiten für eine ganze Familie von Scheichs. Doch aus irgendeinem Grund schien ihm keine besonders ins Auge zu fallen.
    “Hey!” Sein Bruder legte ihm einen Arm um die Schultern. “Hast du Spaß? Wer war die Lady in Rosa, mit der ich dich gesehen habe?”
    “Nur eine von den Brautjungfern.”
    “Ich weiß, dass sie eine von den Brautjungfern war”, sagte Rahman. “Wie ist ihr

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