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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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ist, und außerdem brauche ich Unterstützung. Ich gehe nicht gerade häufig auf Bälle. Oder um ehrlich zu sein, ist es mein erster.”
    “Es ist so toll, eine Entschuldigung dafür zu haben, sich ein schickes Kleid kaufen zu können. Du Glückliche!”
    “Glücklich?”, murmelte Anne. “Da bin ich mir nicht so sicher.”
    Nach einem kurzen Stopp zu Hause traf sie Sally zum Mittagessen in der Stadt. Danach gingen sie in die Abteilung für Abendkleider eines großen Kaufhauses. Ihre Freundin war nicht die Einzige, die Spaß an der Sache hatte. Auch die Verkäuferin stürzte sich mit Eifer in die Aufgabe und schleppte ein Kleid nach dem anderen an. Einige waren lang und geschlitzt, andere kurz und schulterfrei. Noch ein anderes knallrot und eng anliegend.
    “Toll mit Ihrem Haar”, meinte die Verkäuferin, nachdem sie einen Schritt zurückgetreten war, um ihre Kundin besser betrachten zu können.
    “Ich finde das zu auffallend”, sagte Anne. “Ich trage niemals Rot.”
    “Hm. Ich glaube, mit deiner Haut wäre etwas in Schwarz besser”, schlug Sally vor.
    Die Verkäuferin nickte und machte sich wieder auf die Suche.
    “Ich nehme an, dein Date wird einen Smoking tragen.”
    “Mein Date? Oh, ja, mein Date.” Anne setzte sich auf die Bank in der Umkleidekabine, während sie auf die nächsten Modelle wartete. “Eigentlich handelt es sich nur um einen Freund, nein, eher sogar nur ein Bekannter. Er hat mich lediglich gefragt, weil er neu in der Stadt ist und noch nicht viele Frauen kennt. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, was er anzieht, denn wir haben seitdem nicht mehr miteinander geredet.”
    Anne hatte nämlich ihren Anrufbeantworter eingeschaltet, um nicht mit Rafik sprechen zu müssen. Es gab nichts, was sie ihm am Telefon zu sagen gehabt hätte. Natürlich war ihr klar, dass sie früher oder später das Problem der vorgetäuschten Verlobung angehen musste. Sie bevorzugte später.
    Das Kleid, auf das sie sich schließlich alle einigten, war ein bodenlanger Traum aus schwarzem Chiffon, der eine Schulter frei ließ, während über die andere ein zarter Schal geworfen wurde. Das Material schmiegte sich sanft an ihre Kurven an. Der Rock weitete sich erst kurz vor dem Boden. Während Anne vor dem Spiegel stand, äußerten die anderen beiden Frauen ihre Zustimmung.
    “Umwerfend.”
    “Sensationell.”
    “Darin sieht Ihre Haut wie Porzellan aus.”
    “Elegant.”
    “Sexy, in dezenter Art.”
    Anne errötete. Doch sie mochte das Kleid. Sie fühlte sich genau so, wie die anderen beiden sie beschrieben. Sogar sexy. Und sie fühlte auch eine Spur Vorfreude, wenn sie an den Ball dachte.
    Bevor sich die beiden Freundinnen im Parkhaus voneinander verabschiedeten, versprach Sally, Anne am Samstag zu helfen. “Was Nägel anbelangt, bin ich nicht zu gebrauchen, aber ich kann dir die Haare machen.”
    “Das wäre wunderbar. Ich werde nämlich ein nervöses Wrack sein.”
    Sally kam an dem Tag früh an, und Anne war überglücklich, denn das lenkte sie von ihren Ängsten ab. Außerdem waren zitternde Hände beim Wimperntuschen eine Garantie für ein Desaster. Sally dagegen zeigte sich vollkommen ruhig und gefasst. Natürlich ging sie ja auch nicht zu einem Ball mit einem Scheich, von dem manche Leute schon glaubten, sie sei mit ihm verlobt.
    “Erzähl mir mehr von deinem Date”, forderte Sally, als sie Annes Reißverschluss hochzog.
    “Er ist nicht wirklich …”
    “Ich weiß, er ist nicht wirklich dein Date, aber er kommt dich hier abholen, richtig? Das klingt für mich wie ein Date.”
    “Ich glaube, er hat eher Angst, ich erscheine nicht, wenn er mich nicht persönlich abholt. Wie ich schon sagte, er kennt wenige Frauen hier in der Stadt, und deshalb wurde ich eingeladen.”
    “Gut, ich verschwinde, kurz bevor er kommt, sodass ich nicht im Weg bin.”
    “Nein, bloß nicht. Ich könnte etwas Unüberlegtes tun wie weglaufen.” Sie lachte nervös, wollte aber in Wahrheit genau das tun.
    Ihre Freundin lachte über die Absurdität, in einem schwarzen Galakleid von einem Ball weglaufen zu wollen. Doch immerhin kannte sie ja auch nicht die ganze Geschichte. In dem Moment klingelte es, und Anne holte einmal tief Atem und ging zur Tür.
    Es schien, als wenn die ganze Luft auf einmal ihre Lunge verließ, jedenfalls fühlte sie sich absolut atemlos. Er war derart attraktiv. Zwar hatte sie ihn schon zuvor in einem Smoking gesehen, hatte damals aber sein gutes Aussehen nicht richtig genießen können.
    Sie trat

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