Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
Vom Netzwerk:
Name?”
    “Anne Sheridan. Sie ist eine Freundin von Carolyn. Warum?”
    “Keine Ahnung. Ich kann mich nicht erinnern, sie gestern beim Probedurchlauf gesehen zu haben. Dabei dachte ich, ich hätte dort alle hübschen Frauen kennengelernt. Ich könnte mich ihr vorstellen. Es sei denn, du hättest …?”
    “Nein, absolut nicht”, antwortete Rafik. “Ich würde sie nicht mal mit Handschuhen anfassen. Nicht mein Typ. Und deiner auch nicht.”
    “Okay, okay, ich habe nur gefragt. Super Party, was?”
    Es war tatsächlich eine tolle Party, und Rafik wäre ein Narr gewesen, etwas davon zu verpassen. Also stürzte er sich ins Geschehen, fest entschlossen, die Musik, den Tanz und, oh ja, die hübschen Frauen zu genießen. Darüber vergaß er fast die brünette Brautjungfer in dem rosa Kleid. Aus den Augen, aus dem Sinn. So war es immer mit ihm. Aber in einer kleinen Ecke seines Gehirns fragte er sich während des ganzen Spaßes, was wohl aus ihr geworden war. Er hoffte, sein Bruder hielt sich an seinen Rat und ignorierte sie. Nicht dass ihm das wirklich etwas ausgemacht hätte. Nicht als wenn er für sie verantwortlich gewesen wäre. Es war ja nur so, dass sie so zerbrechlich und verwundbar wirkte. Es war ganz eindeutig, dass sich besser jemand um sie gekümmert hätte, aber das war weder er noch sonst jemand, den er kannte.
    Ja, er hatte sie beinahe vergessen, als gegen Ende des Nachmittags Carolyn plötzlich auf ihn zukam und ihn fragte: “Würdest du mir einen Gefallen tun? Anne fühlt sich nicht wohl. Könntest du sie nach Hause fahren?”
    “Natürlich. Wo ist sie?”
    “An der Haustür. Sie wollte ein Taxi rufen, aber ich mache mir ein wenig Sorgen. Ich möchte, dass sie sicher nach Hause kommt.”
    “Okay”, sagte er.
    Rafik fuhr seinen Wagen vors Haus und ließ den Motor laufen, während er die Treppen hochging. Er fand Anne im Hauseingang. Verwirrt schaute sie ihn an.
    “Kommen Sie”, meinte er, während er ihr einen Arm um die Taille legte.
    “Ich warte auf ein Taxi. Trotzdem danke”, sagte sie, wobei sie erfolglos versuchte, seinen Arm zu lösen.
    “Ich bin das Taxi”, antwortete er. “Ich bringe Sie nach Hause. Befehl von Carolyn.”
    “Das ist nicht nötig”, erwiderte sie. Ausgerechnet er! Sie wollte diesem Mann, der glaubte, er sei ein Gottesgeschenk an die Frauen dieser Welt, nicht verpflichtet sein. Er hatte sie sowieso schon in ihrem schlimmsten Zustand gesehen. Die ganzen letzten Stunden war es ihr gelungen, ihm auszuweichen, und nun war er wieder hier.
    “Wirklich, mir geht es blendend. Ich muss nur …” Sie musste sich nur eine Weile hinlegen und die Augen schließen. Ihr Kopf schmerzte, alles um sie herum drehte sich, und Rafiks Gesicht verschwamm vor ihren Augen. Als er sie einfach auf seine Arme nahm, als wiege sie nicht mehr als eine Feder, und sie die Treppe zu seinem Auto hinunter trug, sank ihr Kopf gegen seine Schulter.
    Sehr vorsichtig schob er sie auf den Beifahrersitz, nahm ihr die kleine Handtasche ab und streifte ihr die Seidenpumps von den Füßen. Sie seufzte. Trotz ihrer vorigen Proteste musste sie zugeben, dass es sehr angenehm war, so umsorgt zu werden. Es tat so gut, die Schuhe von den Füßen zu bekommen. Als er sie anschnallte, streifte er mit seiner Hand das Mieder ihres Seidenkleides, und sie hielt augenblicklich den Atem an. Ihre Augen flogen auf und trafen auf seinen amüsierten Blick.
    “Ich folge nur den Gurt-Vorschriften”, sagte er unschuldig. “Ich möchte nicht wegen einer Verletzung der Gesetze angehalten werden.”
    “Natürlich”, antwortete sie.
    Wusste er, dass sie es nicht gewohnt war, an diesen Stellen berührt zu werden? Wusste er, dass sie es generell nicht gewohnt war, von einem Mann berührt zu werden? Dass dieses kurze Streicheln seiner Hand sie schwindlig und atemlos gemacht hatte? Oder waren auch das nur die Auswirkungen von Champagner und Medikamenten? Aber warum machte sie sich überhaupt solche Gedanken? Er hatte den Auftrag, sie nach Hause zu bringen, und das tat er auch. Sie sollte dafür dankbar sein.
    “Wo wohnen Sie?”, fragte er.
    “Sunset”, antwortete sie. “Sie wissen schon … draußen bei …”
    Sie hoffte, er wusste Bescheid, denn die Straßennamen schwirrten nur so in ihrem Kopf herum. Welche war ihre Straße? “Octavia. Laguna. Chestnut. Larkin. Pine und Bush”, murmelte sie.
    “Was?”, sagte er. “Ich bin noch nicht lange in der Stadt, Sie müssen mir schon etwas genauer sagen, wo wir hin

Weitere Kostenlose Bücher