Julia Extra Band 0213
einer kleinen Bewegung hätte sie sie streicheln können. Die Versuchung war groß.
David seufzte, als er ihr Zittern spürte. “Sie brauchen sich nicht jedes Mal zu verspannen, sobald ich mich bewege.” Es klang resigniert. “Ich werde mich nicht auf Sie stürzen. Ich bewege mich nur, um es mir bequemer zu machen. In Ordnung?”
“In Ordnung”, wiederholte sie benommen.
“Dann lassen Sie uns eine Runde schlafen”, schlug David vor. “Morgen ist ein langer Tag.”
Es war unmöglich, mit Herzrasen einzuschlafen. Ihr ganzer Körper war angespannt. Daher lag Claudia lange wach und lauschte auf seine langsamen regelmäßigen Atemzüge. Sie beneidete ihn um seine Ruhe. Man hätte meinen können, dass er jede Nacht neben einer fremden Frau schlief.
Sie seufzte bei dem Gedanken.
David erwachte aus tiefem Schlaf, als der Wecker in seiner Armbanduhr piepste. Mühsam öffnete er die Augen und blickte im Dunkeln auf das erleuchtete Zifferblatt. Es war fünf Uhr. Er seufzte schwer, ohne sich erinnern zu können, wo er war oder warum er den Wecker auf diese unchristliche Stunde gestellt hatte.
David vergrub seinen Kopf erschöpft wieder in das seidige Haar einer schlafenden Frau und atmete ihren warmen Duft ein. Fast unbewusst nahm er ihren weichen Körper wahr, der sich an seinen schmiegte. Ohne nachzudenken schloss er sie fester in seine Arme und hauchte einen Kuss auf ihren Hals.
Claudia regte sich genüsslich im Schlaf. Sie fühlte sich sicher in den starken Armen, die sie umfasst hielten. Instinktiv drückte sie sich näher an den wundervoll starken Körper, streichelte den Hals des Mannes und küsste zärtlich sein Kinn.
Zwischen Traum und Wachen kam David dies alles ganz natürlich vor. Er gab sich dem zärtlichen Kosen einfach hin und genoss den warmen einladenden Körper, der dicht gegen seinen gepresst war.
Er küsste ihr Haar und ihre Schläfen, die Augen und dann ihren erwartungsvollen Mund. Jenseits der Realität tauschten sie zarte kleine Küsse aus, die sie langsam wach werden ließen. Claudia verspürte ein nebelhaftes Entzücken und umschlang seinen Hals, während sie dem Vergnügen nachspürte, das seine verführerischen Küsse auslösten.
David reagierte auf ihr weiches Nachgeben. Während sie sich fester küssten, lockerte er seinen Griff, um Besitz ergreifend ihre Schenkel entlangzustreicheln. Er schob das T-Shirt hoch bis auf Hüfthöhe und streichelte ihre Brüste zunehmend drängender. Claudia seufzte tief. Sie drückte ihn mit einer einladenden Geste enger an sich.
David flüsterte zärtlich an ihrer samtigen Haut und hauchte eine Spur von Küssen auf ihren Bauch. Betäubt von ihrer Süße und dem nachgiebigen Körper regte sich in ihm Begehren. Er drückte sie tiefer in die Matratze, während er sie küsste und streichelte.
“David? Claudia? Sind Sie wach?”
Die Stimme drang in die Zauberwelt ein, in der sich beide befanden. Sie erstarrten sogleich. Davids Mund lag noch warm an Claudias Hals, sie streichelte bittend sein Haar.
“Claudia?”, wiederholte David orientierungslos.
“
David?”
Die Realität traf beide wie ein Schlag. Fassungslos rissen sie sich voneinander los und starrten sich im Dunkeln entgeistert an.
“Es ist bereits nach fünf!” Amil versuchte es erneut.
“Wir sind wach und werden in fünf Minuten bei Ihnen sein.” David musste sich zu einer Antwort zwingen. Er hörte sich seltsam heiser an, doch Amil schien mit einem Lebenszeichen zufrieden zu sein.
“Es gibt Frühstück”, rief er, bevor er sich entfernte.
Einige endlose Augenblicke blieben sie starr. Dann schwang sich David mit leisem Fluchen aus dem Bett. Er kämpfte mit der Erregung, die immer noch seinen Körper durchpulste.
“So aufzuwachen …”, stieß er schließlich hervor.
“Was ist passiert?” Claudia wirkte noch desorientierter als er.
“Ich muss noch halb geschlafen haben”, sagte er wie zu sich selbst. Schließlich sah er Claudia an, die immer noch verblüfft aus den Kissen schaute. “Verzeihung”, brachte er schließlich hervor. “Ich hatte nicht registriert, dass du es warst.”
“Ich dachte …” Sie hatte nichts gedacht, das war das Problem.
“Ich weiß”, sagte er. “Keiner von uns war bei klarem Bewusstsein.”
“Ja”, sagte sie verunsichert. Es fiel ihr nicht leicht, in die Realität zurückzukehren. Sie wünschte sich zurück in den Traum voller herrlicher Gefühle. Kaum zu ahnen, was passiert wäre, wenn Amil nicht just in diesem Moment angeklopft
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