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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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einem schnellen Blick durch das Zimmer zurück.
    “Warum hat sie Nein gesagt?”
    “Ich schätze, ich hab es nicht besonders geschickt angestellt. Doch keine Bange. Ich habe noch nicht aufgegeben.”
    “Das ist mein Bruder. Niemals kapitulieren!”
    “Kann ich ja auch gar nicht, wenn ich die Alternative habe, meine Verlobte selbst auszusuchen. Ich meine natürlich meine
zeitweilige
Verlobte. Ich will mit Sicherheit keine echte. Vaters Vorstellungen sind Meilen von meinen entfernt. Sie muss einfach mitmachen, sie muss.” Doch was er tun sollte, wenn sie sich weiterhin weigerte, wusste er auch nicht. Wenn sie wirklich fest entschlossen war, hatte er keine Ahnung, wie er ihre Meinung ändern sollte. Sie schien gegen seinen Charme vollkommen immun.
    Während des Meetings konnte Rafik kaum seine Augen von der Tür lösen. Aber niemand kam herein. Stattdessen warf ihm sein Vater mahnende Blicke zu, weil er es so offensichtlich an Aufmerksamkeit fehlen ließ. Nach Ende der Besprechung kam die Sekretärin jedoch auf Rafik zu und reichte ihm eine Notiz.
    “Ich habe einen Anruf bekommen? Ich hatte doch gesagt …”
    “Ja, ich weiß. Ich habe ihr gesagt, dass sie dranbleiben soll, sie bestand aber darauf, nur eine Nachricht zu hinterlassen.”
    “Was hat sie gesagt?”, fragte er, da auf dem Zettel nur “Anne hat angerufen” stand.
    “Sie sagte, dass sie doch zu der Gala kommen kann.”
    “Das ist alles?” Hatte sie es sich auch bezüglich der Rolle als Verlobter anders überlegt?
    “Das ist alles. Tut mir leid.”
    “Es tut Ihnen leid”, schnaubte er verächtlich vor sich hin, während er in sein Büro ging. Wenn er doch selbst mit Anne hätte sprechen können. Kaum in seinem Büro, wählte er ihre Nummer. Er sprach auf ihr Band.
    “Anne, ich habe Ihre Nachricht erhalten und freue mich, dass Sie mich zu der Gala begleiten. Ich werde Sie zu Hause abholen. Es tut mir leid, dass ich nicht persönlich mit Ihnen reden konnte. Rufen Sie mich doch hier im Büro an, damit wir uns noch einmal abstimmen können. Habe ich schon gesagt, dass ich mich freue, dass Sie kommen?” Natürlich hatte er das schon gesagt. Er wiederholte sich und machte sich hoffnungslos lächerlich. Er hatte ihr so viel zu sagen und war frustriert, das nicht persönlich tun zu können. Er legte auf und starrte eine ganze Weile aus dem Fenster, bevor er wieder an die Arbeit ging.

4. KAPITEL
    Der Morgen im Marschland von San Mateo County dreißig Meilen südlich von San Francisco war kühl und diesig. Mindestens zwanzig Vogelliebhaber lagen, mit Ferngläsern ausgestattet, auf der Lauer, um Reihern bei ihrer Futtersuche im Schilf zuzuschauen.
    “Einige Leute würden uns für verrückt halten, weil wir um sechs aufstehen, um Vögel zu beobachten”, grinste Anne ihre Freundin Sally an. “Aber ich würde es um nichts in der Welt verpassen wollen. Wer weiß, vielleicht kann ich heute sogar einen neuen Vogel meiner Liste hinzufügen.”
    “Das ist das Spannende daran”, stimmte Sally zu. “Du weißt nie, was du sehen wirst.”
    “Außerdem ist es so friedlich und still. Die Welt erscheint so neu und frisch. Ich fühle mich viel besser, wenn ich hier draußen bin”, seufzte Anne.
    Sally senkte das Fernglas und warf ihrer Freundin einen Blick von der Seite zu. “Hey, du hast keine Schule. Es sind Ferien. Stimmt irgendetwas nicht?”
    “Nein, natürlich nicht. Es ist nur … na ja, ich bin ein bisschen besorgt. Ich gehe Samstag zu einer Gala.”
    “Wie aufregend! Worum machst du dir denn da Sorgen?”
    Anne konnte sich nicht dazu durchringen, ihr zu sagen, dass ihre Bedenken darin bestanden, dass sie die Rolle der Verlobten eines Scheichs übernehmen sollte. Stattdessen nannte sie ein weitaus banaleres Problem.
    “Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll.”
    “Hast du denn nichts Passendes?”
    “Nur ein rosa Ballkleid, das ich zur Hochzeit meiner Freundin getragen habe. Aber das möchte ich auf keinen Fall noch einmal anziehen.” Sie sagte das vehementer, als unbedingt nötig gewesen wäre. Doch mit dem Kleid waren ungute Erinnerungen verknüpft, und sie hatte es in die hinterste Ecke ihres Kleiderschranks verbannt.
    “Ich würde sehr gern mit dir einkaufen gehen”, bot Sally an. “Falls du überlegen solltest, dir etwas Neues zuzulegen.”
    “Genau daran habe ich gedacht. Würdest du das wirklich tun?”
    “Na klar. Ich hätte sogar heute Nachmittag Zeit.”
    “Das wäre wunderbar. Ich habe wirklich keine Idee, was angemessen

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