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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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müssen.”
    “Nehmen Sie Geary. Nein, besser California.”
    “Die California Street kenne ich”, meinte er zuversichtlich. “Kein Problem. Bis dahin entspannen sie sich.”
    Entspannen? Sie fühlte sich so entspannt, dass sie sich vermutlich nie wieder würde bewegen können. “Netter Wagen”, sagte sie, obwohl sie lediglich wusste, dass er nach Leder roch und die Sitze so bequem waren, dass sie am liebsten für immer darin geblieben wäre.
    “Er ist neu. Als wir noch in New York gelebt haben, brauchte ich kein Auto, aber hier ist das anders. Mein Leben wird sich drastisch ändern.”
    “Kein Playboy mehr, hm?”
    “Wo haben Sie das denn her?”, fragte er scharf zurück.
    “Ich habe Sie reden gehört.”
    “Ich dachte schon, Sie hätten sich mit meinem Vater unterhalten.”
    Anne schüttelte den Kopf. Noch ein einziges Wort zu sagen schien einfach zu viel Mühe zu kosten.
    “Er meint, es sei Zeit, dass ich erwachsen werde, das Geschäft übernehme und heirate. Ich bin der Älteste, müssen Sie wissen.”
    “Ich dachte … Zwillinge”, murmelte sie.
    “Ja, wir sind Zwillinge, aber ich wurde zuerst geboren. Dreißig Minuten früher. Also darf Rahman sich einige Laster erlauben, wohingegen von mir erwartet wird, der pflichtbewusste Erbe zu sein. Ich bin derjenige, der die Filiale hier übernimmt. Ich bin derjenige, der die Verantwortung trägt. Und ich bin auch derjenige, der sich eine Frau suchen und sesshaft werden soll. Erzählen Sie bloß niemandem, dass ich das gesagt habe. Ich versuche noch, es ihm auszureden.”
    Als wenn sie irgendjemandem etwas erzählen könnte. Ihre Lippen waren wie erstarrt, und ihre Augen konnte sie nicht öffnen. Immer noch redete er. Sie konnte die Worte verstehen, aber sie machten keinen Sinn. Überhaupt gar keinen.
    Als Rafik die California Street erreichte, wandte er sich zu Anne, um sie nach dem weiteren Weg zu fragen. Ihre Augen waren geschlossen, und sie atmete tief und fest. Sie war eingeschlafen.
    “Hey, wachen Sie auf”, sagte er. “Welchen Weg jetzt?” Er schüttelte sie leicht an der Schulter. Nichts. “Anne. Wo wohnen Sie? Komm schon, Sweetheart, sprich mit mir.”
    Den Gefallen tat sie ihm nicht. Stattdessen versank sie noch tiefer im Sitz. Zu viel Alkohol, ganz eindeutig. Na ja, es war nicht das erste Mal, dass sein Date betrunken war. In der Regel wusste er dann aber, wo die Lady wohnte. Er konnte jetzt entweder zur Hochzeit zurückfahren oder Carolyn anrufen. Dazu war er jedoch selbst zu müde. Die Woche war angefüllt gewesen mit ununterbrochenen Vor-Hochzeitspartys und dem Aufbau des neuen Büros. Er fühlte sich wie zerschlagen. Er, der Mann, der nie eine Party ausließ, schien nachzulassen. Was war nur los mit ihm?
    Außerdem hatte er nicht vor, Carolyn zu sagen, dass ihre Freundin halb ohnmächtig geworden war, bevor er sie überhaupt nach Hause gebracht hatte. Das könnte ihr den Rest der Feier verderben. Abgesehen davon, dass es auch ihre Freundin nicht gerade gut aussehen ließ. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sie zu seinem Hotel zu bringen. Er hatte eine komfortable Suite mit erstklassigem Zimmerservice und einem riesigen Bett. Wenn sie wieder zu sich gekommen war, würde er ihr ein paar Tassen Kaffee einflößen und sie dann nach Hause bringen.
    Unglücklicherweise war Anne immer noch nicht ansprechbar, als sie an seinem Hotel ankamen. Wie sollte er sie denn auf sein Zimmer bekommen, ohne dabei eine Riesenszene zu verursachen? Noch einmal versuchte er, sie wach zu kriegen. “Wir sind da”, sagte er laut. “Komm schon, Kleines. Tu mir einen Gefallen und wach auf.” Keine Chance.
    In dem Moment öffnete der Portier die Wagentür und wartete. Rafik stieg aus und nahm Anne auf seine Arme.
    “Sie ist im Auto eingeschlafen”, erklärte er dem uniformierten Portier. “Aber es geht ihr gut. Sagen Sie bitte dem Pagen, dass er den Wagen parken soll, ja?”
    “Selbstverständlich, Sir”, antwortete er, als wenn er täglich mit komatösen Gästen zu tun hatte, die ins Hotel getragen werden mussten.
    Die Lobby war voll von gut gekleideten Menschen. In einem der Ballsäle fand wohl eine Party statt, weshalb nicht alle Leute zu dem Mann in dem Abendanzug schauten, der eine rothaarige Frau in einem rosa Seidenkleid zum Aufzug trug. Aber die meisten taten es. Der Lärmpegel fiel um einiges, und eine gewisse Stille breitete sich aus. Dann wurde die Stille durch neugieriges Gemurmel ersetzt.
    “Wer ist das?”
    “Einer dieser beiden

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