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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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und berührte ihrerseits das Horn. „Wieso?“
    „Es hat dir deinen Daddy gebracht“, meinte Jo.
    Ivy bekam noch größere Augen und schaute zu Hugh herüber. „Du bist mein Daddy, oder?“
    Er war schon wieder wie gebannt, während er seiner Tochter in die Augen schaute. Ivy war ein Wunder.
    Jo versetzte ihm einen leichten Stoß zwischen die Rippen, und er kam endlich zu sich.
    „Ja“, antwortete er und schluckte schwer. „Ich bin dein Daddy.“ Dann beugte er sich vor und gab Ivy einen zarten Kuss auf die rosige Wange.
    Neben sich hörte er von Jo ein ersticktes Geräusch, das verdächtig nach einem Schluchzer klang.
    „Nimm dein Einhorn mal in den Arm“, sagte sie mit mühsam beherrschter Stimme.
    Ein Grübchen erschien auf der Wange des kleinen Mädchens, als sie vor Begeisterung lachte, und sie streckte die Arme aus, um das Stofftier an sich zu drücken. In diesem Moment sah Hugh … ihren linken Arm.
    Oh, mein Gott. Der Arm des kleinen Mädchens war offensichtlich schlimm verbrannt. Von der Schulter bis zum Handgelenk bestand er nur aus Narbengewebe.
    Ein entsetzter Aufschrei entrang sich ihm. Wie in aller Welt hatte das geschehen können? Ohne auf die anderen zu achten, die ihn überrascht beobachteten, nahm er Ivy auf den Arm, drückte sie und das Einhorn an seine Brust und stand auf.
    Er presste die Augen zusammen, um die Tränenflut aufzuhalten, die losströmen wollte und hauchte Küsse auf Ivys Wangen und ihr Haar.
    „Mein kleines Mädchen“, flüsterte er.
    Ihm brach beinahe das Herz, als seine Tochter ihm die Arme um den Nacken schlang.
    „Mein Daddy“, wisperte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Hinter sich hörte Hugh, wie Jo erleichtert seufzte.
    „Ich muss wirklich zugeben, dass sie noch nie so schnell zu jemandem Zutrauen gefasst hat“, bemerkte Ellen.
    Beinahe widerwillig setzte Hugh die Kleine auf dem Boden ab und wandte sich an Jo. „Ich muss mich mit den Martens unterhalten“, sagte er. „Würde es dir etwas ausmachen, dich ein paar Minuten um Ivy zu kümmern?“
    „Überhaupt nicht“, antwortete sie sofort. „Komm, Ivy, wir geben deinem Einhorn eine Flugstunde.“
    Nachdem sie nach draußen gegangen waren, holte Hugh tief Luft und warf einen fragenden Blick in Richtung der Martens. „Also gut“, begann er, „ich will ausführliche Antworten. Ich will wissen, was mit Ivy passiert ist. Das Wo und das Warum. Und ich bestehe darauf zu erfahren, wie sie bereits behandelt wurde.“
    Zum ersten Mal seit Tagen hatte er das Gefühl, wieder alles unter Kontrolle zu haben.
    Als es an der Zeit war, sich von den Martens zu verabschieden, hatte Jo den Eindruck, dass das Ehepaar sich nur schweren Herzens von dem Kind trennte, das es lieb gewonnen hatte. Obwohl sie sowohl sich selbst als auch Ivy auf den Abschied vorbereitet hatten, flossen Tränen.
    Doch die eigentliche Überraschung war, wie stark das Band zwischen Hugh und seiner Tochter schon zu sein schien. Ivy machte keinerlei Probleme. Im Gegenteil: Sie war ganz aufgeregt, weil sie mit ihrem neu entdeckten Vater weggehen durfte.
    Auf dem Weg zurück wurde das Einhorn von beiden gemeinsam auf den Namen Howard getauft. Doch als sie schließlich in Bindi Creek ankamen, war Ivy eingeschlafen. Ihr Kopf ruhte vertrauensvoll an Jos Schulter.
    „Möchtest du sie zu uns bringen?“, fragte Jo. „Der Pub ist vielleicht nicht der geeignete Ort für ein kleines Kind?“
    „Deine Familie hat schon viel zu viel für mich getan.“ Er blickte auf das schlafende Mädchen, das Howard immer noch im Arm hielt. „Aber du hast Recht, was den Pub anbelangt. Ich bin sicher, dass Ivy viel lieber bei euch sein würde.“
    „Das ist doch gar kein Problem. Wir können ein zusätzliches Bett im Zimmer der Mädchen aufstellen. Es wird ihr gefallen.“
    Hugh lächelte ein wenig traurig. „Vielleicht gefällt es ihr viel zu sehr. Dann wird es schwer, sie morgen früh mitzunehmen.“
    „Oh, daran hatte ich gar nicht gedacht.“ Jo verspürte ein unerwartetes Gefühl der Trauer. Sie hatte das Wissen, dass Hugh und Ivy bald aus ihrem Leben verschwinden würden, vollkommen ausgeblendet. „Also, wann geht es nach England zurück?“ Sie bemühte sich um einen lockeren Tonfall, so, als sei ihr das ziemlich gleichgültig, aber sie war nicht besonders erfolgreich dabei.
    „Morgen.“
    „Himmel.“ Um Gottes Willen, Jo, kling nicht so enttäuscht. „Du hattest Glück, so schnell einen Flug zu bekommen.“
    „Ich kenne einige Leute.“
    „Oh ja, das

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