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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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steif. „Es hat keinen Sinn, wenn sie noch mehr Zeit mit dir verbringt. Sie würde sich zu sehr an dich binden.“
    „Was ist los, Liebes?“, fragte ihre Mutter, als Jo nach Hause kam. Sie hatte einen langen Spaziergang am Fluss gemacht, nachdem Hugh und Ivy gegangen waren, und dabei hatte sie einige Tränen vergossen.
    „Ich bin nur ein bisschen müde“, wich sie aus.
    „Müde? Wer’s glaubt!“, schnaubte Margie. Sie hob den Deckel eines Topfs, woraufhin Dunst von dem kochenden Gemüse aufstieg. „Du hast etwas Dummes getan, richtig?“
    „Nein, Mum. Ich war unglaublich vernünftig.“
    „Du hast Hugh Stratland abgewiesen.“
    Jo schnappte nach Luft. „Woher weißt du …?“ Sie biss sich hart auf die Lippe, wandte sich ab und ließ sich auf den nächsten Stuhl fallen. Sie stützte die Ellenbogen auf dem Küchentisch auf. „Ja“, gestand sie. „Er hat mir Geld angeboten, damit ich mit nach England fliege und Ivy den Übergang in London erleichtere, und ich habe abgelehnt.“
    Ihre Mutter legte den Deckel wieder auf, reduzierte die Hitzeund setzte sich Jo gegenüber. „Du hättest mit ihm gehen sollen, Jo.“
    „Aber das konnte ich gar nicht. Du brauchst mich hier.“
    „Wir kämen auch ohne dich zurecht.“
    „Na, wunderbar, so klingt Dankbarkeit.“
    „Ich bin dankbar, Liebes. Das weißt du, aber es tut mir Leid, dass du deine Chance nicht genutzt hast, mit ihm zu gehen. Für das kleine Mädchen wäre es wichtig, ein freundliches Gesicht in der Fremde um sich zu haben.“
    „Sie kennt mich doch kaum.“
    „Aber sie hat dich schon lieb gewonnen.“
    Jo seufzte. „Ivy wird es gut gehen, Mum. London ist voller netter australischer Mädchen, die nach Arbeit suchen. Hugh wird sofort ein Kindermädchen finden.“
    Ihre Mutter blickte sie nachdenklich an. „Ich dachte, du hättest mehr Mut.“
    „Mut? Ich habe keine Angst. Wovor sollte ich Angst haben?“
    „Vor Hugh.“
    Jo keuchte erstickt auf. „Sei nicht albern. Er ist ein Gentleman.“
    „Natürlich ist er das. Ein sehr attraktiver und charmanter Gentleman. Deshalb hast du Angst.“
    „Mum!“ Jo stand hastig auf. „Ich möchte nicht darüber reden. Was weißt du schon?“
    „Mehr als du dir vorstellen kannst“, antwortete Margie ruhig.
    Jo, die schon aus der Küche stürmen wollte, hielt abrupt inne. Ihre Mutter sah so anders aus … irgendwie sehnsüchtig und traurig … und Jo spürte, wie ihr Herz sich zusammenzog.
    „Es gab einen Mann, Jo – vor deinem Vater.“
    Jo war sich nicht sicher, ob sie das wirklich hören wollte. „Ich habe ihn nie vergessen.“
    Entsetzt wollte Jo sich abwenden, aber das traurige Bedauern in den Augen ihrer Mutter ließ sie nicht los.
    „Ich war wahnsinnig in ihn verliebt“, fuhr Margie fort. „Er wollte, dass ich mit ihm auf seiner Yacht über den Pazifik segle.“
    „Hast du es getan?“
    Ihre Mutter schüttelte langsam den Kopf. „Wenn ich es getan hätte, würde ich dir diese Geschichte nicht erzählen. Ich schätze,ich wäre immer noch bei ihm.“
    Ein schmerzhafter Stich erfasste Jo. „Das kannst du nicht wissen. Es hätte vielleicht nicht funktioniert.“
    Ihre Mutter lächelte wehmütig. „Und vielleicht wäre es ganz wundervoll gewesen. Ich werde es nie erfahren.“
    Es tat zu weh, sich Margie Berry mit einem anderen Mann vorzustellen. Jo dachte an das harte Leben ihrer Mutter – mit einem Invaliden als Ehemann und so vielen Kindern.
    „Ich bereue mein Leben nicht“, versicherte sie. „Aber heute wünschte ich mir, mit ihm gegangen zu sein. Vielleicht wäre ich enttäuscht gewesen, aber … nun ja, ich werde es nie wissen.“
    Margie hatte nie eine Andeutung gemacht, dass sie nicht glücklich wäre, aber ihr Gesichtsausdruck jetzt öffnete ein Fenster in eine andere Welt. So viele verlorene Möglichkeiten …
    Jos Hals war so zugeschnürt, dass sie kaum sprechen konnte. „Aber – aber es ist nicht so, dass Hugh will, dass ich ihn begleite. Er will nur, dass ich ihm mit Ivy helfe.“ Sie schluckte. „Ich bin nicht in ihn verliebt oder so.“
    „Das kannst du jemand anderem weismachen.“ Margie stand auf, ging zu ihrer Tochter hinüber und umarmte sie von hinten. „Ich denke, du solltest nach London gehen, Jo. Du würdest Ivy mit Sicherheit gut tun, und was sonst geschehen mag – sei mutig, Honey, und wage das Risiko. Es wäre doch in jedem Fall interessanter, als die ganze Zeit hier mit uns herumzuhängen. Glaub mir, wenn du es nicht tust, wirst du es dein ganzes Leben lang

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