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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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genügend Männer, die diese Situation sofort ausgenutzt hätten. Aber sein Verhalten war geprägt von Respekt für Frauen. Rafik riss sich das Hemd vom Körper und bedeckte sie dann damit. Sehr vorsichtig steckte er ihre Arme einen nach dem anderen in die Ärmel seines Hemdes. Vor Anstrengung atmete er heftig. Ganz langsam griff er unter dem Hemd nach ihrem trägerlosen BH. Aus Erfahrung wusste er, wie diese Dinger funktionierten. Sie mussten nur vorne aufgehakt werden. Aber sollte er das wirklich tun? Was, wenn sie aufwachte? Dann würde er die Sache ganz einfach erklären. Und wenn sie tatsächlich aufwachte, war das dann nicht schließlich genau das, was er wollte?
    Unter dem Hemd griff er nach dem Haken, aber seine sonst so geschickten Finger hatten Schwierigkeiten, den BH zu öffnen. Endlich gelang es ihm, er zog ihn ihr vom Körper und wickelte Anne in die Decke ein. Jetzt trug sie sein Hemd und ihr Höschen – er hatte sein Bestes getan.
    Am Bettrand schaute er noch einmal zu ihr hinunter. Rotgoldenes Haar auf dem weißen Kissen. Das blasse, zarte Gesicht so süß, so lieblich. Und so falsch für ihn. Er wusste das. Natürlich. So bald wie möglich würde er sie von hier fortbringen. Nur, wann würde das sein? Wann würde sie aufwachen? Konnte er sich währenddessen selbst hinlegen? Alles, was er wollte, war, sie aus seinem Bett, seinem Zimmer und vor allem seinem Kopf zu kriegen. Aber das konnte er nicht. Noch nicht. Nicht, während sie noch schlief.
    Er schloss die Schlafzimmertür hinter sich und ging im Wohnzimmer auf und ab. Er starrte aus dem Fenster auf die Lichter der Stadt unter ihm. So müde er auch war, er konnte einfach nicht ins Bett gehen. Sein Verstand spielte verrückt. Ständig sah er Bilder der Hochzeit vor sich. Die Braut, der Bräutigam. Die Brautjungfer. Eine ganze Weile später klopfte es an seiner Tür.
    “Was ist denn mit dir passiert?”, fragte sein Bruder, als er die Tür öffnete. “Ich konnte kaum glauben, dass du so früh gegangen bist. Du hast verpasst, wie der Brautstrauß geworfen wurde. Ich habe ihn gefangen.”
    “Gut, das bedeutet, dass du der Nächste bist, der heiratet. Nicht ich.”
    “Nein, du zuerst”, antwortete Rahman. “Du bist der Ältere.”
    “Vergiss es. Es reicht schon, dass Vater die ganze Zeit hinter mir her ist. Du weißt genau, was das letzte Mal passiert ist, als er eine Heirat für mich arrangieren wollte.”
    “Dafür kannst du nicht Vater die Schuld geben. Es war niemandes Schuld. Du kannst nicht wegen einer Frau die Idee einer Heirat ganz aufgeben.”
    “Kann ich nicht? Warum nicht? Wenn du das Ganze so siehst, warum gehst du dann nicht mit gutem Beispiel voran?”, sagte Rafik, wohl wissend, dass er mit diesem Vorschlag keine Gefahr einging. Sein Bruder war ein noch größerer Playboy, als er es jemals gewesen war.
    “Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen”, erwiderte Rahman unverbindlich. “Hey, willst du mich nicht hereinbitten? Wir können Kaffee bestellen und über die Hochzeit lästern.”
    “Oh … nein, ich glaube nicht.” Guter Gott, was, wenn Anne aufwachte und in das Zimmer kam? Nicht, dass Rahman schockiert gewesen wäre. Rafik wollte nur … er wollte nicht, dass sein Bruder glaubte, sie sei eine dieser Frauen. Natürlich wusste er selbst nicht, was für eine Frau sie wirklich war, er hatte jedoch seine Vermutungen. Sie war der Typ, der trank, um ihre Schüchternheit zu überwinden, um leichter mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
    “Also gut. Aber du hast immer noch nicht erklärt, warum du so früh gegangen bist. Ich dachte, du und ich würden noch einen draufmachen.” An den Türrahmen gelehnt, schaute Rahman seinen Bruder neugierig an.
    “Ich muss morgen um neun im Büro sein. Das Computersystem wird installiert. Deshalb bin ich früh gegangen. Tja, ich kann nicht mehr zechen und feiern wie früher.” Brillant. Das musste seinen Bruder, der schließlich wusste, welche Verantwortung sein Vater auf ihn übertrug, überzeugen.
    Ein leises, unterdrücktes Geräusch kam aus dem Schlafzimmer. Es klang wie ein Niesen.
    “Was war das?”, fragte Rahman mit hochgezogener Augenbraue.
    “Nichts.” Verdammt. Seit sie hier angekommen waren, hatte sie nicht einen Mucks von sich gegeben, und jetzt musste sie diesen Moment wählen, um zu niesen. Wahrscheinlich würde sie im nächsten Augenblick die Schlafzimmertür öffnen und …
    Rahman grinste. “Du hast jemanden bei dir, richtig? Du versteckst sie vor mir. Wer ist

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